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083 - Der Mann aus der Retorte

083 - Der Mann aus der Retorte

Titel: 083 - Der Mann aus der Retorte
Autoren: Dämonenkiller
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Chapman", sagte Dorian. „Armand Melville."
    Armand und Don gaben sich die Hand.
    „Gehen Sie Ihre Frau anrufen, Armand!" sagte Dorian. „Sie ist in Sorge um Sie. Vor dem Haus steht eine Telefonzelle. Dann kommen Sie wieder zurück!"
    Der Reporter nickte und betrat den Gang, der zur Eingangstür führte.
    Als Armand nicht mehr zu sehen war, wandte sich der Dämonenkiller an Coco und bat sie, alles zu erzählen. Schweigend hörten er und Don ihren Bericht an.
    „Es steht fest, daß nur jemand, der über beträchtliche magische Fähigkeiten verfügt, die Falle für Armand Melville errichtet haben kann", schloß Coco ihre Erzählung. „Außerdem raubte er ihm die Erinnerung an die letzten Stunden."
    „Ob dahinter wieder Hekate steckt?"
    „Auf diese Frage kann ich dir keine Antwort geben", meinte Coco. „Sobald ich mich etwas erholt habe, werde ich mir Armand vornehmen. Vielleicht kann ich ihn hypnotisieren."
    Dorian nickte. „Ich sehe mich kurz im Tempel um."
    Alle Räume waren verwüstet, nicht nur die, die den eigentlichen Tempel bildeten, auch alle Nebenräume waren durchwühlt worden. Das Telefon funktioniert nicht.
    Seufzend kehrte Dorian zu seinen Gefährten zurück.
    „Ich werde Thomas Becker, den Großmeister des Frankfurter Tempels, anrufen", sagte Dorian. „Er soll vorbeikommen. Das ganze Haus ist verwüstet, so als hätte jemand nach etwas gesucht." „Vielleicht nach Fernels Unterlagen", schaltete sich Don ein.
    „Möglich", sagte Dorian.
    Er wandte den Kopf um, als Armand Melville in den Vorhof trat. Armand sah nachdenklich aus.
    „Es stimmt", sagte der Reporter. „Sybill erzählte mir, daß Sie mich gestern angerufen haben. Ich verstehe nicht, weshalb ich mich nicht daran erinnern kann."
    „Wir werden Ihnen Ihre Erinnerung zurückgeben, Armand", versprach Dorian. „Jetzt suchen wir uns erst einmal ein Hotel. Dann habe ich einige Anrufe…"
    „Das kommt nicht in Frage!" unterbrach ihn Armand bestimmt. „Sie können bei mir wohnen, Dorian. Ich habe Platz genug. Sybill wäre Ihnen ewig böse, wenn Sie nicht bei uns wohnen würden." „Wir wollen Ihnen keine Umstände machen, Armand." Dorian lächelte.
    „Sie machen uns keine Umstände!" empörte sich Melville. „Wenn Sie nicht gewesen wären, Dorian, dann wären Sybill und ich schon lange tot."
    Dorian lächelte breiter. „Das stimmt nicht ganz, Armand. Denn ich zog Sie und Sybill in den Fall mit dem Henker von Paris hinein. Wäre ich nicht gewesen, wären Sie niemals in diese Gefahr geraten. Sie hätten…"
    „Das sind nur Spitzfindigkeiten", entrüstete sich Armand. „Keine Widerrede! Sie wohnen bei uns. Schluß der Debatte!"
    „Schon gut", lenkte Dorian ein.

    Der Dämonenkiller hatte den Tempel abgesperrt, dann stiegen sie alle in Armands Wagen und fuhren in die Wohnung auf dem Boulevard de Courcelles. Sybill hatte ihre Wohnung in der Rue Fortuny vor einem halben Jahr aufgegeben; sie war zu Armand gezogen.
    „Studiert Sybill noch immer?" fragte Dorian, als sie vor Armands Haus stehenblieben.
    „Ja, aber sie ist bald fertig. Nur noch zwei Semester, und sie hat es geschafft."
    Coco war noch immer leichenblaß, als sie das alte Haus betraten. Don wirkte wieder völlig geistesabwesend. Dorian hätte viel darum gegeben, wenn er Don etwas hätte aufheitern können.
    Mit einem uralten Aufzug fuhren sie in den obersten Stock. Armand sperrte eine Tür auf, und Sybill kam ihm entgegen. Sie warf sich in seine Arme und küßte ihn zärtlich auf die Lippen. Dann ließ sie ihn los und blickte Dorian Hunter verwundert an.
    „Dorian?" fragte sie unsicher.
    „Ich bin es." Der Dämonenkiller grinste. „Als ich Sie kennenlernte, hatte ich mein Aussehen verändert."
    „Das kann man wohl sagen", stellte Sybill fest. „Der Schnurrbart steht Ihnen nicht übel - aber Sie sehen ein wenig unheimlich aus. So wie ein Mann, mit dem nicht gut Kirschen zu essen ist."
    „Sie haben sich auch verändert", meinte Dorian. „Sie sind noch hübscher geworden."
    Sybill lachte.
    „Das macht die Liebe", flüsterte sie und warf ihrem Mann einen glücklichen Blick zu.
    Sie war so groß wie Coco. Das schulterlange, blonde Haar war glatt, das Gesicht mit den dunklen Augen überaus anziehend.
    Dorian stellte Coco und Don vor. Danach betraten sie die Wohnung, die überraschend geschmackvoll eingerichtet und ziemlich groß war.
    Coco legte sich nieder und schlief innerhalb weniger Sekunden ein. Don zog sich in sein Zimmer zurück, während Dorian sich ans Telefon
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