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0844 - Meegh-Jagd

0844 - Meegh-Jagd

Titel: 0844 - Meegh-Jagd
Autoren: W.K. Giesa
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zweite Girl.
    Sie lächelte und ließ ihn in seinem Glauben. »Das ist richtig, Sir.«
    »Trotzdem benötige ich Ihre Personalien. Ihre ID-Cards, bitte.« Er streckte die linke Hand aus.
    Zamorra sah ihn intensiv an.
    »Sie benötigen unsere Personalien nicht«, sagte er ruhig und eindringlich. »Wir können gehen. Es war falscher Alarm.«
    »Ich benötige Ihre Personalien nicht«, sagte der Beamte monoton. »Sie können gehen. Es war falscher Alarm.«
    »Danke«, sagte Zamorra. »Sie warten bei Ihrem Kollegen, bis er wieder aus seiner Paralyse erwacht.«
    »Ich warte bei meinem Kollegen, bis er wieder aus seiner Paralyse erwacht.«
    Zamorra lächelte und nickte den anderen zu. Sie setzten sich in Bewegung, wieder mit Al Cairo an der Spitze. Vorbei an dem Polizisten, der keine Bewegung machte, um sie aufzuhalten.
    ***
    »Du hast ihn hypnotisiert, Professor?«, fragte Ombre , während sie Cairo folgten.
    »Es war der einzig vernünftige Weg. Allerdings etwas anstrengend. Und es funktioniert auch nicht immer. Manche Menschen sind geradezu widerwärtig leicht zu hypnotisieren, bei anderen wird es schwierig, und bei manchen funktioniert es überhaupt nicht. Die eigentliche Kunst ist, es völlig unauffällig geschehen zu lassen.«
    »Es sah aus, als wärest du einer von den Jedi-Rittern aus ›Star Wars‹. Darf ich dich künftig Obi Wan Zamobi nennen?«
    »Nur, wenn ich dir mit meinem Laserschwert die Hand abschlagen darf.«
    »Wovon redet ihr?«, fragte Al Cairo.
    »Von Dingen, von denen du nichts verstehst«, sagte Zamorra. »Wo ist denn nun dein Taschen-U-Boot? Pardon, ich meinte dein Superschiachtschiff.«
    Cairo schnipste mit den Fingern. »Genau über dir.«
    Unwillkürlich sah Zamorra nach oben. Sekundenlang glaubte er so etwas eine Wolke oder einen Schatten am Himmel zu sehen. Im nächsten Moment fühlte er sich gewichtslos, verlor den Boden unter den Füßen und schwebte empor.
    Die anderen ebenfalls.
    Cat schrie leise auf. »Was… was ist das?«
    »Ein-Traktorstrahl«, sagte Zamorra. »Er zieht uns ins Raumschiff hinauf. Es schwebt unsichtbar über uns.«
    »Warum reagiert die Radarüberwachung nicht?«, wollte Nicole wissen. »Es müsste hier doch längst von Abfangjägern der Air Force wimmeln.«
    »Der Deflektorschirm lenkt die Radarstrahlen ab«, sagte Cairo. »Sie können uns nicht anpeilen. Mit keinem Mittel dieser Welt.«
    Glaub das ruhig , dachte Zamorra. Er war sich sicher, dass der Meegh-Spider, der sich im Besitz der Tendyke Industries befand und vom Team um Dr. Artimus van Zant erforscht wurde, dazu in der Lage war. Und was jenes Beuteraumschiff konnte, das konnten die anderen Meegh-Spider allemal. Vermutlich befand sich die STERNENJÄGER längst in der Erfassung durch das Raumschiff, mit dem die Meeghs hierher gekommen waren, welche Sandy entführt hatten.
    Es dauerte weniger als eine Minute, dann nahm eine Art Hangarschleuse die Gruppe auf. Plötzlich fühlte Zamorra sich unwohl. Er musste wieder an die Ortungssysteme des Spiders denken, der irgendwo lauerte.
    Wenn die Meeghs überraschend zuschlugen, konnte das ein lustiger Höllentanz werden…
    ***
    Sandy zitterte vor Angst. Sie versuchte, sich nicht an die grauenvolle Abfolge der Geschehnisse zu erinnern, aber sie musste es doch, wenn sie einigermaßen begreifen wollte, was passiert war. Aber immer wieder stieg der Brechreiz in ihr auf, wenn sie diese Spinnenmenschen vor sich sah, die zu Schatten wurden, sobald es keinen direkten Körperkontakt mehr gab.
    Ekelhafte Kreaturen, Monstren, der kranken Fantasie eines Horrorfilmmachers entsprungen…
    Aber das hier war kein Horrorfilm. Das hier war brutale Wirklichkeit.
    Sandy fror. Es war objektiv erträglich warm in dem Raum, in dem sie sich jetzt befand, aber die Kälte kam von innen. Unwillkürlich krümmte sie sich zusammen, nahm die Fötus-Stellung ein, als könne sie zurück in den Bauch ihrer Mutter schlüpfen und dieser grauenhaften Welt damit entfliehen. Als könne sie dadurch alles hinter sich zurücklassen und eintauchen in eine Sphäre der Unbesorgtheit, der Geschütztheit.
    Aber das war unmöglich. Sie blieb, wo sie war.
    In einem Raum, der einigermaßen erhellt war, aber in dem es keine Schatten gab. Das Licht kam von überall und nirgendwo, es hatte keinen richtigen Ausgangspunkt, von dem aus es einen Schattenwurf erzeugen konnte.
    Wenn Sandy die Augen öffnete und ihre Hände ansah, ihren Körper - dann kam sie sich seltsam fremd vor. Es gab auch hier keine Schattierungen. Alles
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