Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
090 - Der Monster-Mann

090 - Der Monster-Mann

Titel: 090 - Der Monster-Mann
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
und dem Ehepaar Hamilton trotz intensivster Suche in der näheren
Umgebung keine Spur zu entdecken war, wurde Eileen Weston verhaftet.
Möglicherweise in einem Anfall geistiger Umnachtung tötete sie ihren Mann und
das Nachbarehepaar und schaffte dann die Leichen an einen unwegsamen Ort, von
dem man bisher nichts wußte ...
    In den nahen
Bergen gab es Tausende von Versteckmöglichkeiten. Man hatte die in Frage
kommenden Stellen sogar mit Hunden abgesucht, ohne auf eine Spur zu stoßen.
    Pausenlos war
Eileen Weston verhört worden. Sie wurde immer verstockter und ergab sich
schließlich in ihr Schicksal. Die Tatsache, daß an ihrem Kleid Blut ihres
Mannes nachgewiesen worden war, ließ sie zur Hauptverdächtigen werden. Ihre
Unschuldsbeteuerungen nutzten nichts. Der geheimnisvolle Fremde, der ihren Mann
angeblich getötet und ihn dann fortgeschafft hatte, der danach noch
Unterschlupf in der alten Truhe im Keller suchte, nachdem er zuvor offenbar
auch noch die Hamiltons ermordet hatte, war und blieb in den Augen der Polizei
eine Phantasiegestalt.
    Larry zog
seine Brieftasche heraus und entnahm ihr einen zusammengefalteten DIN A4-Bogen.
    Darauf befand
sich eine Zeichnung. Sie stellte den angeblichen Mörder dar, den Eileen Weston
in jener Horrornacht sah und der sie auch anfiel.
    »Sie wissen,
daß aufgrund Ihrer Beschreibung von dem vermutlichen Mörder ein Phantombild
angefertigt wurde .«
    »Ja.«
    »Sie halten
daran fest, daß der Mann so und nicht anders ausgesehen hat ?«
    »Ich habe ihn
so gesehen. Anders kann ich ihn nicht beschreiben .«
    »Aber die
Gestalt, die Sie beschreiben, kann unmöglich ein Mensch gewesen sein, nicht wahr ?«
    Sie zuckte
die Achseln. »Ich kann nur das angeben, was ich in diesen Minuten gesehen habe.
Das war kein Mensch ... er muß eine Maske getragen haben .«
    »Unwahrscheinlich.
In der Abgeschiedenheit einer kleinen Siedlung, in der kaum ein Mensch wohnt,
hatte er das nicht nötig. Außerdem war’s nicht nur eine Maske, sondern eine
ganze Verkleidung... Denken Sie an die Schlangen, die aus seiner Brust kamen,
an die Haut, die Sie an einen Chitinpanzer oder an
Leder erinnerte .«
    »Das war kein
Mensch, das war eine Spukerscheinung, ein Dämon . . . ein - Monster. ..«
    Die beiden
Freunde ließen die junge Frau während sie sprach nicht aus den Augen.
    Eileen Weston
wirkte überzeugend. Es mußte ihr schwerfallen, diese seltsame Geschichte, die
soviel Unglauben hervorgerufen hatte, erneut zum besten zu geben. Aber für
Larry Brent und Iwan Kunaritschew war ihre Art, Bericht zu erstatten,
gleichzeitig ein Test. Und den bestand die in Untersuchungshaft befindliche
Frau!
    Larry und
Iwan hatten während ihrer langen, gemeinsamen Arbeit für die »
Psychoanalytische Spezial-Abteilung « - kurz PSA genannt - viele Menschen unter
unglaublichen Extrembedingungen kennengelernt.
    Nein, Eileen
Weston war nicht verrückt! Und sie hatte sich ihre unheimlich und
unwahrscheinlich klingende Geschichte nicht aus den Fingern gesogen.
    »Es hört sich
alles sehr seltsam an, nicht wahr ?« sagte die junge
Amerikanerin unvermittelt, als hätte sie die Gedanken ihrer Besucher erraten.
»Sie glauben mir ebensowenig wie die anderen . . . Ich kann es Ihnen nicht mal
verübeln. Für mich gäb’s nur eine Rettung .«
    »Und die wäre ?« fragte Larry.
    »Diese
unheimliche Gestalt, die ich nur so unvollkommen beschreiben kann, taucht auch
woanders auf .«
    Iwan
Kunaritschew nickte. »Wenn es ihn wirklich gibt, Towaritschka ,
wird das auch der Fall sein, denn es ist unwahrscheinlich, daß er nur gekommen
ist, um Sie zu erschrecken und um drei Menschen mitzunehmen . . .«
    »Glauben Sie
an - Geister?«
    »Ja, Towaritschka . Wir haben schon mehr als einmal mit ihnen im
Clinch gelegen. Nicht umsonst gibt es Spuk- und Geisterforscher, Haunting Houses und
Erscheinungen, denen man mit modernsten Mitteln auf den Grund kommen will .«
    Die beiden
Freunde unterhielten sich noch eine Weile über alltägliche Dinge und mußten
feststellen, daß Eileen Weston flink und normal reagierte und offensichtlich
selbst nicht wußte, was sich eigentlich in jener Nacht abgespielt hatte.
    »Vielleicht
war das, was geschah, Eileen«, sinnierte Larry, »auf einen bestimmten Ort
konzentriert. In allem, was Sie uns sagten, kommt eindeutig zum Ausdruck, daß
das Haus der Hamiltons und Ihr Haus im Mittelpunkt der Ereignisse standen. Man
hat inzwischen - wie Sie wissen - alle Einwohner von Little Bridge befragt.
Niemand hat etwas gehört
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher