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0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE
Autoren: Unbekannt
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den Befehl, die Flotte mit Ziel Luna in Marsch zu setzen.
     
    *
     
    Von der Schaltzentrale aus setzten sie sich mit Raphael in Verbindung. Das Energiewesen berichtete: „Etwa einhundert Hulkoos sind durch den Stollen im Planquadrat Cäsar-Alpha in die sublunaren Anlagen eingedrungen. Sie benutzten den Schacht, der bis zur F-Ebene führt. Von dort aus dringen sie auf dem Hauptkorridor zwischen den Sektionen F-1 und F-2 weiter vor. Bei der bisherigen Marschgeschwindigkeit ist damit zu rechnen, daß sie in dreißig bis vierzig Minuten den Verkehrsverteiler erreichen, von dem aus ein Stollen unmittelbar in den Sektor F-20 führt."
    Reginald Bull rief sich die Topographie der sublunaren Anlagen in die Erinnerung zurück. Dann sagte er: „Es ist NATHANs Sache, die Eindringlinge aufzuhalten."
    Raphaels Antwort war von lakonischer Kürze.
    „Nein."
    Bull sah überrascht auf.
    „Warum nicht? Ist NATHAN nicht mehr in der Lage, sich selbst zu schützen?"
    „NATHAN trifft Vorbereitungen zur Abwehr einer weitaus größeren Gefahr", antwortete Raphael ausweichend.
    „Welcher?"
    „Es muß damit gerechnet werden, daß die gesamte Hulkoo-Flotte auf dem Mond landet."
    „Was will Raphael in diesem Fall unternehmen?"
    „Geeignete Schritte, um die Landung zu verhindern."
    Reginald Bull wurde ärgerlich.
    „Ich verlange eine genaue Auskunft!" rief er.
    „Eine genaue Auskunft kann im Augenblick nicht gegeben werden", antwortete Raphael ungerührt.
    „Die einzusetzenden Mittel werden durch das Ausmaß der Bedrohung bestimmt."
    „Es bleibt also uns überlassen, mit der Patrouille fertig zu werden?"
    „Das ist unter den gegebenen Umständen die einzige Möglichkeit. Es kann sein, daß die Patrouille entgegen den zuerst geäußerten Befürchtungen den Sektor F-20 nicht berührt, sondern sich daran vorbeibewegt. In diesem Fall wäre ein Eingreifen nicht erforderlich."
    Bull strich sich mit der Hand über die Stirn. Sein Verstand wog blitzschnell verschiedene Möglichkeiten des Vorgehens gegeneinander ab.
    „Wir brauchen zumindest eine Gruppe von Kampfrobotern, wenn wir überhaupt eine Aussicht haben wollen, den Hulkoos wirksam den Weg zu verlegen."
    „Es können keine Kampfroboter zur Verfügung gestellt werden", antwortete Raphael. „Sämtliche Roboteinrichtungen sind bis auf weiteres deaktiviert. Nur noch die lebensnotwendigen Funktionen der Anlage werden aufrecht erhalten. Energieeinsparung ist das oberste Gebot der Stunde."
    „Ist es wirklich so schlimm?" fragte Bull.
    „Es ist wirklich so schlimm", lautete die Antwort Raphaels.
     
    *
     
    Die drei Männer und das Konzept versahen sich mit den wirkungsvollsten Waffen, die das sublunare Arsenal für diesen Fall besaß. Mittelschwere Blaster bildeten den Grundstock ihrer Ausrüstung. Es fiel auf, daß Grukel Athosien den Blaster, den Bull ihm reichte, nur zögernd entgegennahm. Dafür hatte er bereits zwei Schocker im Gürtel versteckt.
    Der Kreuzungspunkt, von Raphael Verkehrsverteiler genannt, wurde innerhalb einer Viertelstunde erreicht. Roi Danton rekognoszierte in der Richtung, aus der die Hulkoos erwartet wurden, fand jedoch vorläufig keine Spur von ihnen.
    Die Blaster wurden unmittelbar vor der Gangmündung in Stellung gebracht. Von dort aus bestrichen sie mühelos die gesamte Fläche, die die Kreuzung der beiden Hauptkorridore ausmachte.
    Reginald Bull blickte mißtrauisch zu den Lumineszenzplatten in der Decke des Ganges empor.
    Waringer verstand sofort, was ihm durch den Kopf ging.
    „Vergiß nicht, daß die Hulkoos in der Finsternis sehen wie die Katzen und daß ihnen grelles Licht zuwider ist."
    Bull verzog das Gesicht.
    „Daran denke ich eben. Ich fürchte nur, dieses Licht ist nicht grell genug. Es hilft ihnen mehr, als es ihnen weh tut. Ich bin sicher, daß sie ohne die Lampen weniger sehen."
    Er zögerte nicht lange. Mit dem Nadelstrahler, den er im Gürtel trug, zerschoß er drei Leuchtplatten.
    Beim zweiten Treffer bereits fing die Beleuchtung des gesamten Ganges an zu flackern, beim dritten erlosch sie völlig.
    Dann begann das Warten. Nach etwa zehn Minuten hörte man aus dem Korridor, der vom Einflugstollen herkam, leise Geräusche. Die Hulkoos bewegten sich vorsichtig. Nur selten war der bellende Laut ihrer Stimmen zu hören. Die drei Terraner trugen Translatoren, die das Übersetzungsprogramm für die Hulkoo-Sprache enthielten.
    Das verhaltene Geräusch war ziemlich nahe gekommen, als Bulls Translator zum ersten Mal ansprach.
    Aus dem Korridor
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