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0821 - Wo die Totenlichter leuchten

0821 - Wo die Totenlichter leuchten

Titel: 0821 - Wo die Totenlichter leuchten
Autoren: Jason Dark
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Schattenriss auf dem Boden. Er bewegte sich nicht mehr, und das Licht, das ihn einmal so mächtig gemacht hatte, wurde als ein völlig veränderter Schein durch das Kreuz wieder abgestoßen. Er war nicht nur verändert, er zerstörte auch. Der Laternenspuk wurde vor meinen Augen zerrissen.
    Nichts blieb von ihm zurück.
    Doch – eine Erinnerung gab es schon. Als ich mich bückte, um mein Kreuz an mich zu nehmen, da trat ich mit der Hacke auf eine Glasscherbe.
    Ich würde sie und die anderen als eine Erinnerung an diese Nacht des Grauens liegen lassen…
    ***
    Ich drehte mich um, weil ich diesen alten Friedhof verlassen wollte.
    Ich wusste nicht, ob man die Grabsteine irgendwann entfernen würde, es war auch nicht mein Problem, für mich zählte jetzt, dass ich zurück nach Hillgate kam und mit Suko redete. Ich konnte nur hoffen, dass ihm nichts passiert war.
    Als einsame Gestalt wanderte ich durch den Nebel und hatte dabei den Eindruck, von zahlreichen Geistern und Gespenstern umweht zu werden. Allerdings von welchen, die auf meiner Seite standen und mich auf dem rechten Weg ließen. Als ich zum ersten Mal auf die Uhr schaute, da sah ich, dass der neue Tag gerade eine Minute alt war.
    Für Hillgate bedeutete dies, dass die Angst vor dem Laternenspuk endlich vorbei war.
    Suko fand ich vor dem Haus des Försters. Er saß auf einer Bank und schaute hoch, als er meine Schritte hörte.
    »Du hast es geschafft, John?«
    »Ja.«
    »Ich auch.« Er berichtete mir noch draußen, was ihm widerfahren war.
    Ich verstand plötzlich die Schwächung des Lichts. Sie war zu jenem Moment eingetreten, als es Suko gelang, die Geisterfrau zu vernichten.
    Der junge Mann, der seinen Vater nun endgültig verloren hatte, war wieder verschwunden, dafür fanden wir Wayne Turney, den Förster.
    Nach wie vor lag er bewusstlos auf der Couch. Ich sah sofort seinen Arm und musste schlucken.
    »Er wird damit leben müssen«, sagte mein Freund.
    »Ja, ich hoffe, dass er es schafft…« Für einen Moment schloss ich die Augen. »Er hat es verdient.«
    Dann setzte ich mich hin und streckte die Beine aus. Auch ein Geisterjäger braucht mal hin und wieder eine Pause…
    ENDE
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