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083 - Der Mann aus der Retorte

083 - Der Mann aus der Retorte

Titel: 083 - Der Mann aus der Retorte
Autoren: Dämonenkiller
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setzte und mit Thomas Becker in Frankfurt telefonierte. Becker versprach, mit der nächsten Maschine nach Paris zu fliegen.
    Dorian unterhielt sich eine halbe Stunde lang mit Armand und Sybill. Sie tauschten alte Erinnerungen aus, und der Dämonenkiller informierte sie über Don Chapman und Dula, die Don wie seinen Augapfel hütete.
    Zwei Stunden später versammelten sich alle im großen Speisezimmer der Familie Melville. Don war nur wenig begeistert, daß Dorian Armand und Sybill von Dula erzählt hatte. Armand und Sybill verhielten sich vorbildlich. Sie riefen nicht überrascht ah und oh aus, sondern begrüßten Dula herzlich.
    Sybill entpuppte sich als ausgezeichnete Köchin. Es gab eine delikate Geflügelkraftbrühe mit Kräuterpfannkuchen, danach Rinderfiletsteaks mit Bearner Sauce, Artischockenböden und Lorettekartoffeln. Als Dessert reichte Sybill eine köstliche Mokkaeisbombe mit Krokantfüllung.
    Dons mißmutige Laune hatte sich während des Essens etwas gebessert, doch er war noch immer weit davon entfernt, fröhlich zu sein. Nach dem Essen zog er sich mit Dula auf sein Zimmer zurück. „Don will mir gar nicht gefallen", sagte Dorian leise. „Ich fürchte, daß er jeden Augenblick durchdrehen wird."
    „Seine Ausstrahlung bereitet mir Angst", sagte Coco. „Ich spüre, daß irgend etwas Furchtbares mit ihm vorgeht. Aber was?"
    „Das ist es ja", knurrte der Dämonenkiller gereizt. „Wir wissen bedauerlicherweise nicht, was Fernel mit Don vorhatte. Ich kann es einfach nicht glauben, daß er Don nur seine natürliche Größe zurückgeben wollte. Da steckt mehr dahinter. Ich werde…"
    Er brach den Satz ab, als Armand lächelnd ins Zimmer trat. Armand stellte eine Kaffeekanne auf den Tisch.
    „Wo ist Sybill?" fragte Coco.
    „In der Küche", antwortete Armand und setzte sich.
    „Soll ich ihr helfen?"
    „Kommt nicht in Frage“, protestierte Armand. „Ihr seid unsere Gäste."
    Dorian bot Armand eine Zigarette an, der sie aber dankend ablehnte. Der Dämonenkiller zündete zwei Zigaretten an, eine reichte er Coco, die dankbar nickte.
    „Nun zu Ihnen, Armand", sagte Dorian, als er einen Schluck Kaffee getrunken hatte. „Ich möchte nur zu gern wissen, was Sie im Tempel erlebt haben."
    „Das würde ich auch gern wissen", brummte Armand. .
    Coco und Dorian wechselten einen raschen Blick.
    „Es gibt vielleicht eine Möglichkeit, wie wir es erfahren könnten."
    „Und die ist?" fragte Armand neugierig und fixierte Dorian.
    „Ich könnte Sie hypnotisieren, Armand", sagte Coco.
    „Hypnotisieren?" Armand runzelte die Stirn.
    „Es ist völlig ungefährlich, Armand", sagte Dorian rasch.
    „Ist es so wichtig für Sie, zu erfahren, was im Tempel geschehen ist?"
    „Ja", antwortete Dorian.
    „Nun gut", sagte Armand nach kurzem Überlegen. „Hypnotisieren Sie mich!"
    Coco nickte zufrieden.
    „Entspannen Sie sich, Armand!", sagte sie und löste die gnostische Gemme von ihrem Hals. „Konzentrieren Sie sich ganz auf das Amulett!"
    Der Reporter gehorchte. Er saß entspannt auf einem Stuhl und fixierte die Gemme, die Coco leicht bewegte. Die ehemalige Hexe der Schwarzen Familie hatte normalerweise keine Schwierigkeiten, Menschen zu hypnotisieren; sie benötigte dazu keine Hilfsmittel; doch diesmal war es anders. Armand war in eine magische Falle gelaufen, und dabei war ihm die Erinnerung an die vergangenen Stunden geraubt worden. Es galt für Coco jetzt, die Sperre zu durchbrechen, die Armands Erinnerung blockierte.
    Das Mädchen blickte Armand an. Ihre Augen wurden dunkler; sie schienen zu flackern und ein eigenes Leben zu entwickeln. Coco war nicht überrascht, daß Armand keine Reaktion zeigte. Die Gemme schwang jetzt rascher hin und her. Armand hatte Mühe, ihr mit seinen Blicken zu folgen. „Du mußt mir helfen, Dorian", flüsterte Coco. „Konzentriere dich auf Armands rechtes Auge!
    Nimm deine Gemme zur Hilfe!"
    Dorian löste die Kette von seinem Hals. Er stellte sich neben Coco und bewegte die Gemme rasch. Innerhalb weniger Sekunden wurde Armands Blick ausdruckslos. Er versuchte den Bewegungen der beiden Gemmen zu folgen, was ihm aber nicht gelang. Langsam bekam Coco über Armand Gewalt. Ihr Blick wurde zwingender. Sekunden später schloß Armand die Augen und atmete flacher.
    „Öffnen Sie die Augen, Armand!" befahl Coco nach ein paar Minuten.
    Armand hob die Lider. Sein Blick war starr.
    Coco beugte sich vor und nahm Armands Gesicht in beide Hände.
    „Sie müssen sich erinnern, was im Tempel
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