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0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE
Autoren: Unbekannt
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zur Linken hallte die raue Stimme eines Hulkoos. Der Translator übersetzte: „Wir marschieren geradeaus weiter!"
    Bull kauerte hinter seinem Blaster, einer bulligen Waffe, die auf einer Dreipunktstütze stand. Er sah den ersten Hulkoo aus dem Korridor hervortreten - eine unförmige, finstere Gestalt. Sein Finger berührte den Auslöser.
    Der Blaster fauchte auf. Der dicke Energiestrahl zuckte haarscharf über den vorwitzigen Hulkoo hinweg und fraß sich in die Wand des Ganges, in dem der Rest der Schwarzpelze lauerte.
    Der Hulkoo warf sich zu Boden und rollte blitzschnell in Deckung. Aufgeregtes Stimmengewirr war eine Zeitlang zu hören. Dann trat Ruhe ein. Geoffry Waringer wandte sich an Bull.
    „War es nötig zu feuern?" fragte er. „Sie wären geradeaus weitermarschiert, also nicht nach Fzwanzig."
    Bull grinste.
    „Und keiner hätte zur Seite geschaut und uns hier gesehen?" fragte er.
    „Wir hätten uns das vorher überlegen sollen", meinte der Wissenschaftler. „Hätten wir eine Stellung weiter hinten im Gang bezogen, dann wären die Hulkoos einfach an uns vorbeimarschiert."
    „Aber das wußten wir vorher nicht", gab Bull zu bedenken. „Wir mußten damit rechnen, daß sie in diese Richtung einbiegen würden. Und in einem geraden Schlauch, der keinerlei Deckung bietet, stelle ich meinen Gegner nicht - zumal dann nicht, wenn er mir zahlenmäßig überlegen ist."
    Waringer schwieg.
    „Was geschieht jetzt?" fragte Grukel Athosien.
    „Das weiß der Teufel", knurrte Bull. „Setzen Sie mal Ihre sieben Bewußtseine in Bewegung und sagen Sie uns, was die Schwarzpelze als nächstes vorhaben!"
    Es war nicht klar, ob Athosien dieser Aufforderung folgte und tatsächlich einen kooperativen Denkprozeß durchführte. Jedenfalls hatte er wenige Sekunden später eine Antwort.
    „Die Hulkoos müssen mit einem größeren Fahrzeug auf dem Mond gelandet sein, wahrscheinlich einem ihrer Scheibenschiffe. Ich weiß nicht, mit wieviel Gegner wir es dort drüben zu tun haben, aber nach den Geräuschen zu urteilen, scheinen es nicht mehr als ein paar Dutzend zu sein. Das heißt: sie haben Reserven. Diese Reserven werden sie heranholen. Zum Beispiel Kampfroboter."
    Reginald Bull nickte.
    „Das ist auch meine Meinung. Außerdem können sie versuchen, einen zweiten Zugang zu der sublunaren Anlage zu finden. Wenn ihnen das gelingt, tauchen sie plötzlich in unserem Rücken auf."
    „Und dann", fügte Roi Danton hinzu, „gibt es außer dem einen Schiff, das auf dem Mond gelandet ist - noch zweihundertneunundvierzig weitere. Wenn die auch noch kommen - dann gute Nacht!"
    „Ruhe!" zischte Waringer plötzlich. „Da kommt was!"
    Ein dumpfes Brummen war zu hören. Es verstärkte sich zu vibrierendem Dröhnen, unter dem die Wände und der Boden des Ganges zu zittern begannen.
    „Roboter!" sagte Bull.
    Er ruckte den Blaster ein wenig seitwärts, so daß die Mündung noch tiefer in den Korridor hineinzielte, in dem die Hulkoos lagen. Er wußte, daß er die Kampfmaschinen nicht bis auf die Kreuzung vordringen lassen durfte, sonst waren er und seine Begleiter verloren.
    Er feuerte, sobald er drüben die erste Bewegung wahrnahm. Eine kugelförmige Maschine, anscheinend auf einem Antigravfeld schwebend, hatte sich in der Gangmündung gezeigt. Der Strahl des Blasters erfaßte sie voll. Eine Zehntelsekunde lang war sie in einen wabernden, weißen Flammenmantel gehüllt, dann explodierte sie unter Donnergetöse.
    Auch Waringer und Danton feuerten. Drei grelle Leuchtbahnen aus geballter Energie konzentrierten sich auf die Mündung des Korridors, aus der die Hulkoo-Roboter hervorzubrechen versuchten. Es gab vier weitere Explosionen. Der Korridor begann einzustürzen, und unmittelbar unter der Mündung bildete sich eine glühende Lache aus geschmolzenem Gestein. Innerhalb einer Minute wurde die Luft so heiß, daß das Atmen Schmerzen bereitete. Um wieviel schlimmer mußte es drüben beim Gegner sein!
    Bull stellte schließlich das Feuer ein. Waringer und Danton folgten seinem Beispiel. Die Ohren waren wie betäubt von dem lauten Fauchen der Waffen. Erst nach einer Weile vernahmen sie das Knistern, das die glühende Gesteinslache beim Erkalten von sich gab.
    „Die haben vorerst genug", konstatierte Bull. Dann wandte er sich an Athosien. „Und warum haben Sie es nicht für nötig befunden, unsere Bemühungen zu unterstützen?"
     
    *
     
    Grukel Athosien bedachte den Blaster, der aufgebockt vor ihm stand, mit einem abfälligen Blick. Erst dann
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