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0846 - Im Namen des Leibhaftigen

0846 - Im Namen des Leibhaftigen

Titel: 0846 - Im Namen des Leibhaftigen
Autoren: Jason Dark
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mitlaufen ließ. Es sollte kein Wort und kein Satz verlorengehen, und der G-man sprach mit einer Kraft, die auch mich überzeugte, obwohl ich zunächst skeptisch gewesen war.
    »John, du mußt kommen!«
    »Allein?«
    »Wenn du es schaffst, Suko ebenfalls loszueisen, um so besser. Hier wird sich bald eine Hölle auftun, und ich habe da nicht übertrieben. Ich werde noch etwas recherchieren und vor allen Dingen mit diesem Woorie Cabal reden. Wenn ich von diesem Besuch zurückkehre, hoffe ich, daß wir uns hier in Manhattan die Hand schütteln können.«
    »Meinetwegen auch beide.«
    Ich hörte ihn schwer atmen. »John, wir haben schon manches zusammen erlebt, das weißt du. Wenn ich an den letzten Fall denke, wo New York dem Untergang geweiht war, habe ich eigentlich gedacht, mich könnte nichts mehr erschüttern. Ein Irrtum, wie ich zugeben muß. Diese Bestie ist schlimmer.«
    »Obwohl sie einsitzt?«
    »Nicht Shango.«
    »Den du noch nicht gesehen hast.«
    »Nur seine Tat.«
    »Ich weiß, Abe, mit einer Lanze.«
    »Gibt dir das zu denken, John? Ich denke da nicht an eine schnelle Aufklärung, aber worauf könnte diese Art zu sterben denn hindeuten?«
    »Voodoo, möglicherweise«, erwiderte ich und schwang meine Beine vom Schreibtisch weg, auf dem sie bisher gelegen hatten. »Auf eine Abart des Voodoo.«
    »Sehr gut, John, das könnte ich mir auch vorstellen. Wir werden es herausfinden.«
    »Okay, ich regle hier alles.«
    »Dann guten Flug.«
    »Danke, see you.« Ich legte auf, und meine Stirn zeigte ein Muster aus Falten. Plötzlich spürte ich das Frösteln, das von meinem gesamten Körper Besitz ergriffen hatte. Es war sehr schnell über mich gekommen, es hatte mich gepackt, ein Anzeichen dafür, daß etwas in der Luft lag, sich aber noch zurückhielt.
    Als ich mich von meinem Stuhl erhob, war ich ziemlich blaß, was auch Suko auffiel, der in diesem Augenblick unser gemeinsames Büro betrat.
    »Da ist was passiert«, sagte er sofort.
    »Stimmt.«
    »Du siehst aus, als wäre jemand gestorben.«
    »Abe Douglas hat angerufen.«
    Suko hatte sich hinsetzen wollen, blieb nach dieser Antwort allerdings stehen. Er schaute mich aus groß gewordenen Augen an und nickte sehr langsam. »Wenn Abe anruft, kann es Ärger geben.«
    »Es hat ihn schon gegeben.«
    »Ich höre.«
    Da ich keine Lust hatte, alles zu wiederholen, ließ ich das Band zurücklaufen und dann wieder nach vorn. So konnte sich der Inspektor das Gespräch »reinziehen«.
    Er hörte sehr gut zu, und auch sein Gesicht bekam einen Schatten, denn was uns Abe da mitgeteilt hatte, deutete auf einen Fall von besonderen Dimensionen hin.
    »Nun?«
    »Ich sage nichts, John.«
    »Warum nicht?«
    »Wir müssen hinfliegen.«
    »Genau das wollte ich gerade in die Wege leiten.« Ich hörte zu, wie das Band mit quietschenden Geräuschen zurücklief. »Wir werden uns die Tickets besorgen und starten. Durch die Zeitverschiebung können wir heute abend schon in New York sein.«
    »Abgemacht.« Er wischte aus seinem Büro, während ich mit meinem Chef, Sir James, telefonierte.
    Der zeigte sich zwar nicht gerade begeistert, aber auch er wußte sehr gut, daß es Fälle gab, in die wir einsteigen mußten, auch wenn sie noch nicht so aussahen, als sollten sie gerade in unser Metier fallen. Ähnliches hatten wir schon öfter erlebt und waren dann entsprechend überrascht worden.
    Nachdem ich das Okay eingeholt hatte, war Glenda Perkins an der Reihe. Sie bestellte die Tickets und auch das Hotelzimmer in New York.
    Glenda sah besorgt aus und runzelte die Stirn. »New York kann für euch die Hölle werden - oder?«
    »Ja.«
    Sie umarmte mich. »Gib acht, John. Ich möchte nicht, daß diese Stadt zu deinem Grab wird.«
    »Du wirst lachen, Glenda, ich will es auch nicht…«
    ***
    Abe Douglas war von New York nach Boston geflogen und hatte sich dort einen Leihwagen gemietet. Es war ein neuer Chrysler, der Lack schimmerte in einem tiefen Blau, und Abe fand, daß er zu dem Himmel über Boston paßte.
    Das kalte Wetter, all der Schnee, der die Ostküste in diesem Winter erstickt hatte, war zumindest im Flachland verschwunden. Reste von ihm lagen noch auf den Bergen wie helle Kappen.
    Um sein Ziel zu erreichen, mußte er in Richtung Westen fahren. Raus aus der Stadt, das flache Land mit seinen breiten, gut ausgebauten Straßen unter die Räder nehmen.
    Der Hauch von Frühling erwartete ihn, aber Douglas hatte für die erwachende Natur keinen Blick.
    Ihm kam es darauf an, die Burg so schnell wie
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