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0839 - Das letzte Duell

0839 - Das letzte Duell

Titel: 0839 - Das letzte Duell
Autoren: Michael Breuer
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letzten Augenblicken etwas absolut Grauenhaftes zu Gesicht bekommen. Möglicherweise auch beides. Tendyke wollte keine Vermutung darüber anstellen.
    »Woran ist er gestorben?«, fragte er nach einem Moment des Schweigens.
    Spencer mahlte mit den Kiefern. Die Antwort schien ihm nicht leicht zu fallen.
    »Das wissen wir nicht«, gestand er schließlich schweren Herzens ein.
    »Bitte was?«, fragte Tendyke.
    »Sie haben richtig gehört«, entgegnete der Detective. »Mir gefällt die Sache ebenso wenig, aber der Arzt kann nicht feststellen, woran Tucker nun eigentlich gestorben ist.« Sein fleischiger Zeigefinger tippte auf das Foto des Leichnams. »Allerdings weiß ich eines ganz genau -nach einem natürlichen Tod sieht das hier für mich nicht aus!«
    Da konnte ihm Tendyke innerlich nur zustimmen. Irgendetwas war hier mächtig faul, das spürte er. Eine Sache war ihm allerdings noch nicht ganz klar. »Was hat das Ganze mit mir zu tun?«
    Der Detective sah ihn durchdringend an. »Harpers Village!«
    Tendyke runzelte die Stirn. »Haben Sie schlecht gefrühstückt? Reden Sie endlich Klartext!«
    Spencer schnalzte mit der Zunge. »Harpers Village«, wiederholte er. »Dort haben wir den Toten gefunden. Deshalb dachten wir ja auch, Sie wüssten vielleicht etwas darüber. Immerhin haben Sie den Ort ja vor etwa sechs Jahren aus dem Boden gestampft…«
    Tendyke ließ die Worte des Beamten einen Moment auf sich wirken. Obwohl er äußerlich völlig ruhig blieb, jagten sich seine Gedanken. Er hatte von diesem Projekt noch nie gehört. Schließlich dämmerte ihm des Rätsels Lösung.
    »Nicht ich«, antwortete er dann mit kehliger Stimme. »Das muss mein Double gewesen sein. Erinnern Sie sich nicht?«
    Vor einigen Jahren hatte Ty Seneca, Tendykes böser Doppelgänger aus der Spiegelwelt, vorübergehend den Platz an der Spitze des Konzerns eingenommen. Beim Versuch, das Double festzunehmen, war es zu einem ganz schönen Feuerzauber gekommen. Tendyke, sein Freund Professor Zamorra und mehrere ihrer Gefährten hatte in Begleitung des FBI die Firmenzentrale gestürmt. Die Aktion endete jedoch als Schlag ins Wasser und dem Doppelgänger war die Flucht gelungen. [1]
    Spencer nickte. »Daran hatte ich nicht gedacht…«, gestand er ein.
    »Ich weiß nicht, was es mit diesem Toten auf sich hat«, erklärte-Tendyke, »aber ich verwette meinen Kopf darauf, dass Ty Seneca dahinter steckt!«
    ***
    Frankreich, südliches Loire-Tal
    Als das-Visofon ansprach, befand sich Professor Zamorra, Parapsychologe und Dämonenjäger, gerade in der Küche von Château Montagne, wo er sich zu einem äußerst späten, aber dafür umso opulenteren Frühstück niedergelassen hatte. Nicole Duval, seine Lebensgefährtin und Partnerin im Kampf gegen die Mächte der Hölle, schlief noch. Das war allerdings nicht weiter verwunderlich. Immerhin waren sie beide aufgrund ihrer Berufung zum Kampf gegen das Böse ausgesprochene Nachtmenschen und daher an ruhigen Tagen selten vor dem Nachmittag auf den Beinen.
    Der dunkelblonde Zamorra ließ das erste Klingeln der Telefonanlage in der Hoffnung verstreichen, dass sich jemand anderes erbarmen würde, das Gespräch entgegenzunehmen. Verdrießlich starrte er auf die mit Butter bestrichene Spitze des Croissants, das er sich gerade hatte einverleiben wollen, ließ das Backwerk dann schweren Herzens sinken und trat ans Telefon.
    »Ja?«, fragte er kurz angebunden, nachdem er das Gespräch akzeptiert hatte. Zu Höflichkeitsfloskeln fühlte er sich nicht in der Lage, bevor er nicht zumindest ansatzweise seinen fordernd knurrenden Magen besänftigt hatte.
    Als er am anderen Ende der Leitung die Stimme seines Freundes Robert Tendyke erkannte, hellte sich die Miene des Parapsychologen jedoch auf. Sie hatten sich zwar erst vor ein paar Tagen gesehen, als Zamorra und Nicole in El Paso weilten, aber…
    Es war schon eine merkwürdige Folge von Ereignissen gewesen. Anfangs waren sie in Roswell gewesen, wo eine Gruppe von Meeghs vergeblich versucht hatte, in AREA 51 einzudringen. Dabei war auch das Amulettwesen Taran wieder aufgetaucht, um jedoch kurz darauf wieder zu verschwinden.
    Ausgerechnet Meeghs - eigentlich mussten diese Spinnenmenschen, die sich nur als Schatten zeigten, längst restlos ausgelöscht sein. Diese Gruppe aber hatte den gegenteiligen Eindruck gemacht. Mit einer großen Flotte ihrer Dimensionsraumschiffe durchkreuzten sie den Weltraum und hatten sich nun auch wieder einmal auf der Erde getummelt. [2]
    Danach waren
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