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0827 - Der Rosenfluch

0827 - Der Rosenfluch

Titel: 0827 - Der Rosenfluch
Autoren: Jason Dark
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noch die Schreie meiner Tochter, als sie entdeckte, was mit ihr passiert war.« Bea schüttelte sich in der Erinnerung dessen.
    Das konnten die Conollys gut verstehen. Auch sie hatten einen Sohn, der schon schlimme Dinge hinter sich hatte und auch öfter in Lebensgefahr gewesen war. Deshalb sahen gerade sie es als Pflicht an, dieser Familie zu helfen.
    Bill legte seine Hände gegeneinander. »Sie wissen also nichts, und können sich auch nicht vorstellen, wie es zu diesem Alterungsprozess gekommen ist?«
    »Nein.«
    »Aber Ihre Tochter muss etwas getan haben, das dieses Ereignis auslöste.«
    »Das ist mir klar, Bill.«
    »Was könnte es gewesen sein?« Bea Quentin hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Es geschah direkt nach unserem Urlaub.«
    »Wo verbrachten sie den?«
    »In der Wachau. Es waren nur fünf Tage. Eine wunderschöne Zeit in Dürnstein. Wir waren wirklich glücklich, haben Ausflüge gemacht, sind mit den Rädern gefahren, na ja, es ist vorbei. Als wir dann wieder hier in London eintrafen, ist es passiert.« Sie verstummte und schluckte hart.
    Die Conollys ließen sie in Ruhe. Erst als eine Weile vergangen war, übernahm Sheila das Wort. »Es steht natürlich fest, Bea, dass wir im Moment überfordert sind. Wir haben keine rationale Erklärung und müssen uns auf einen Begriff berufen, der mit Magie bezeichnet wird. Ich hoffe, Sie verstehen mich.«
    Die Angesprochene schaute Sheila aus großen Augen an, bevor sie nickte. »Nicht ganz, aber Sie erwähnten in der Kur, dass Sie damit schon in Kontakt gekommen sind.«
    »Ja, und zwar mehr, als uns lieb ist.« Bea Quentin musste einfach lachen.
    Sie entschuldigte sich sofort dafür und sagte: »Bitte, ich begreife nicht, wie meine Tochter mit einer fremden Magie in Berührung gekommen sein soll. Sie – sie hat überhaupt keinen Kontakt mit diesen Dingen gehabt. Das Gleiche kann ich von meinem Mann und mir behaupten. Auch wir können darüber nur den Kopf schütteln. So etwas gibt es doch nicht. Zumindest nicht für uns.«
    »Jetzt müssen Sie sich damit beschäftigen«, sagte Bill. »Aber Sie werden nicht alleine stehen, auch wir stehen nicht allein, denn wir haben gewisse Beziehungen und kennen jemanden, einen sehr guten Freund, den wir unbedingt einweihen müssen. Er ist derjenige, der sich mit diesen Phänomenen tagtäglich beschäftigt. Dass wir ihn hinzuziehen, diese Einwilligung müssen Sie uns schon geben.«
    »Natürlich.« Spontan gab Bea die Antwort. »Ich will alles tun, damit es meiner Tochter wieder gut geht.«
    »Das finde ich richtig.«
    »Wie heißt denn Ihr Freund?«
    »John Sinclair.«
    »Den Namen habe ich noch nie gehört.«
    Sheila lächelte und legte eine Hand auf Beas Arm. »Sie werden ihn aber kennen lernen. Ich denke, dass die Chancen gut stehen, wenn er sich Ihres Problems annimmt.«
    »Es ist doch Iris’ Problem.«
    »John wird ihr helfen.«
    »Wann sagen Sie ihm Bescheid?«
    »Noch heute, denke ich.« Sheila schaute auf ihren Mann, der ihr bestätigend zunickte.
    »Da wäre aber noch etwas mit Ihrer Tochter«, sagte Bill.
    »Bitte?«
    »Ich will mich nicht in Ihre Angelegenheiten mischen, deshalb dürfen Sie mich auch nicht falsch verstehen. Wäre es nicht besser, wenn sie in eine Klinik zur Untersuchung gebracht wird? Dass sich gute Ärzte mit ihr beschäftigen?«
    Bea wehrte sich dagegen. Es war ihrer steifen Haltung anzusehen. »Iris in ein Krankenhaus? Meine Tochter?«
    »Ja.«
    »Nein, da kann ich nicht zustimmen, Bill. Haben Sie nicht eben davon gesprochen, dass dies kein medizinisches Problem ist, sondern ein unerklärliches, ein magisches?«
    »Sie haben Recht.«
    »Dann verstehe ich Sie nicht.«
    Bill hob den Arm. »Moment, ich sehe das etwas anders. Es besteht durchaus die Chance, dass Ihre Tochter irgendetwas in sich hat, das zu dieser Reaktion führte. Außerdem täte eine Generaluntersuchung der Kleinen sicherlich gut.«
    Die Frau überlegte. Sie scheuerte mit den Handflächen über ihren Cordrock. »Wenn mir das jemand anderer gesagt hätte, hätte ich ihn des Hauses verwiesen. Aber so gesehen haben Sie Recht. Zudem stehe ich vertrauensvoll an Ihrer Seite.«
    »Dann sollte man das regeln«, sagte Bill.
    »Kennen Sie sich denn aus?«
    »Ja.« Sheila sprach. »Ich kenne eine Privatklinik, in der Ihre Tochter am besten aufgehoben ist. Nicht ganz preiswert, wie Sie sich denken können, aber man wird sich um Iris Tag und Nacht kümmern. Die Klinik liegt nicht weit von London entfernt. Sie sollten da wirklich
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