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0817 - Gefahr aus dem Drachenland

0817 - Gefahr aus dem Drachenland

Titel: 0817 - Gefahr aus dem Drachenland
Autoren: Achim Mehnert
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also die Frage, ob Freund oder Feind«, folgerte Nicole.
    Fooly brauchte nicht lange zu überlegen. »Wenn sich die Wurstdiebin am Inhalt der Speisekammer vergreift, fällt sie unter die Kategorie Todfeind.«
    »Um noch einmal auf Gardir und Olang zurückzukommen. Hat das Amulett aus dem gleichen Grund nicht eingegriffen, wie die M-Abwehr inaktiv blieb?« Zamorra griff nach Merlins Stern. »Vielleicht hat es die Drachenmagie nicht als Gefahr eingestuft, weil es sie als magisch neutral erkannte.«
    »Womit das Amulett einen großen Fehler begangen hätte. Es hätte trotzdem aktiv werden müssen, um uns zu schützen.«
    »Hm…«, knurrte der Dämonenjäger, denn auch hierfür gab es keinen schlüssigen Beweis. Traf seine Vermutung zu, oder handelte es sich doch um einen weiteren unerklärlichen Aussetzer des Amuletts, wie sie in letzter Zeit öfters vorkamen? In dem Fall konnte sich sein Vertrauen auf die Fähigkeiten des Amuletts irgendwann als fatal erweisen. Wenn es ihn im entscheidenden Augenblick im Stich ließ, konnte das sein Verderben bedeuten.
    »Ich werde mich noch intensiver damit beschäftigen müssen«, murmelte er.
    »Und ich werde dir dabei aufmerksam auf die Finger schauen«, versetzte Nicole.
    Wie Zamorra war sie an unerklärliche Phänomene gewöhnt. Ihr passte allerdings nicht in den Kram, dass diese sich neuerdings innerhalb des Châteaus abspielten. Seien es nun die Probleme mit Merlins Stern, die geheimnisvolle schwarze Katze oder gar der antike Foliant. Wenn sie sich mit dem Buch mal nur nicht eine tickende Zeitbombe ins Haus geholt hatten.
    »Du hast mir von dieser letzten Zeichnung erzählt, die nach deiner Rückkehr plötzlich in dem Buch war«, erinnerte sich Nicole.
    »Ich kann nichts damit anfangen.« Der Parapsychologe hob ratlos die Schultern. »Vielleicht handelt es sich dabei um einen Bergwerksstollen. Damit bringe ich das Bild am ehesten in Verbindung.«
    »Vielleicht um einen, in dem Sternensteine abgebaut werden?«
    Zamorra zog die Stirn in Falten. »Findest du das nicht ein bisschen sehr weit hergeholt?«
    »Bei dem, was hier zur Zeit abgeht, können wir unsere Ideen gar nicht weit genug herholen. Lieber zu misstrauisch als zu kurzsichtig.«
    Da war natürlich etwas dran, musste sich Zamorra eingestehen. »Mal nicht den Teufel an die Wand, nur weil du ein paar Dhyarras bei den Drachen gesehen hast. Erinnere dich an die Geschichte der Sternensteine, die wir von Al Cairo erfahren haben. Ihr zufolge lagen die Dhyarras lose an der Oberfläche von Schedols Welt. Man musste nicht nach ihnen graben, sondern konnte sie praktisch auflesen wie vom Baum gefallene Äpfel.«
    »Das kann sich nach all den Äonen längst geändert haben.« Nicole verzog das Gesicht, als sie an den arroganten Ewigen dachte. Sie winkte ab. »War ja auch nur so eine Idee.«
    Und wenn doch mehr an dieser Idee dran war? Taten sich hier weitere Verbindungen auf, von denen sie noch nichts ahnten? Zamorra seufzte. Auch so war schon alles schwierig genug.
    Drei Siegel waren geöffnet. Drei Mal war er mit der Nase darauf gestoßen worden. Drei Mal hatte der Foliant ihn mit dem Tod konfrontiert. Auch wenn das für die beiden Dämonenjäger ihr tägliches Brot war, fühlte er sich ein wenig wie eine Schachfigur, die ein unsichtbarer Spieler zog.
    Wenn es diesen Spieler gab, wer war er?
    Und wann machte er seinen nächsten Zug?
    Zamorra konnte nur eins tun.
    Abwarten…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 816 »Der Todesbaum«
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