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083 - Der Mann aus der Retorte

083 - Der Mann aus der Retorte

Titel: 083 - Der Mann aus der Retorte
Autoren: Dämonenkiller
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wird zu Gold."
    „Worum ging es in der Pressekonferenz?"
    „Vor allem um politische Fragen.
    Der Fischereikrieg Islands stand im Mittelpunkt. Gunnarsson wurde von einigen Seiten recht heftig angegriffen. Ich verstehe nicht viel von Wirtschaftsfragen, doch Gunnarsson erläuterte die Gründe, die dazu führten, daß Island seine Fischereigrenzen von zwölf auf fünfzig Seemeilen ausdehnte." „Wurden außer Wirtschaftsfragen auch andere Fragen gestellt?"
    „Einige Reporter versuchten es, doch Gunnarsson ging darauf nicht ein. Ich versuchte ihn nach der Pressekonferenz allein zu sprechen, wurde jedoch nicht zu ihm vorgelassen."
    „Hm", brummte der Dämonenkiller. „Ich wundere mich, daß ich bis vor wenigen Tagen nie etwas von Magnus Gunnarsson gehört habe."
    „Ich unterhielt mich mit einem Kollegen über Gunnarsson", fuhr Armand fort. „Er meinte, daß Gunnarsson erst vor kurzer Zeit in der Öffentlichkeit bekannt wurde, aber Eingeweihten der politischen Szenerie wäre er schon lange ein Begriff. Was ihn jetzt dazu bewogen hat, plötzlich stärker in der Öffentlichkeit aufzutreten, kann ich nicht sagen."
    Dorian kaute nachdenklich an seiner Unterlippe herum. War Magnus Gunnarsson vielleicht ein Mitglied der Schwarzen Familie? Einiges deutete darauf hin.
    Coco lächelte, als er ihr einen raschen Blick zuwarf. Sie schien seine Gedanken zu erraten.
    „Auf nach Island!" sagte sie.
    „Aber ich kann mich getäuscht haben", warf Armand rasch ein. „Vielleicht war es nicht Gunnarsson, den ich im Tempel gesehen habe."
    „Egal", sagte Dorian. „Im Augenblick ist Gunnarsson unser einziger Hinweis. Ich will nicht behaupten, daß er für die Verwüstung im Tempel und die magische Falle verantwortlich ist, aber es würde mich doch sehr interessieren, weshalb er in den Tempel ging."
    „Ich sagte doch eben, daß ich. ."
    „Ich weiß." Dorian nickte. „Sie können sich geirrt haben. Ich rufe Sullivan an. Vielleicht kann er uns mehr sagen."

    Gegen Abend traf Thomas Becker in Paris ein. Zusammen mit dem Dämonenkiller fuhren sie in den Tempel. Becker war entsetzt, als er die Verwüstung sah. Sie trafen einige Maßnahmen, die ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindern sollten. Becker setzte sich mit Mitgliedern der Bruderschaft in Verbindung, und der Dämonenkiller fuhr zurück in Armands Wohnung.
    Er hatte mit Trevor Sullivan telefoniert, und alles, was er von ihm über Magnus Gunnarsson gehört hatte, bestärkte nur seinen Entschluß, nach Island zu fliegen.
    Armand hatte sämtliche Berichte über den Isländer aus der Redaktion mitgebracht, auch einige Fotos, die der Dämonenkiller zusammen mit Coco genau studierte.
    Gunnarsson war ein gutaussehender Mann unbestimmbaren Alters. Auf ein paar Bildern war er zusammen mit einflußreichen Politikern zu sehen. Über sein Leben war nur wenig bekannt. Die Unterlagen waren äußerst dürftig.
    „Etwas Konkretes weiß man nicht über ihn", meinte Dorian und legte die Berichte auf den Tisch. „Ist er ein Wolf im Schafspelz?"
    „Auf jeden Fall ist er eine faszinierende Persönlichkeit", schaltete sich Armand ein. „Immer höflich, aber sehr bestimmt. Er strahlt eine ungewöhnliche Kraft und Selbstsicherheit aus."
    „Wir fliegen morgen nach Island", sagte Dorian. „Nehmen wir Don mit, Coco?"
    „Wir müssen ihn mitnehmen", antwortete das Mädchen. „Während du mit Becker im Tempel warst, habe ich mich mit ihm unterhalten. Wir dürfen ihn nicht aus den Augen lassen."
    „Ich sehe mal nach ihm", sagte Dorian und stand auf.
    Vor Dons Zimmer blieb er stehen. Er klopfte leise an. Dann öffnete er die Tür und trat ein.
    Don saß vor einem runden Tisch, auf dem Dula hockte.
    „Don", sagte Dorian sanft und kam langsam näher. „Morgen fliegen wir nach Island."
    Er setzte sich neben seinen Freund, der langsam den Kopf hob und das Gesicht verzog.
    „Coco hat eine Andeutung fallenlassen", sagte Chapman mißmutig.
    „Wir nehmen dich mit, Don."
    „Weshalb? Ich bin zu nichts nutze. Ich fahre nach Castillo Basajaun zurück."
    „Du kommst mit uns mit", sagte Dorian bestimmt.
    Don blickte ihn mißtrauisch an. Er lächelte verkrampft. „Ich verstehe. Ihr wollt mich nicht allein lassen. Ihr habt Angst, daß ich irgend etwas Unsinniges anstelle. Aber ich kann dich beruhigen, Dorian. Ich fand mich mit meinem Leben als Zwerg ab. Es wird mir auch gelingen, meinen jetzigen Zustand zu akzeptieren. Keine Bange! Ich begehe nicht Selbstmord. Es ist alles so unsinnig geworden. Bevor ich Dula
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