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0898 - Todesruf der Alten Göttin

0898 - Todesruf der Alten Göttin

Titel: 0898 - Todesruf der Alten Göttin
Autoren: Jason Dark
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waren. Sie hatten nichts mehr zu tun, das andere hatte die Regie übernommen.
    Aber wer war dieses ANDERE?
    Don und Ted waren beide nicht in der Lage, eine Antwort darauf zu geben.
    Etwas Unheilvolles, eine fremde Macht, eingefangen und konzentriert in diesen beiden Gesichtern.
    Nach wie vor war nicht zu erkennen, wo sie sich befanden. Ob außer - oder innerhalb. Sie schienen zudem mit dem Glas der Scheibe eins geworden zu sein. Sie malten sich dort ab wie ein Hologramm, was eine Erklärung gewesen wäre, nur wollte keiner der beiden Männer daran glauben. Die Gedanken bewegten sich wie querlaufende Stiche durch ihre Köpfe. Zu einem Entschluß kamen sie nicht.
    Es stand nur fest, daß ihnen die Macht über die Hummel, wie sie ihren Hubschrauber nannten, aus den Händen genommen worden war. Ted Kling ertappte sich dabei, wie er den Geräuschen des Motors lauschte. Er konnte keine Unregelmäßigkeiten feststellen, was ihn trotzdem nicht beruhigte.
    Don Ricken bewegte sich ebenfalls nicht. Er schaute nur nach vorn, wo die beiden Gesichter wie bleiche, teigige Flecken zu sehen waren. Dunkle Haare, dunkle Augen. Mann und Frau glichen sich, wobei die Züge des Mannes etwas härter geschnitten waren, im Gegensatz zu den weicheren der Frau.
    Die Piloten wollten Fragen stellen. Sie waren nur nicht in der Lage, denn Plötzlich erschienen die Hände der Frau, und sie präsentierte ihre blutigen Finger.
    In den Augen leuchtete es. Eine Botschaft strahlte ab, und beide Männer hörten ihre Stimme. Es war kein normales Flüstern, diese Person hatte auf dem übersinnlichen Weg Kontakt mit ihnen gesucht und ihn auch gefunden. Die Worte bewegten sich durch ihre Hirne und fügten sich zu Sätzen zusammen.
    ›Wir übernehmen euch. Es ist unser Einsatz. Von nun an werdet ihr nichts mehr tun und nichts mehr tun können. Ihr gehört uns, und wir werden euch führen.‹ Beide nickten.
    Die Gesichter blieben spukhaft, wie sie erschienen waren. Die konnten keinen Menschen gehören, die waren einfach anders, Grüße aus einem fernen, unheimlichen Reich, in dem die Kälte des Todes überwog. Man hatte ihnen gesagt, daß sie die Kontrolle verloren hätten. Sie mußten es hinnehmen, denn plötzlich änderte der Hubschrauber seinen Kurs, ohne daß einer der beiden Männer daran beteiligt gewesen wäre. Der Hauptkurs blieb weiterhin nach Süden eingeschlagen, nur war die Maschine um einige Grade nach Osten geschwungen, so daß sie den Flughafen nicht mehr direkt anflogen.
    Über das neue Ziel wußten sie nicht Bescheid. Die Männer saßen wie zwei Puppen in ihren Sitzen, und zu mehr taugten sich auch tatsächlich nicht…
    Suko und ich hatten gewußt, daß dieses Kind, dieser Junge oder der auch schon Jugendliche von einem Geheimnis umwoben war. Wir hatten immer darauf gesetzt, es herausfinden zu können, was uns auch jetzt durch Gordys Freiwilligkeit gelungen war, aber mit dieser Antwort und Offenbarung hätten wir nie gerechnet.
    Ein Kind-Pharao!
    Verdammt noch mal, gab es so was überhaupt? Ich wußte es nicht genau, aber ich glaubte, schon davon gehört zu haben. Nicht im alten Ägypten, sondern in anderen Ländern, wo auch Kinder zu Königen gemacht worden waren. Zum Beispiel in Asien oder auch in Europa. Wenn mich nicht alles täuschte, wurde sogar in Nepal eine junge Göttin angebetet, darüber hatte ich vor kurzem noch gelesen, und diese Herrscherin konnte nicht älter sein als dieser Junge.
    Mir fielen seine großen Augen auf. Sie waren weit geöffnet. Ich wußte nicht, ob ich sie als staunend bezeichnen sollte, jedenfalls war der Blick der Augen nicht falsch, sondern offen und ehrlich. Automatisch suchte ich auch seine Stirn ab, dort aber zeigte sich nichts. Das dritte Augen blieb verschwunden.
    Ein Psychonaut als Kind-Pharao!
    Wenn das kein Hammer war. Eine Sache, über die bisher noch nie geschrieben worden war. Geschichtlich und historisch einmalig, aber auch unglaublich.
    Suko räusperte sich, bevor er die Antwort des Jungen noch einmal wiederholte und dann zu mir sagte: »Ich denke, John, daß wir allmählich umdenken müssen.«
    »Ja, das meine ich auch.«
    Gordy hatte lange genug gewartet.
    Jetzt lächelte er und sagte: »Ihr seid sehr überrascht, nicht?«
    »Kann man wohl sagen.«
    »Warum?«
    »Na hör mal«, sagte ich. »Wo hat es das schon gegeben? Du bist tatsächlich ein Kind-Pharao, oder bist du das Kind eines Pharaos gewesen?«
    »Nein, das nicht.«
    »Also ein Kind-Pharao.«
    »Ja.«
    »Und du wolltest auch herrschen
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