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0900 - LAIRE

Titel: 0900 - LAIRE
Autoren: Unbekannt
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wollte sicher sein, daß du zurückkommst und dein Versprechen einlöst."
    Eine steile Falte erschien auf Rhodans Stirn.
    „Ist das der Grund, warum du nicht mehr an Bord der SOL bist?"
    Bull wich den Blicken des Freundes aus.
    „Niemand ist mehr an Bord der SOL, der nicht dort geboren wurde", erwiderte Jentho Kanthall anstelle des Zellaktivatorträgers. „Alle Terrageborenen sind zur BASIS herübergekommen."
    „Du würdest dich im Innern der SOL nicht mehr zurechtfinden", fügte Bully niedergeschlagen hinzu. „Sie haben das Schiff auf den Kopf gestellt und für ihre Zwecke präpariert."
    „Die SOL ist verloren", sagte Roi Danton. „Wir können Sie abschreiben, die Übergabe ist nur noch eine Formsache."
    Rhodan wurde noch ernster. Er wußte, was diese Entwicklung bedeutete. Nach den Konzepten, die mit EDEN II in den Tiefen des Weltraums verschwunden waren, spaltete sich nun ein neuer Zweig der Menschheit ab - die Solaner!
    Sollte diese Aufsplitterung der Menschheit immer weitergehen?
    Was war der tiefere Sinn dieser Entwicklung, wenn es einen solchen überhaupt gab?
    Rhodan gab sich einen Ruck. Er durfte jetzt nicht in Grübeleien versinken. Die SOL war im Augenblick ein sekundäres Problem. Es kam nun in erster Linie darauf an, diesen Teil des Universums vor den Gefahren aus der PAN-THAU-RA und einer Materiequelle zu bewahren. Er war entschlossen, den Solanern das Fernraumschiff in den nächsten Tagen offiziell zu übergeben. Zweifellos überließ er diese Menschen damit einem ungewissen Schicksal, aber sie wollten es schließlich nicht anders.
    Wie immer, war Perry Rhodan auch diesmal bereit, die persönliche Freiheit Andersdenkender zu respektieren. Die SOL würde auf eine große Reise gehen, und vielleicht würden die Menschen, die an Bord lebten, nie wieder Kontakt zu anderen menschlichen Gruppen bekommen.
    „Es ist ein Drama", drang Bullys Stimme in Rhodans Gedanken. „Ein voraussehbares Drama allerdings. Wir hätten uns besser auf die Mentalität der Solgeborenen einstellen müssen."
    „Damit hätten wir auch nichts geändert!" warf Payne Hamiller ein, und alle wußten, daß er recht hatte.
    „Ich werde mich um die SOL noch kümmern", verkündete Rhodan seine Absichten.
    „Im Augenblick müssen wir uns jedoch über unsere nächsten Schritte klar werden. Ich bin überzeugt davon, daß Laire seine Rolle als das Alles-Rad aufgeben und uns begleiten wird. Vielleicht können wir mit seiner Hilfe die kosmischen Burgen der sieben Mächtigen finden. Dort, dessen bin ich sicher, werden wir Hinweise auf jene Materiequelle entdecken, die wir suchen."
    „Ob es die Materiequelle ist, in der ES verschwunden sein soll?" erkundigte sich Bully.
    „Das werden wir herausfinden, wenn wir unser Ziel erreicht haben. Ich befürchte jedoch, daß uns ein langer und beschwerlicher Weg bevorsteht. Wir haben jedoch keine andere Wahl, als ihn zu gehen. Davon, ob es uns gelingt, Kontakt zu den Mächtigen von jenseits der Materiequellen aufzunehmen, hängt unser aller Schicksal ab."
    „Und die Wynger?" erkundigte sich Hamiller. „Was soll mit ihnen geschehen, wenn Laire nicht mehr als das Alles-Rad auftreten kann, weil er sich an Bord der BASIS befindet?"
    „Demeter und Plondfair werden als Botschafter des Alles-Rads zu den Wyngern gehen und einen Feldzug für eine neue Form des Alles-Rad-Mythos beginnen."
    Hamiller wurde kreidebleich. Rhodan sah verwirrt, daß der Wissenschaftler plötzlich zu zittern begann.
    „Heißt das..., daß Demeter uns verläßt?" brachte Hamiller hervor.
    „Ja", bestätigte Rhodan.
    Ohne ein weiteres Wort stürmte Hamiller aus dem Raum.
    „Was, um Himmels willen, bedeutet das?" fragte Rhodan verblüfft.
    „Er liebt sie!" stieß Roi Danton hervor. Auch er machte einen völlig niedergeschlagenen Eindruck. „Genau wie Borl und ich."
    „Aber ihr seid erwachsene Männer!" hielt ihm Rhodan entgegen. „Welchen verhängnisvollen Einfluß hat diese Frau auf euch?"
    „Ich weiß es nicht", sagte Danton völlig verzweifelt. „Aber ich weiß nicht, was ich tue, wenn Demeter und ich getrennt werden."
    Rhodan ließ die Schultern sinken. Unversehens wurde er mit einem neuen Problem konfrontiert. Aber er durfte auf die seelische Verfassung der drei Männer keine Rücksicht nehmen, auch wenn sein eigener Sohn dabei war. Die Rettung der wyngerischen Zivilisation war wichtiger als die aus unerklärbaren Gründen überspannten romantischen Gefühle dreier Terraner.
    „Die Lage kompliziert sich", sagte Bully
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