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0898 - Todesruf der Alten Göttin

0898 - Todesruf der Alten Göttin

Titel: 0898 - Todesruf der Alten Göttin
Autoren: Jason Dark
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worden…
    Keine Kinder mehr, dafür waren die Starks erschienen, die es jetzt körperlich auch nicht mehr gab.
    Dem eigentlichen Kernpunkt des Rätsels waren wir noch nicht näher gekommen.
    Ich legte meine Hand auf Gordys Wange. Sie hatte keine ungewöhnliche Temperatur, doch unter meinen Fingern spürte ich das leichte Zucken.
    »Du hast zugehört?« fragte ich, »und auch zugeschaut, nicht wahr?«
    »Das habe ich, John.«
    »Ich weiß, daß es viel ist, was ich verlange, aber du bist auch ein besonderer junger Mensch, Gordy. Du hast dir sicherlich Gedanken gemacht. Oder hast du einfach nur zugeschaut wir jemand, der sich für bestimmte Dinge nicht interessiert?«
    »Ich habe alles gesehen, John.«
    »Gut. Dann hast du dir auch eine Meinung bilden können.«
    Er nickte.
    »Willst du sie uns sagen?«
    Gordy schaute sich um und ließ seinen Blick über die Reste der Körper streifen. Sie lagen auf dem Boden wie eine Mischung aus feuchter Asche und Knochen. Kaum zu glauben, daß es einmal Menschen gewesen waren, ein Mann und eine Frau. Der Junge ging zu diesen Resten. Gedankenverloren blieb er vor ihnen stehen, schaute nieder, und drückte seinen Fuß vor und berührte mit der Spitze die Masse. Dabei schüttelte er den Kopf. »Soll ich es euch sagen?« fragte er mit leiser Stimme.
    »Wir bitten darum«, sagte ich.
    »Jennifer und Jonathan Stark sind nicht tot, auch wenn sie hier liegen. Sie sind es nicht. Sie haben sich nur gehäutet wie zwei Schlangen, aber tot sind sie nicht.«
    »Woher weißt du das?«
    Gordy drehte Suko den Kopf zu. Er hatte seine Stirn in Falten gelegt, und der Gesichtsausdruck glich schon dem eines Erwachsenen. »Woher ich das weiß? Es ist wie damals gewesen. Sie können nicht sterben, die beiden, ich weiß es.«
    »Wie damals?« echote ich.
    »Ja, ja. Vor langer, langer Zeit in einem ganz anderen Land. Ich weiß es genau.«
    Mich hielt nichts mehr an derselben Stelle. Ich stellte mich neben den Jungen und schaute auf ihn nieder. »Gordy, deine Stimme klingt, als wüßtest du genau darüber Bescheid, was damals abgelaufen ist.«
    »Das weiß ich auch.«
    »Schön. Und wieso weißt du es? Es hat sich angehört, als wärst du dabei gewesen.« Gordys Gesicht blieb ernst, als er die leise Antwort gab. »Ich bin auch dabeigewesen. Ich habe das alles erlebt, und zwar sehr genau, denn ich war damals der Pharao…«
    »Ähm…« Ich schluckte und schaute zu Suko, der seine Augenbrauen zusammengezogen hatte. »Was warst du?«
    »Ich war ein Kind-Pharao…«
    ***
    Don Ricken schüttelte den Kopf. Im Licht der Instrumentenbeleuchtung sah es so aus, als wäre ein Geist dabei, sich zu bewegen, denn Rickens Haut sah ziemlich fahl aus. Sein Blick glitt über die Anzeigen der Instrumente hinweg, er räusperte sich, verglich gewisse Informationen und war dann zu einem Entschluß gekommen. »Wir werden nicht bis London kommen, Ted.«
    Ted Kling, der zweite Mann im Hubschrauber, hob nur die Augenbrauen. Er blieb äußerlich ruhig, obwohl nach der Bemerkung des Piloten ein Adrenalinstoß durch seinen Körper gejagt war. »Und wieso werden wir das nicht schaffen?«
    »Irgend etwas stimmt mit der Saftzufuhr nicht. Ich kann es dir nicht sagen, ob das Instrument nicht korrekt anzeigt, oder ob wir tatsächlich Sprit verlieren. Laut Anzeige wird es rasch weniger.«
    »Das ist doch unmöglich!«
    »Meine ich auch, Ted, aber es ist so.«
    Ted Kling bewegte sich. Er schaute durch das Fenster der Kanzel nach draußen. Unter ihnen lag das Land eingehüllt in die Schatten der Dunkelheit. Die beiden Männer standen in Staatsdiensten. Sie hatten einen ausländischen Gast in ein Landhaus der Regierung geflogen, wo der Mann einige Tage bleiben würde. Alles hatte nach einem genauen Zeitplan ablaufen sollen, doch es war zu einer Verspätung gekommen, und so flogen die beiden Piloten noch immer durch die Nacht, obwohl sie eigentlich schon in ihrem Londoner Horst hätten sein sollen.
    »Ich sehe nichts, Don.«
    »Was hättest du denn sehen sollen?«
    »Einen Sprüh aus Kerosin, der sich löst, wie auch immer. Verdammt noch mal, wir haben die Hummel durchgecheckt, sie ist top, der Tank kann kein Leck haben.«
    »Das meine ich auch.«
    »Eben.«
    »Und trotzdem verlieren wir Saft.«
    Ted Kling hob beide Arme. »Himmel, wir verlieren Saft - oder auch nicht. Ich weiß es nicht. Es können uns auch die Instrumente einen Streich gespielt haben. Wer will das alles so genau wissen?«
    »Wie groß oder hoch schätzt du unsere Chancen,
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