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0854 - Mutanten von Gäa

Titel: 0854 - Mutanten von Gäa
Autoren: Unbekannt
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ein-hundertzwanzig Ertruser die QUARTOR. Sie wurden von Coran Varet angeführt, der sofort den Kommandanten zu sprechen verlangte, als er im Schiff war. Yesgo Damlander ließ ihm ausrichten, daß er warten müsse, bis die QUARTOR den Stadtbereich verlassen hatte und irgendwo weit außerhalb der radioaktiven Zone wieder gelandet war.
    Murrend beugte sich Varet. Er zog zusammen mit den anderen Ertru-sern in ein vorbereitetes Quartier, das weit entfernt war von dem der anderen Tralioper. Damlander hatte alle Volksgruppen auf verschiedenen Decks unterbringen lassen, damit sich keine Reibungspunkte ergaben.
    Die QUARTOR flog etwa dreitausend Kilometer nach Westen und landte dann auf einer grünen Ebene an einem Strom. Yesgo Damlander rief die Führer der verschiedenen Gruppen zu einer Konferenz zusammen, denn noch war so gut wie nichts geklärt. Die Beobachter der GAVÖK hatten mit den einzelnen Gruppen verhandelt, doch sie hatten nur inoffiziellen Charakter, wie Damlander und alle anderen auch meinten. Zu endgültigen Ergebnissen konnte der Kommandant nur in direkten Verhandlungen kommen.
    Jorgan Moranski erschien als erster. Er kam in Begleitung von Ester Oak, die den Eindruck machte, als sei sie überhaupt nicht damit einverstanden, was geschah. Mürrisch betrachtete sie die Wachen, die überall aufgestellt waren und sie auf Schritt und Tritt begleiteten. „Sie scheinen zu befürchten, daß wir Ihr Schiff klauen wollen", sagte sie zu dem Kommandanten, als sie den Konferenzraum erreichte. Um einen quadratischen Tisch herum standen zwanzig bewaffnete Männer der QUARTOR. „Die Vorsichtsmaßnahmen dienen Ihrem eigenen Schutz", antwortete Yesgo Damlander. Er wies ihr einen Platz am Tisch an. Sie hatte sich kaum gesetzt, als die Vertretung der Akonen unter der Führung des greisen Calda-Darbror eintraf. Sie setzten sich den Terranern gegenüber, würdigten sie jedoch keines Blickes. Ähnlich verhielten sich die Abordnungen der Ertruser unter Coran Varet, der Aras unter Pekor Al-Ta-ran und der Blues unter Taric.
    Als alle versammelt waren, ergriff Yesgo Damlander das Wort. Er ging davon aus, daß die ehemaligen Gefangenen der Laren so gut wie nichts über die neue Situation in der Galaxis wußten. Deshalb berichtete er, was geschehen war und welche politischen Richtungen zur Zeit verfolgt wurden. „Die GAVÖK ist also maßgeblich daran beteiligt gewesen, daß die Galaxis die Herrschaft der Laren abschütteln konnte", schloß er und verzichtete darauf, darauf hinzuweisen, daß die Hauptarbeit von den Terranern geleistet worden war. „Ein Solares Imperium wird es nicht mehr geben. Angestrebt wird allein eine galaktische Völkergemeinschaft, in der alle gleichberechtigt sind.
    Sie sehen, daß Ihre Lage hier auf Traliopa durchaus mit der allgemeinen Situation in der Galaxis vergleichbar ist. Hier wie dort stehen sich Gruppen gegenüber, unter denen es im Zeichen der Not zu teilweise heftigen Auseinandersetzungen gekommen ist.
    Die Völker der Galaxis haben beschlossen, zu vergessen, was in der Vergangenheit geschehen ist, und die Blicke nur noch in die Zukunft zu richten. Feindseligkeiten soll es nicht mehr geben. Daher fordere ich Sie auf, die Empfehlungen der Beobachter der GAVÖK anzunehmen. Vergessen Sie, was in der Stadt geschehen ist, und denken Sie an die Zukunft."
    „Moment mal", sagte Coran Varet polternd. „Habe ich Sie recht verstanden? Sie sprachen von Beobachtern der GAVÖK. Huft Garber und Darman Kontell waren nur als Beobachter bei uns?"
    „Das ist richtig", bestätigte Damlander. „Sie hatten keinerlei offizielle Funktion, sondern sollten lediglich sondieren."
    Coran Varet erhob sich. Er beugte sich nach vorn und stützte die mächtigen Fäuste auf die Tischplatte. „Diese funktionslosen Beobachter haben unsere sämtlichen Nahrungsmittelvorräte vernichtet und uns erpreßt", erklärte er mit erhobener Stimme. „Ich mußte davon ausgehen, daß sie Beauftragte des Kommandanten der QUARTOR waren. Daher haben wir sie äußerst zuvorkommend behandelt. Doch sie haben uns extrem unter Druck gesetzt. Ich erstatte hiermit Anzeige gegen sie und verlange ihre Verurteilung nach Paragraph 2367 Absatz 4 bis 18 des interkosmischen Gesetzes von 3132, das im Rahmen eines galaktischen Vertrages formuliert worden ist. Dieses Gesetz wurde sowohl von Ertrus als auch von Terra unterzeichnet und in der Folge angewendet."
    Bestürzt blickte Yesgo Damlander den Ertruser an. Er wußte von dem zitierten Gesetz, ahnte jedoch
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