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0826 - Der knöcherne Hexer

0826 - Der knöcherne Hexer

Titel: 0826 - Der knöcherne Hexer
Autoren: Jason Dark
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ihn damals vor einigen hundert Jahren, aber die Knochen wurden geraubt und auf das Schiff gebracht. Selbst das Feuer konnte den Hexer nicht töten.«
    »Er lebt also?«
    »Seine Gebeine leben.«
    »Das wissen Sie?«
    »Ich habe darüber gelesen. Ich werde sie bekommen, denn die Zeit ist reif. Der Hexer hat meinen Ruf vernommen. Ich habe es geschafft, mit ihm Kontakt aufzunehmen, ich spürte ihn als suchenden Geist, und ich habe ihm versprochen, ihm ein neues Zuhause zu geben.«
    »Als Knochenhaufen?«
    Buccas Augen fingen an zu glänzen. »Nein, nicht als Knochenhaufen. Sie unterschätzen ihn. Aber das haben andere auch getan. Er ist in der Lage, seine Gebeine wieder zusammenzufügen. So wird aus den Knochen wieder die Person, die aus dem Feuer geholt wurde. Der Hexer lebt wieder, er existiert, nur ist es ein anderes Leben als früher. Aber er wird seinen Weg gehen.«
    »Zu Ihnen?«
    »Ja!«
    Suko schüttelte, den Kopf. »Das mag glauben, wer will, ich nicht. Mich interessiert nur mein Kollege. Warum haben Sie ihn nach Cornwall geschickt? Und wer hat ihn angerufen? Wer ist der Informant gewesen, der John auf Ihre Spur brachte?«
    Bucca senkte den Kopf. Er nagte an seiner Unterlippe. Suko spürte, wie unangenehm ihm dieses Thema war. Darauf wollte er nicht angesprochen werden.
    »Reden Sie.«
    »Es muss einer von den Feinden gewesen sein.«
    »Von welchen Feinden?«
    »Den alten«, flüsterte Bucca.
    »Sie haben vorhin die Mönche erwähnt.«
    »Ja, sie haben Nachfolger.«
    »Meinen Sie die Templer?«
    Bucca keuchte und ging einen Schritt zurück. Er stand jetzt an einem Thekenregal und breitete die Arme aus. »Ja, es gibt keine andere Lösung. Es müssen die verfluchten Templer gewesen sein. Diese Hundesöhne, die sich auch heute wieder zusammengefunden haben. Damals haben sie den Hexer verbrannt…«
    »Kennen Sie Namen?«
    »Ich habe einen in den alten Schriften gelesen. Er war der Inquisitor. Hector de Valois. Er führte die Gruppe gegen den Hexer an. Er übergab ihn dem Feuer…« Bucca holte tief Luft. »Aber er ist tot, er kann nicht mehr leben, er kann diesen Sinclair nicht …« Der Trödler schüttelte den Kopf.
    Suko lächelte kalt. Diesmal hatte sich Bucca geirrt. Es gab Sinclairs Vorfahren sehr wohl noch. Hector de Valois, der als silbernes Skelett in der Kathedrale der Angst existierte, musste gespürt haben, was sich nach all den Jahrhunderten getan hatte, und er hatte John eine Warnung zugeschickt. Er war sogar über Buccas Aktivitäten informiert, da konnte Suko nur Hochachtung zeigen, und er stellte fest, dass sich der Nebel allmählich lichtete.
    Bucca ließ seine Arme sinken. »Was starren Sie mich so an, verdammt noch mal?«
    »Das will ich Ihnen sagen. Nicht nur das Böse hat teilweise überlebt, auch die Gegenkräfte sind nicht vom Erdboden verschwunden. Sie lassen nichtzu, dass gewisse Mächte die Herrschaft übernehmen. Ich will Ihnen sagen, was geschehen ist. Dieser Hector de Valois hat meinen Freund gewarnt, denn er muss gespürt haben, dass einer seiner alten Todfeinde wieder in diese Welt zurückkehren wollte. Er selbst konnte nicht eingreifen, aber er hat einen Nachfolger gefunden, und John wird das vollenden, das Hector de Valois aus welchen Gründen auch immer, nicht gelang. Es ist ganz einfach.«
    Für Phil Bucca war in den letzten Minuten eine Welt zusammengebrochen. Er hatte alles eingefädelt, er hatte gehofft, dass Sinclair sterben würde – und jetzt…
    »Wollten Sie etwas sagen?« fragte Suko.
    »Ja, ja!« stieß Bucca hervor. »Ich will wissen, wo sich Sinclair jetzt aufhält. Was ist mit ihm?«
    »Er ist nach Coverack gefahren.«
    »Zu ihm?« fragte Bucca mit leuchtenden Augen. »Wohin sonst?«
    »Dann wird er es nicht schaffen, das sage ich Ihnen. Nein, er kann es nicht besiegen. Ich weiß es besser.« Bucca streckte den Arm vor und wies mit dem Zeigefinger auf Suko. »Die Geschichte wiederholt sich nicht, sie hat sich noch nie wiederholt.« Er legte den Kopf zurück und lachte schaurig. »Sterben!« brüllte er. »Dieser Sinclair wird sterben und ausbluten…«
    Sukos Gesicht verwandelte sich in eine starre Maske.
    ***
    Wir hatten keinen Grund, Scott Mullion nicht zu glauben. Die alten Kräfte hatten sich in den letzten Tagen konzentriert, denn auch vor Jahrhunderten war es nicht gelungen, sie zu vernichten. Wer immer versucht hatte, den Hexer vom Leben in den Tod zu befördern, es hatte damals nicht die richtigen Mittel zur Hand gehabt.
    Aber jetzt ballte sich alles
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