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0854 - Mutanten von Gäa

Titel: 0854 - Mutanten von Gäa
Autoren: Unbekannt
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ihr uns umbringen wollt, dann bitte mit einem Schuß durch die Brust. Nicht in den Rük-ken."
    Sieben mächtige Gestalten umgaben sie. Ihre harten, von Haß gezeichneten Gesichter ließen erkennen, daß sie den Befehl Coran Varets auf jeden Fall durchführen wollten. „Hier wird überhaupt nicht geschossen", sagte Huft Garber mühsam. „Bevor ihr euch zu einer solchen Dummheit hinreißen laßt, seht euch erst einmal an, was wir mit euren Nahrungsmittelvorräten gemacht haben. Probiert doch mal, ob euch noch schmeckt, was da lagert."
    „Was soll das bedeuten?" fragte einer der Wächter, doch weder Huft Garber noch Konteil antworteten.
    Die anderen kehrten zögernd in die Kuppel zurück. Nur ein Wächter blieb bei den beiden Residern, die gar nicht daran dachten wegzulaufen.
    Etwa zehn Minuten verstrichen, dann kehrten die Männer Coran Varets zurück. Sie waren noch blasser als zuvor, und ihre Mienen waren von grimmigem Vernichtungswillen gezeichnet.
    Einer von ihnen ging mit angeschlagener Waffe auf Darman Kontell zu. „Du sollst deinen Schuß mitten durch die Brust haben", erklärte er mit zornbebender Stimme. „Zuvor aber will ich wissen, was ihr mit den Nahrungsmitteln gemacht habt."
    „Das ist schnell beantwortet", erwiderte Konteil mit fast heiterer Gelassenheit. „Wir haben sie unbrauchbar gemacht. Nicht einmal eine Ratte würde sie jetzt noch annehmen."
    „Das bedeutet, daß Ihr eure Sonderposition verloren habt", ergänzte Huft Garber, ohne Schadenfreude erkennen zu lassen. „Ihr habt jetzt ebensowenig Vorräte wie die anderen auch."
    Das Schleusenschott öffnete sich.
    Coran Varet kam heraus. Sein Gesicht hatte einen fahlen Anstrich und sah eingefallen aus. „Tötet sie nicht", rief er, als habe er Angst, zu spät zu kommen. Die Waffen sanken nach unten. „Wir müssen verhandeln."
    „Ich freue mich, daß Sie endlich vernünftig werden", sagte Huft Garber. „Es wurde Zeit, daß wir unsere unsinnige Auseinandersetzung beenden."
    Coran Varets Gesicht verzerrte sich. Er bemühte sich um ein Lächeln, war jedoch so verkrampft, daß eine unkontrollierte Grimasse daraus wurde. „Nahrungsmittelvorräte in einer Stadt wie dieser zu vernichten, ist ein unverzeihliches Verbrechen", erwiderte er. „Es wird nur dadurch entschuldbar, daß die QUARTOR hier ist."
    „Die QUARTOR wird Sie alle aufnehmen und aus der Stadt fliegen. Sie können entscheiden, wohin Sie wollen. Sie können auf Traliopa bleiben oder Sie können in Ihre ertrusi-sche Heimat zurückkehren", eröffnete ihm der Terraner. „Vernünftig und zukunftsorientiert allerdings wäre es, wenn Sie hier zusammen mit den anderen Völkerschaften eine GAVÖK-Kolonie errichten würden, in der Ertruser, Terraner, Akonen, Aras, Neu-Arkoniden, Blues und andere Vertreter der galaktischen Völker friedlich nebeneinander leben und gemeinsam daran arbeiten, diesen Planeten zu erschließen."
    „Mit diesem Gedanken kann ich mich noch nicht abfinden", entgeg-nete Coran Varet „Zu viele Verbrechen wurden in dieser Stadt verübt. Zu viele meiner Männer wurden in Erfüllung ihrer Pflicht heimtückisch ermordet."
    „Haben Sie ein Taschentuch?" fragte Darman Kontell. „Wozu?" erkundigte sich Varet verblüfft. „Mir kommen die Tränen des Mitleids", erwiderte der Resider spöttisch. „Ich wußte ja nicht, was Sie und Ihre Freunde alles durchmachen mußten, während sie die Lebensmittelvorräte bewachten, damit die anderen die Möglichkeit hatten, ihr Übergewicht zu reduzieren."
    Coran Varets Gesicht verzerrte sich erneut. Er drehte sich um und eilte zornentbrannt in die Kuppel zurück. Huft Garber und Darman Konteil blickten ihm gelassen nach. Als sich das Schott hinter ihm geschlossen hatte, wandte sich Konteil an die Traliopa-Ertruser. „Laßt euch nicht einfallen, auf uns zu schießen", sagte er. „Es wäre euer Tod, denn die QUARTOR würde euch nicht aufnehmen, wenn wir nicht zurückkommen. Niemand würde euch aus der Stadt bringen. Und jetzt holt, verdammt noch mal, unsere Schutzanzüge und die technische Ausrüstung, die ihr uns abgenommen habt. Wir müssen zur QUARTOR."
    Die Männer Coran Varets gehorchten wortlos. Wenige Minuten später konnten die beiden Resider sich über Funk bei Yesgo Damlander, dem Kommandanten der QUARTOR, melden. Sie schalteten ihre Fluggeräte ein und stiegen auf.
    Sie teilten Damlander lakonisch mit, daß die Ertruser bereit waren, sich mit der QUARTOR ausfliegen zu lassen.
     
    *
     
    Drei Stunden später betraten
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