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0839 - Das letzte Duell

0839 - Das letzte Duell

Titel: 0839 - Das letzte Duell
Autoren: Michael Breuer
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Zamorra, Nicole und Artimus van Zant mit dem letzten verbliebenen Meegh-Raumschiff im Besitz der Tendyke Industries in den Weltraum geflogen und hatten weit draußen zwischen Milchstraße und Andromeda eine treibende »Insel« entdeckt, eine »Welt ohne Himmel«, in der menschengleiche Wesen lebten und die eine geheimnisvolle Fracht transportierte. [3]
    Erst seit einigen Tagen befanden sie sich wieder daheim im Château Montagne. Jetzt kam Robert Tendykes Anruf… was mochte er auf dem Herzen haben, dass er sich schon wieder meldete?
    »Rob«, grüßte Zamorra. »Was gibt es? Wolltest du auf einen Sprung vorbeischauen?«
    Die Vermutung lag nahe. Immerhin wäre es-Tendyke dank der nahe seinem Heim in Florida angepflanzten Regenbogenblumen ein Leichtes gewesen, mal eben den Großen Teich zu überqueren, um seine Freunde in Frankreich zu besuchen.
    »Heute nicht«, antwortete der Sohn des Asmodis knapp. »Es ist Ärger im Anmarsch!«
    Sofort wurde Zamorras Miene ernst. »Schon wieder? Ärger welcher Art diesmal?«, fragte er zurück.
    Tendyke erwiderte nur ein Wort, doch das reichte schon aus, um den Parapsychologen tief durchatmen zu lassen. »Seneca!«
    Zamorra verzog das Gesicht, als habe er in eine Zitrone gebissen. Er hatte geglaubt, nach dem Tod seines eigenen bösen Ebenbilds würde erst einmal Ruhe aus dieser Richtung herrschen, doch da hatte er sich offenbar getäuscht. Auch wenn der Negativ-Zamorra nicht mehr existierte, blieb die Bedrohung nach wie vor präsent.
    Wie skrupellos die Doubles von der Parallel-Weit vorgingen, hatten der Parapsychologe und seine Gefährten nicht zuletzt bei den Ereignissen um die Operation »Höllensturm« erfahren, in deren Verlauf mehrere gute Freunde ihr Leben gelassen hatten. Damals war es das Ziel des Negativ-Zamorras gewesen, sich selbst zum Fürsten der Finsternis aufzuschwingen. Sein Plan konnte letztendlich vereitelt werden, doch zu welchem Preis…
    »Was genau ist passiert?«, fragte der Dämonenjäger, bevor er sich in bitteren Erinnerungen verlieren konnte.
    Tendyke begann, von Spencers Besuch zu berichten.
    »Er hat doch wohl nicht dich verdächtigt, etwas mit dem Tod des Mannes zu tun zu haben?«, wollte Zamorra wissen.
    »Nicht direkt«, erklärte Tendyke, »aber Spencer hat immerhin eine gewisse Ahnung, mit was für Fällen wir in der Regel zu tun haben.«
    Das stimmte allerdings. Im Laufe der Jahre war der Detective schon mehr als einmal selbst in die unheimlichen Abenteuer der Freunde verstrickt worden.
    »Das Seneca die Siedlung errichtet hat, in der man den Toten fand, gab den Anstoß, bei mir einmal auf den Busch zu klopfen«, fuhr der Sohn des Asmodis fort.
    »Ein Glück«, gab Zamorra zurück, »sonst wüsstest du vielleicht immer noch nichts von dem Gelände.«
    Am anderen Ende der Leitung stieß Tendyke einen kernigen Fluch aus.
    »Allerdings«, antwortete er dann, »ich frage mich, was zum Henker der Kerl noch alles angestellt hat, während ich in der Spiegelwelt festgesessen habe.«
    Gut anderthalb Jahre war Tendyke dort gefangen gewesen, bis es Zamorra und Nicole gelungen war, ihn zu befreien. Während dieser Zeit hatte Seneca die Leitung von Tendyke Industries übernommen. Höhepunkt der Ereignisse unter Senecas Leitung war die feindliche Übernahme des Frankfurter Möbius-Konzerns gewesen.
    Tendyke beendete seinen Bericht.
    »Was hast du nun vor?«, fragte Zamorra nach einer kurzen Denkpause.
    Der Sohn des Asmodis schwieg. Für einen Moment konnte Zamorra nur sein Atmen hören.
    »Was schon?«, grollte Tendyke endlich. »Ich fahre raus in die Siedlung, peile die Lage - und wenn Seneca wirklich dahinter steckt, schnappe ich mir den Mistkerl!«
    Zamorra schloss kurz die Augen und rieb sich mit einer Hand die Nasenwurzel.
    »Sei nicht dumm, Rob«, bat er. »Du weißt, Seneca denkt genau wie du. Wenn er wirklich hinter der Sache steckt, könnt ihr euch nicht gegenseitig austricksen. Dazu seid ihr euch zu ähnlich. Das Ganze könnte eine raffiniert ausgedachte Falle sein, um dich anzulocken. Abgesehen davon steht doch noch nicht einmal fest, dass er sich auch dort aufhält. Vielleicht handelt es sich bei der Sache nur um ein hässliches Erbe von deinem Doppelgänger.«
    »Darauf lasse ich es ankommen«, gab Tendyke zürück.
    Zamorra verbiss sich einen Fluch. Schon damals, als sie mit Hilfe des FBI versucht hatten, Seneca aus der Firmenleitung von Tendyke Industries zu vertreiben, hatte der Freund einen verhängnisvollen Alleingang gestartet. In Bezug auf
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