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0900 - LAIRE

Titel: 0900 - LAIRE
Autoren: Unbekannt
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mehrere Gründe, die dafür sprechen", behauptete er mit Nachdruck.
    „In all den Jahrtausenden, in denen du nach deinem verlorenen Auge gesucht hast, ereignete sich nichts, das dir Hoffnung auf Erfolg gegeben hätte. Unser Volk aber ist tief in die kosmischen Ereignisse verstrickt, die von Mächten jenseits der Materiequellen ausgelöst wurden. Außerdem steht uns ein hervorragendes Raumfahrzeug, die BASIS, zur Verfügung. Die Aussichten, dein Auge wieder zu finden, sind mindestens genauso groß, wenn du dich uns anschließt, als wenn du weiterhin die Wynger für deine Zwecke ausnutzt. Ganz abgesehen davon, weißt du nicht, wie sich die Dinge an Bord der PAN-THAU-RA entwickeln."
    „Nun gut. ich werde darüber nachdenken!" versprach Laire.
    „Auf keinen Fall darfst du jetzt etwas unternehmen, was die Dinge an Bord weiter kompliziert", warnte ihn Rhodan. „Es ist wichtig, daß ich so schnell wie möglich an Bord der BASIS gehe, denn dort wird man wahrscheinlich bereits ungeduldig auf unsere Rückkehr warten. Es ist nicht auszuschließen, daß die BASIS-Besatzung von sich aus irgend etwas unternimmt, da wir längst überfällig sind. Ganz abgesehen davon, daß die Solaner auf die Einlösung des Versprechens warten, ihnen die SOL zu übergeben."
    „Ich lasse euch ziehen", sagte Laire. „Ihr könnt gehen und mit eurem Raumschiff zurückfliegen."
    „Das würde zu lange dauern! Du mußt uns ein Beiboot der PAN-THAU-RA zur Verfügung stellen. Ich werde zusammen mit Plondfair zur BASIS fliegen. Später können dann die anderen mit der Eins-DARON nachkommen."
    Laire schien zu überlegen.
    „Warum willst du ausgerechnet den Lufken mitnehmen?" fragte er schließlich.
    „Ganz einfach deshalb, weil er zusammen mit Demeter einen Plan ausarbeiten muß, wie man die Wynger allmählich auf die Wahrheit vorbereiten kann."
    „Wer ist Demeter?" wollte der Einäugige wissen.
    „Eine Wyngerin! Vor etwa zehntausend Jahren kam sie als Angehörige eines Suchkommandos auf unseren Heimatplaneten, die Erde. Während ihrer Anwesenheit muß sie etwas von der PAN-THAU-RA berichtet haben, denn in unseren Mythologien ist von einer Büchse der Pandora die Rede. Ich will jetzt nicht näher darauf eingehen, denn die Zeit drängt. Atlan wird dir während meiner Abwesenheit alles Wichtige erklären."
    Das Gespräch wurde unterbrochen, weil Laire sich an ein Kontrollpult begab, um ein Beiboot einsatzbereit zu machen. Rhodan war erleichtert darüber, daß der Roboter auf seine Vorschläge einging. Zumindest würde Laire das nun getroffene Stillhalteabkommen einhalten.
    „Das Beiboot steht bereit", sagte Laire nach einiger Zeit.
    „Sobald Plondfair kommt, werden wir gemeinsam aufbrechen", kündigte Rhodan an.
    „Laire, laß uns inzwischen beratschlagen, was wir tun können, um die von diesem Schiff ausgehenden Gefahren zu bannen."
    „Vielleicht schließe ich mich euch an", sagte Laire. „Das bedeutet, daß ich meine Rolle als das Alles-Rad aufgeben muß. Dazu müßte ich nach und nach die Verbotenen Zonen im Torgnisch-System aufheben."
    Rhodan hob beide Arme.
    „Du darfst nichts überstürzen! Die Wynger müssen Zeit haben, sich auf die neue Situation einzustellen. Ich hoffe, daß ich Demeter und Plondfair für einen Feldzug gewinnen kann, bei dem sie den Wyngern eine völlig neue Alles-Rad-Religion präsentieren. Auf diese Weise können sie den Alles-Rad-Mythos vielleicht langsam abbauen. Laire, du mußt ihnen eine gewisse Macht geben. Sie müssen als deine Abgesandten auftreten, als Botschafter des Alles-Rads."
    Laire antwortete nicht. Die Entwicklung ging vermutlich zu schnell für ihn.
    Er mußte sich zunächst einmal auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Rhodan wollte den Roboter nicht drängen, denn er wußte, daß Laire gewohnt war, in großen Zeiträumen zu denken und zu handeln. Nun verlangte man von ihm ganz plötzlich entscheidende Entschlüsse. Andererseits schien der Roboter nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet zu haben, die PAN-THAU-RA zu verlassen.
    Obwohl er es sich wahrscheinlich niemals eingestanden hatte, war ihm längst klar geworden, daß er sein Auge mit Hilfe der Wynger nicht zurückerlangen konnte. Nach einer Weile erschienen Saedelaere und der Lufke in der Hauptschaltzentrale. Zu Rhodans Überraschung waren sie nicht allein.
    „Augustus!", rief Atlan überrascht, als er erkannte, wer der Begleiter der beiden Männer war. „Was, zum Teufel, bedeutet das? Warum hat Kauk diesen verrückt gewordenen Roboter
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