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0877 - Raubvampire!

0877 - Raubvampire!

Titel: 0877 - Raubvampire!
Autoren: Volker Krämer
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verging ihm in der nächsten Sekunde, denn aus dem hinteren Bereich des Raumes kamen zwei Schlägertypen, denen der Mann am Boden wohl seine Rutschpartie zu verdanken hatte. Allerdings schien den beiden das nicht auszureichen, denn Artimus sah die Totschläger in ihren Händen. Sicherlich musste ein Rausschmeißer sich gebührlich wehren können, doch dem Südstaatler ging das hier dann doch ein Stück zu weit.
    Manja Bannier kniete neben dem Mann, der ihre Hilfe beim Aufstehen dankbar annahm. »Bleiben Sie unten - beide!«
    Van Zants Stimme hatte einen endgültigen Ton angenommen, einen, dem man nicht widerspricht. Er hob beide Hände, hielt sie den anstürmenden Schlägern entgegen.
    »Ganz ruhig, Freunde. Ganz ruhig - er hat verstanden, da bin ich sicher. Ihr müsst ihn nicht noch zusätzlich mit Euren hübschen Knüppeln bearbeiten. Lasst es gut sein, okay?« Artimus hatte sich vor dem Mann und Manja aufgebaut.
    »Wer bist du? Verschwinde da, der Kerl bekommt jetzt die Abreibung, die er längst verdient hat.« Der Gesprächige der beiden Schläger machte einen Schritt auf Artimus zu. »Misch dich da nicht ein. Der versteht nur eine Sprache - die hier!« Er reckte seinen Totschläger in die Höhe.
    Van Zant zeigte sich nicht sonderlich beeindruckt.
    Er hatte sich mit anderen Kalibern als diesen Möchtegern-Killern herumgeschlagen… und nicht wenige davon hätten es mit einer ganzen Armee von Rausschmeißern aufgenommen. Artimus wollte es dennoch auf eine friedliche Schiene bringen.
    »Okay, okay… aber ich mag es nicht, wenn man auf Hilflose einprügelt. Einigen wir uns also darauf, dass der Mann nun geht, und ihr zwei Helden bringt mich zu Eurem Chef. Ist das eine gute Lösung?«
    Das dümmliche Grinsen der beiden verriet ihm, dass jedes weitere Wort reine Luftverschwendung war. Sie wollten Blut sehen. Artimus würde daran nichts ändern können. Höchstens von wem das Blut letztendlich stammte.
    Aus den Augenwinkeln heraus sah er, wie Manja den Kugelmann in Richtung Tür bugsierte. Gut so, dann musste er auf die beiden keine Rücksicht nehmen. Artimus van Zant war kein Schläger, er hatte sich nie bemüht, in diesen Dingen eine gewisse Kunstfertigkeit zu erlangen. Asiatische Kampfsportarten, wie Zamorra und Nicole sie etwa in großartiger Form beherrschten, hatten ihn nie interessiert. Boxen - er beherrschte nicht einmal die Grundregeln, nicht minder beim Ringkampf.
    Artimus war kein Held, erst recht nicht der Supermann, den man vielleicht vermuten konnte, wenn man sein Leben so betrachtete: Durch Khira Stolts Vermächtnis war er in der Lage Vampirspuren zu folgen, er war Krieger der weißen Stadt Armakath, die wie ein steinernes Geschwür in der Hölle lag; er konnte ein Raumschiff der Meeghs fliegen, beherrschte wie kein zweiter Mensch die Alien-Technik - und nicht zuletzt war er ein Mitglied des Zamorra-Teams.
    Und? In all das war er hineingeraten, ohne sich nur im Entferntesten darum zu bemühen. Wie die Jungfrau zum Kinde, nannte man dies wohl. Er war ein Mensch, der Angst und Trauer kannte, der durch schwere Niederlagen gegangen war. Nein, so sah kein Held aus, wahrlich nicht.
    Eines jedoch hatte sich gezeigt-Artimus besaß eine natürliches Talent, wenn es darum ging die eigene Haut so teuer wie nur möglich zu verkaufen. Er kämpfte nicht elegant, nicht berechnend. Er nutzte seine Körpermasse und die Tatsache, dass er trotz seiner Größe und seinem nicht unerheblichen Gewicht erstaunlich schnell und wendig agieren konnte.
    Das war es, was die beiden Schläger in den nächsten Sekunden lernen mussten…
    Der erste wollte Artimus mit einem raschen Schlag seines Totschlägers aus dem Weg räumen, um sich endlich seinem eigentlichen Opfer widmen zu können. Der Hieb ging ins Leere. Der Schwung des fehlgegangenen Schlages ließ den Burschen nach vorne stolpern. Erst jetzt erkannte er, dass van Zant sich ganz einfach mit einem raschen Schritt zur Seite außer Gefahr gebracht hatte.
    Und Artimus dachte nicht im Traum daran, sich hier um irgendwelche Regeln der Fairness zu kümmern - nicht bei zwei Killern wie diesen Typen. Mit aller Wucht trat er mit der Stiefelspitze gegen die Kniescheibe des Schlägers. Ein überaus hässliches Knirschen ertönte… für lange Zeit würde dieser Typ allerhöchstens mit Krücken laufen können. Er schrie voller Schmerz auf und ging zu Boden.
    Der Zweite wollte seinen nachrückenden Angriff noch abbremsen, doch das gelang ihm nicht mehr schnell genug. Irgendetwas hielt
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