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0871 - Zwischen den Wassern

0871 - Zwischen den Wassern

Titel: 0871 - Zwischen den Wassern
Autoren: W.K. Giesa
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sagte Cairo etwas spöttisch.
    »Wie? Ihr seid… natürlich, Herr!«, presste der Kommandant hervor, für den Cairos Frage keinen Sinn ergab. Er kannte diesen alten Brauch aus der Seefahrt der Erde nicht. »Warum fragt Ihr? Ihr seid doch schon hier an Bord.«
    Ted lächelte ihn freundlich an. »Können Sie uns einige Cyborgs zur Verfügung stellen? Als Leibwächter, die für unsere Sicherheit sorgen. - Das ist jetzt ernst gemeint«, fügte er hinzu.
    Der Kommandant war dennoch verwirrt. »Selbstverständlich. Aber Sie fühlen sich an Bord meines Schiffes nicht sicher? Das verstehe ich nicht.«
    »Er hält das Wrackteil für gefährlich«, sagte Cairo. »Ich verstehe es auch nicht, aber ich gehe davon aus, dass er Recht hat. Er hat ein Gespür für solche Dinge.«
    Danke für dein Vertrauen , dachte Ted.
    Mit dem Begriff Gespür hatte Cairo den Nagel auf den Kopf getroffen. Ted besaß tatsächlich ein Gespür , einen Para-Sinn, der ihn auf etwas hinwies, was wichtig war. In diesem Fall war es wieder einmal aktiv geworden, wie er plötzlich begriff. Vorher hatte er es eher für eine Art Ahnung gehalten. Jetzt aber…
    Der Kommandant sprach ein paar rasche Anweisungen in sein Armband-Visofon. Ted bedankte sich.
    Der Kommandant, ein Namensschild an seiner Uniform wies ihn als Gore Taf aus, im Dienstrang, der auf der Erde einem Commander entsprach, musterte derweil die Dhyarra-Kristalle, die Cairo und Ewigk in ihren Gürtelschließen trugen. Cairos Kristall war zehnter Ordnung, wie es bei einem Alpha zu erwarten war. Der Kristall von Ted Ewigk jedoch…
    Wenn Commander Taf nicht definitiv gewusst hätte, dass der momentane Herrscher der DYNASTIE DER EWIGEN eine Frau war - Nazarena Nerukkar und diese sich im Kristallpalast aufhielt, er wäre absolut sicher gewesen, hier den ERHABENEN vor sich zu sehen. Denn der Sternenstein Ted Ewigks war ein Machtkristall!
    Ein Dhyarra 13. Ordnung!
    »Herr, darf ich fragen, wer Ihr seid?«
    »Er war vor einiger Zeit der ›Friedensfürst‹.« sagte Cairo.
    Es war Taf nicht anzusehen, was er davon hielt. Offiziell hieß es ja, der »Friedensfürst« sei damals umgekommen, unterlegen im Kampf mit seinem Nachfolger. Andererseits kursierte immer wieder das Gerücht, dass sein Dhyarra-Kristall nicht zerstört worden war, wie es ungeschriebenes Gesetz war: wenn einer der Alphas seinen Dhyarra-Kristall 10. Ordnung zum Machtkristall aufstocken konnte - wozu nicht jeder in der Lage war forderte er den ERHABENEN heraus, und es kam zum Kampf um die Macht. Nur einer von beiden überlebte und zerstörte den Machtkristall des anderen, denn dieser Dhyarra 13. Ordnung war seine Legitimation als ERHABENER.
    Dass zwei dieser Kristalle zugleich existierten, war unvorstellbar und ungeheuerlich.
    Und jetzt sollte der »Friedensfürst« selbst ebenfalls noch existieren?
    Taf war nicht sicher, ob er das glauben sollte oder nicht. Sein Verstand sagte ihm, dieser Mann sei ein Herausforderer Nazarena Nerukkars. Zugleich aber wusste er, dass Cairo selbst ERHABENER werden wollte. Da würde er doch kaum gemeinsam mit einem potentiellen Rivalen…
    Der Commander beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken. Es brachte ihm ja doch nichts ein. Und er war nur ein kleiner Sigma und noch weit, sehr weit davon entfernt, jemals ein Alpha zu werden…
    Er führte Cairo und Ewigk zum Labor. Dort waren Cyborgs emsig damit beschäftigt, das Wrackteil genauestens zu untersuchen. Eine Gruppe von fünf dieser künstlichen Wesen stand reglos da.
    »Eure Wachgruppe«, erklärte Taf. »Sie wird für Eure Sicherheit sorgen.«
    Hoffentlich , dachte Ted.
    Warum musste er sich gerade jetzt daran erinnern, dass Al Verräter in seiner Truppe hatte?
    ***
    Vergangenheit am Loch Ness:
    Taranys erholte sich zusehends. Seine Wunden hatten sich fast völlig geschlossen. Das hieß, dass er immer weniger seiner magischen Kraft dazu benötigte. Er richtete sich mühsam halb auf und zog das Messer aus seiner Brust. Nur wenig Blut kam noch aus der schmalen Wunde.
    Zamorra wusste, dass es von Augenblick zu Augenblick gefährlicher wurde. Er sah sich um. Der Bereich zwischen den Wassern bot immer wieder einen faszinierenden Eindruck.
    Taranys lag mit den Beinen im unteren Wasser. Er sah Zamorra wütend an.
    »Wohin habt Ihr mich verschleppt?«, presste er hervor. »Wo sind wir hier?«
    »An einem Ort, den du nie wieder lebend verlässt. In Nessies Reich! Sie wird dich töten.«
    »Das kann sie nicht, die alte Echse«, erwiderte Taranys. Er hatte das
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