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0817 - Gefahr aus dem Drachenland

0817 - Gefahr aus dem Drachenland

Titel: 0817 - Gefahr aus dem Drachenland
Autoren: Achim Mehnert
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hätte.
    Ich bin nicht freiwillig hergekommen! Olang hat mich entführt!
    Gardir, widersprachen ihr die Drachen. Sie konnte nicht entscheiden, von wem die Gedankenbotschaft stammte. Wir wissen das. Es wird sich bereits um ihn gekümmert!
    Nicole fragte sich, was genau das bedeutete. Es war nicht ihre Angelegenheit, deshalb antwortete sie nur: Ich würde gern mehr von euch erfahren.
    Dazu besteht keine-Veranlassung. Du wirst uns auf der Stelle verlassen!
    Sie fragte sich, wieso die Drachen so abweisend waren. Irgendeine Verbindung zwischen dem Drachenland und der Erde gab es. Nicht nur Fooly hielt sich in der Welt der Menschen auf, auch Gardir hatte es dorthin verschlagen. Vielleicht sogar weitere Drachen, von deren Anwesenheit niemand ahnte.
    Ich habe einen Freund, begann sie. Einen jungen Drachen namens…
    Geh!, wurde sie schroff unterbrochen.
    Aber wohin?
    Die sieben Drachen blickten an ihr vorbei. Nicole begriff, als sie sich umdrehte. In ihrem Rücken hatte sich ein Weltentor gebildet und wartete darauf, von ihr benutzt zu werden.
    Nicole zögerte. So einfach wollte sie sich nicht abspeisen lassen, doch die Ratsmitglieder machten nicht den Eindruck, noch einen weiteren Einwurf von ihr hinzunehmen.
    Schulterzuckend ging sie zu dem Weltentor und blieb davor stehen. Bevor sie hindurchtrat, drehte sie sich noch einmal um.
    Ich hoffe, dass wir uns eines Tages Wiedersehen…
    Niemand antwortete ihr.
    Es wurde Zeit, nach Hause zu gehen und Zamorra aus seiner Unsicherheit und von seiner Sorge zu erlösen…
    Der letzte Zweikampf
    Der Foliant lag unverändert auf dem Tisch des Zauberzimmers. Zamorra platzierte die Schalenstücke des Dracheneies daneben und öffnete das Buch.
    »Wehe, du verrätst mir nicht, wie ich zu Nicole komme«, drohte er mit einer unguten Vorahnung. »Dann werfe ich dich ins Feuer, und dein Spuk ist vorbei.«
    Er brauchte nicht lange zu suchen, bis er die Stelle mit den ominösen Zeichen gefunden hatte. Sie hatten sich nicht weiter verändert. Zur Sicherheit verglich er sie noch einmal mit ihren Gegenstücken in der Schale. Sie waren tatsächlich bis auf den letzten Strich identisch. Ein besonders markantes stach auf dem Amulett hervor.
    Nach kurzem Nachdenken war Zamorra sicher, es noch nie betätigt zu haben. Er kannte seine Wirkungsweise nicht. Sollte er, oder sollte er nicht?
    Vorsichtig prüfte er den Hieroglyphen. Lautlos glitt er in eine neue Position. Geistesgegenwärtig drückte Zamorra ihn sofort wieder zurück in seine Ausgangsstellung.
    »Hoppla!«, murmelte er überrascht. So spielerisch leicht hatte sich noch nie eins der Symbole bewegen lassen. Er wartete darauf, dass eine Reaktion eintrat, doch nichts geschah. Er war wohl schnell genug gewesen, das zu verhindern, indem er die Hieroglyphe wieder in die ursprüngliche Position zurückgeschoben hatte.
    »Vielleicht sollte ich es noch einmal versuchen und ein paar Sekunden länger warten.«
    »Was denn?«, fragte Fooly, der Zamorras Gedankengang nicht nachvollziehen konnte. Auch wenn er nach wie vor geschwächt war, es ging ihm doch den Umständen entsprechend besser.
    »Nein, besser nicht«, entschied der Professor halb laut.
    »Na prima«, kommentierte der Jungdrache. »Nun bin ich informiert.«
    Vorsichtig berührte Zamorra das besonders markante Zeichen in dem antiken Buch. Zunächst geschah nichts, doch nach einer Weile begann es zu flimmern. Das Dämonenblut, mit dem es niedergeschrieben war, fluktuierte zwischen Schwarz und Rot. Als das Zeichen zu wachsen begann, erinnerte es Zamorra an etwas, das er kannte.
    An eine liegende Acht, das Symbol für Unendlichkeit, das Hoheitsemblem der DYNASTIE DER EWIGEN.
    »Nur ein Zufall«, entschied der Professor. Das Emblem der Ewigen war rotgolden und außerdem gleichmäßiger geformt.
    Während das Zeichen weiter wuchs, bestätigten sich die Unterschiede. Als es die Hälfte der Seite ausfüllte, veränderte es sich schlagartig zu dem Siegel, das Zamorra bereits von der Prozedur bekannt war, die Gryf vorgenommen hatte. Die Schrift und die restlichen Symbole auf der Buchseite verblassten bei seinem weiteren Anwachsen, bis sie verschwunden waren.
    »Junge, Junge«, kommentierte Fooly. »Was ich immer sage. Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als eure Schulweisheit sich träumen lässt.«
    Unwillkürlich dachte Zamorra an den Drachen, der ihn am frühen Morgen aus dem Folianten heraus attackiert hatte. Das Siegel erlangte zwar ebenfalls Dreidimensionalität und wuchs bis zu den
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