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0886 - Welt der Suskohnen

Titel: 0886 - Welt der Suskohnen
Autoren: Unbekannt
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an einer Stahlwand. Doch sie stellte kein Hindernis für die beiden Erwählten dar. Als sie sich ihr bis auf etwa zwanzig Schritte genähert hatten, schob sie sich von selbst zur Seite und gab den Weg in einen großen Raum frei, der mit Gerätschaften gefüllt war, wie weder Cadaer noch Satain sie je zuvor gesehen hatten. .
    Jetzt kehrte die Furcht vor dem Unbekannten zurück. Sie wähnten sich von vielfältigem Leben umgeben.
    Ein mit vielen bunten Knöpfen versehener Kasten gab einen quäkenden Laut von sich. Cadaer fuhr zurück. Er riß sein Messer aus dem Gürtel und blickte zitternd vor Furcht auf den Kasten.
    Satain zeigte auf einen wesentlich größeren Kasten, der mit noch viel mehr Knöpfen versehen war. „Dort sind die Teile für das Muster", sagte er mit stockender Stimme. „Wir müssen sie herausnehmen."
    Cadaer schlich sich lautlos auf den bezeichneten Kasten zu. Zwischen den Knöpfen erhoben sich Metallbügel, die gerade so groß waren, daß seine Hand sie umfassen konnte. Zwanzig Öffnungen daneben zeigten, wo die anderen Teile gewesen waren.
    Cadaer umklammerte einen der Bügel und zog daran. Mühelos konnte er das Teil herausheben. Er gab Satain mit einem Handzeichen zu verstehen, daß er sich ebenfalls bedienen sollte. „Zurück", sagte er mit belegter Stimme, als auch Satain ein Einschubtel in der Hand hielt. „Schnell zurück.
    Hier bleibe ich keinen Atemzug länger."
    Sie fuhren herum und rannten auf .den Gang zurück. Wie von tausend Teufeln gehetzt, flüchteten sie bis zum Schott, das sich wiederum selbsttätig vor ihnen öffnete und sie auf die Brücke hinausließ. Hinter ihnen glitt es zu.
    Cadaer atmete auf. „Jetzt nur noch durch den Schimmernden Wald und zurück zu dem Schamanen, Satain. Danach gehört uns beiden die Zukunft."
    Sie eilten über die Brücke zur Säule hin. Hier blieben wie wie vom Schlag getroffen stehen.
    Vor ihnen stand eine achtbeinige Katze. Sie preßte ihren langgestreckten Körper auf den Boden und blickte sie mit funkelnden Augen an.
    Das rot schimmernde Tier war etwa zehn Meter lang und hatte selbst in dieser Haltung noch eine Schulterhöhe von etwa zwei Metern. Cadaer war sich darüber klar, daß er mit dem Messer nichts gegen die Bestie ausrichten konnte. Ihm fiel auf, daß die Pfoten des Tieres im Boden steckten. Sie waren nicht darin versunken, so daß sich Mulden gebildet hatten. Der Boden schloß vielmehr an den Gelenken ab, als sei er flüssig geworden und in der Lage, sich jeder Veränderung anzupassen.
    Cadaer steckte das Messer wieder in den Gürtel zurück. Er trat vorsichtig zur Seite. Er beobachtete die grünen Augen der Raubkatze, und sein erster Eindruck bestätigte sich.
    Sie waren nicht auf ihn gerichtet, sondern auf Satain. „Hilf mir", sagte Satain stammelnd. „Sie meint mich. Hilf mir."
    „Was kann ich denn tun?" fragte Cadaer verzweifelt.
    Die Katze richtete sich auf und setzte die Tatzen nun auf den Boden. Cadaer glaubte, seinen Augen nicht trauen zu dürfen. Ihm schien, als höbe sich das Tier aus dem Boden heraus. „Ich habe es doch nicht", sagte Satain. „Du hast das IT. Ich nicht."
    Die Katze stürzte sich auf ihn und schlug ihn mit einem einzigen Prankenhieb nieder, ohne einen Laut von sich zu geben. In seinem Schrecken schleuderte Satain das erbeutete Teil aus dem Innern der gewaltigen Kugel von sich. Es fiel Cadaer vor die Füße. Unwillkürlich bückte dieser sich und nahm es auf. Dabei blickte er für einen Sekundenbruchteil nach unten. Als er den Blick wieder hob, waren die Katze und der getötete Satain verschwunden.
    Cadaer blieb wie gelähmt stehen. Er wollte fliehen, aber die Beine gehorchten seinen Befehlen nicht. Er hörte, wie der Wind durch den Kristallwald strich, wie die Vögel ihre Lockrufe ausstießen und wie ein Tier, das sich über die Brücke auf die moosbedeckte Kugel gewagt hatte, in die Tiefe stürzte.
    Dann sah er, daß aus dem Boden etwas hervorkam. Es glich ausgeglühter Asche.
    Unwillkürlich schritt Cadaer darauf zu, kniete sich hin und berührte es mit den Fingern. Es war fein wie Staub, und der erste Windhauch wehte es bereits weg.
    Der Erwählte glaubte, sich daran erinnern zu können, daß er so etwas auch beim Tod der anderen Erwählten beobachtet hatte, war sich seiner Sache jedoch nicht sicher. „Ich habe das IT", sagte er laut. „Das macht mich unangreifbar."
    War es aber wirklich so?
    Cadaer dachte an das magische Auge, das der Schamane in seinem Tempel verwahrte, und das über die Wahl
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