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0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE
Autoren: Unbekannt
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Xehmer-Naad - war nur wie die müde Handbewegung eines Mannes, der eine lästige Fliege zu verscheuchen sucht. Der Energieschirm war von dem konzentrierten Feuerhagel der Hulkoos nicht beeindruckt.
    Xehmer-Naad ließ das Feuer einstellen. Dann sandte er zwei Nachrichten ab.
    Eine an Muratoch, in der er die Lage schilderte und dem jungen Offizier klarmachte, daß er vorerst auf sich gestellt war.
    Und eine zweite an die Kleine Majestät, in der er ebenfalls einen Lagebericht gab und sodann um eine Entscheidung beziehungsweise um Unterstützung durch weitere Flottenverbände ersuchte.
    Denn es erschien ihm nicht ganz aussichtslos, das Energiefeld durch konzentriertes Feuer dennoch zum Einsturz zu bringen. Nur brauchte man dazu nicht zweihundertundfünfzig, sondern eher zweitausendfünfhundert Raumschiffe.
     
    *
     
    Der Vorstoß der Roboter, die Muratoch geschickt hatte, war ein Fehlschlag gewesen. Fünf Maschinen waren explodiert, der Rest hatte sich zurückgezogen. Die Gangmündung war zur Hälfte eingestürzt, die von den Explosionen erzeugte Hitze so gewaltig, daß Nenniakhs Stoßtrupp sich einen halben Kilometer weit zurückziehen mußte. Ein paar Leute waren durch Splitter und glühende Gesteinstrümmer verletzt worden.
    Diesmal war es Nenniakh, der sich mit Muratoch in Verbindung setzte. Er schilderte ihm den Ausgang des Robotereinsatzes. Huatl hörte mit.
    „Ich habe soeben eine verstümmelte Nachricht von Xehmer-Naad empfangen", antwortete Muratoch.
    „Luna hat sich in einen grünen Energieschirm gehüllt. Wir können ihn von unserem Standort aus ebenfalls sehen. Xehmer-Naad hat bei dem Versuch, den Schirm zu durchdringen, ein Fahrzeug mitsamt Besatzung verloren. Wir sind also allein und können vorläufig keinerlei Unterstützung erwarten.
    Es gibt also nur zwei Dinge, die wir tun können. Entweder wir überrennen die Terraner und schalten das Energiefeld wieder aus, oder wir gehen auf Warteposition. Ich möchte deine Meinung dazu hören, Nenniakh."
    Nenniakhs großes Auge leuchtete im Hellblau höchsten Zorns.
    „Wir überrennen sie, Kommandant!" stieß er hervor. „Ich selbst führe den Stoßtrupp an!"
    „Glaubst du, du wirst mehr Erfolg haben als die Roboter?" fragte Muratoch. Und bevor Nenniakh antworten konnte, fügte er hinzu: „Außerdem bin ich an Huatls Meinung interessiert."
    Huatl nahm Nenniakh das Gerät aus der Hand.
    „Von unserer gegenwärtigen Position aus können wir gegen die Terraner nichts unternehmen, Kommandant", erklärte er. „Ich bin der Ansicht, wir sollten einen Waffenstillstand mit ihnen schließen.
    Während der Ruhepause könnten wir nach weiteren Zugängen zu dieser Anlage suchen und das Widerstandsnest der Terraner womöglich umgehen."
    Da gab Nenniakh ein wütendes Schnaufen von sich.
    „Feigling!" röhrte er.
    Seine Reaktion kam für Huatl völlig überraschend. Er sah den zum Schlag erhobenen Arm und wollte ausweichen. Nenniakh mußte den Verstand verloren haben. Die schwere Faust schlug zu. Aber der Schlag hatte nicht Huatl gegolten, sondern dem kleinen Funkgerät. Der Kasten wurde Huatl aus der Hand geprellt und gegen die Wand geschleudert. Er gab ein kurzes, schrilles Fiepen von sich. Dann schwieg er. Die Verbindung mit Muratoch war vorläufig unterbrochen.
    Die Waffe in Nenniakhs Hand zielte auf Huatl.
    „Du stehst unter meinem Befehl!" bellte der Truppführer zornig. „Jeder Widerstand ist Meuterei!"
    Und ohne den Blick von Huatl zu nehmen, schrie er die übrigen Soldaten an: „Ihr hört von jetzt an nur noch auf mich! Niemand aktiviert sein Funkgerät - und selbst wenn Xehmer-Naads Rufzeichen ertönt!"
    Dann ließ er die Leute an sich vorbeidefilieren. Sie gehorchten widerwillig, aber sie gehorchten.
    Nenniakh stieß Huatl die Mündung in den Rücken.
    „Dir traue ich am wenigsten", knurrte er, „du bleibst ganz nah bei mir!"
    Sie marschierten in Richtung der Gangmündung. Huatl zweifelte nicht eine Sekunde daran, daß Nenniakh vorhatte, die Terraner von neuem anzugreifen. Es war reiner Selbstmord. Verzweifelt versuchte Huatl, einen Ausweg aus der entsetzlichen Lage zu finden. Aber da war der Druck der Waffe in seinem Rücken und die unangenehme Gewißheit, daß Nenniakh sofort abdrücken würde, wenn er nur die geringste falsche Bewegung machte.
    Sie hatten etwa die Hälfte der Distanz zurückgelegt, da begannen einige der Funkgeräte, die die Leute bei sich trugen, zu summen und zu pfeifen. Das mußte Muratoch sein. Er versuchte, die Verbindung
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