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0879 - Sturm auf Terra

Titel: 0879 - Sturm auf Terra
Autoren: Unbekannt
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Obwohl der Neptunmond atmosphärelos war, gab es innerhalb dieser Sphäre atembare Luft.
    Niki ließ es kalt, seine Freunde waren jedoch beeindruckt. Sie waren auch von sich selbst recht beeindruckt. „Es war klug von dir, Bran, den Vorschlag zu machen, Margor herzuholen", sagte Dun. „Wenn er kommt, werden wir ihn vielleicht mit Hilfe der Loower ein für allemal los."
    Niki konnte sich nicht mit ihnen freuen. Ein Frösteln, das ihm leichte Gänsehaut verursachte, zeigte ihm an, daß er sich vor der Begegnung mit dem früheren Freund fürchtete. 7.
    Boyt Margor war nach Athos zurückgekehrt, weil er keine Notwendigkeit für einen weiteren Verbleib in Gise sah. Er empfing keine Impulse mehr und sah demnach auch keinen Weg herauszufinden, ob er wirklich von der Cheopspyramide aus aufgeladen worden war. Er hätte schon die ganze Pyramide Stein für Stein durchleuchten müssen, und das war ihm denn doch zu aufwendig, zumal er Eawy ter Gedans Aussage nicht recht traute. Außerdem war die Pyramide von den Terranern in den vergangenen Jahrhunderten oft genug durchleuchtet worden und galt als erforscht.
    Er wartete in Gise nur den Start des Forschungsschiffes CURIE ab, dann kehrte er in sein momentanes Domizil auf Athos zurück. Er schätzte die Ruhe und die Abgeschiedenheit dieser Halbinsel, und Ruhe hatte er nach den vorangegangenen Strapazen auch wirklich nötig.
    Eigentlich wunderte er sich, daß die drei Gäa-Mutanten freiwillig an Bord der CURIE gegangen waren, um an der Expedition zum Neptunmond Triton teilzunehmen, er hatte Eawys Behauptung, daß er die gespeicherten Impulse zum Jupitermond weiterleite, nur für ein Täuschungsmanöver gehalten, um ihn von der Erde wegzulocken. Aber vielleicht war wirklich etwas dran ... Und nun war die Verbindung zu dem Raumschiff unterbrochen. Die Besatzung, die durchwegs aus verläßlichen Paratendern bestand, hatte noch den Anflug auf Triton gemeldet, dann hatte plötzlich Funkstille geherrscht, die nun schon einen ganzen Tag andauerte.
    Langsam begann er sich Sorgen zu machen ...
    Da erreichte ihn in Megiste Lawra die Nachricht, daß sich die CURIE wieder gemeldet hatte, und er begab sich sofort in die unterirdisch angelegte Funkstation. Wenig später sprach er per Hyperkom mit Bran Howatzer. „Was hat das zu bedeuten?" herrschte er den Gäa-Mutanten an. „Wieso melden sie sich an Stelle eines meiner Paratender? Haben Sie mit Ihren Freunden das Kommando über die CURIE übernommen?"
    „Fremde haben das getan", erwiderte Howatzer ungerührt. „Sie nennen sich Loower und haben unser Schiff gekapert. Ihre Leute hatten keine Chance."
    „Und wie gelang es Ihnen, Verbindung mit mir aufzunehmen?" fragte Margor mißtrauisch. „Die Loower haben es uns gestattet", antwortete Howatzer, und dann schilderte er in knappen Worten die Ereignisse auf dem Neptunmond. „Die Loower folgten dem von Ihnen weitergeleiteten Impuls und kamen so ins Solsystem, sie scheinen entschlossen zu sein, den Sender zu suchen und auch mit sich zu nehmen. Da Sie als eine Art Verstärker dazwischenstehen, sind sie natürlich sehr an Ihnen interessiert."
    „Klingt alles sehr unwahrscheinlich", meinte Margor. „Behaupten Sie allen Ernstes, daß Sie im Auftrag von Außerirdischen sprechen? Und was ist der Grund?"
    „Die Loower glauben, daß der Weg zu dem Sender über Sie führt", antwortete Howatzer. „Deshalb wollen sie, daß Sie selbst zum Neptunmond kommen. Das wäre Ihre Chance, Boyt, das Rätsel um Ihre Aufladung zu lösen!"
    „Schlagen Sie sich das aus dem Kopf", sagte Margor entschieden. „Die Fremden sollen sich mit Ihnen als Verhandlungspartner begnügen - oder zum Teufel gehen. Natürlich vorausgesetzt, daß sie überhaupt existieren."
    „Nehmen Sie die Sache nicht auf die leichte Schulter, Boyt", sagte Howatzer eindringlich. „Die Loower wirken zwar friedlich, aber mit ihnen ist nicht zu spaßen. Sie sind uns technisch haushoch überlegen.
    Sie haben die Mittel, ihren Willen auch gewaltsam durchzusetzen. Darauf sollten Sie es nicht ankommen lassen."
    „Das ist nur ein Grund mehr, einer direkten Konfrontation mit ihnen aus dem Weg zu gehen", erwiderte Margor. „Ich bleibe jedenfalls auf Terra."
    „Ist das Ihr letztes Wort?"
    „Sie können diesen Loowern sagen, daß sie sich schon zur Erde bemühen müssen, um mit mir zu verhandeln", meinte Margor spöttisch. „Die Loower könnten das wörtlich nehmen, und ich weiß nicht, ob das wünschenswert wäre", gab Howatzer zu bedenken. „Wollen
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