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0817 - Gefahr aus dem Drachenland

0817 - Gefahr aus dem Drachenland

Titel: 0817 - Gefahr aus dem Drachenland
Autoren: Achim Mehnert
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stürzen, doch seine Körperkräfte verließen ihn abermals. Eine Flammenlohe verfehlte ihn nur knapp und schwärzten zwei Tapetenbahnen.
    »Ich kriege dich!«, brüllte Olang wie von Sinnen. »Gleich habe ich dich!«
    Zamorra blieb keine Zeit mehr zum Überlegen. Er versuchte all sein Denken auszuschalten.
    Olang sprang, und Merlins Stern schleuderte einen Blitz, der knisternd in den Körper des Drachen schlug. Aus der Bahn geworfen, prallte er neben Fooly gegen die Wand. Er war tot, bevor er den Boden berührte.
    Die Zeit schien stillzustehen. Zamorra vermochte sich nicht von der Stelle zu rühren. Das Biest war tot, Fooly am Leben.
    Doch um welchen Preis! Etwa um den, Nicole niemals wieder zu sehen? Dann war alles umsonst, was er in seinem bisherigen Leben getan hatte.
    Der Dämonenjäger hatte das Gefühl, dass seine Beine jeden Augenblick unter ihm nachgeben würden.
    Dem zum-Trotz hielten sie ihn aufrecht.
    »Chef?«
    Zamorra war wie erstarrt. Unfähig sich zu rühren, starrte er ins Leere, einen imaginären Punkt fixierend, der irgendwo, irgendwann jenseits von Zeit und Raum lag.
    »Chef?«, wiederholte Fooly zaghaft.
    Ein anderes Geräusch drängte sich in Zamorras Verstand. Es kam von unten, aus der Halle. Müde drehte sich der Professor um. Sein Herz schlug einen dreifachen Salto.
    »Nicole?« Ungläubig starrte er seine Gefährtin an.
    »Das wollte ich doch dauernd sagen, Chef!«, beschwerte sich Fooly. »Mademoiselle Nicole ist eben aus dem Gewölbe heraufgekommen.«
    Zamorra stieß die Luft aus und schloss für einen Moment die Augen. Heute waren sämtliche Mächte des Universums auf seiner Seite. Das war knapp gewesen, viel zu knapp.
    Er lief die Treppenstufen hinab und nahm Nicole in die Arme…
    Epilog
    »Den Drachen hat nichts an mir gelegen«, beendete Nicole ihren Bericht. »Ich war ihnen völlig gleichgültig. Sie erweckten auch nicht den Eindruck, an Kontakt zu uns interessiert zu sein. Sie haben mich zurückgeschickt, denn sie sind der Meinung, dass Menschen im Drachenland nichts verloren haben!«
    Schweigend hatte Zamorra den Ausführungen seiner Gefährtin gelauscht. In kurzen Worten erzählte er ihr seinerseits, was sie verpasst hatte. Danach verschränkte er nachdenklich die Arme vor der Brust und versuchte die Informationen zu sortieren, die er erhalten hatte.
    Fooly ließ ihm nicht die Ruhe dazu. »Wie kommen denn Dhyarras ins Drachenland?«
    »Das wüsste ich auch gern«, erwiderte Nicole. »Nur war leider nichts aus dem Rat der weisen Geschuppten herauszubekommen.«
    »Auch nichts über mich«, seufzte der Jungdrache betrübt. »Eine solche Chance kommt so schnell bestimmt nicht wieder.«
    »Immerhin wissen wir jetzt definitiv, dass es einen Übergang gibt, auch wenn wir nicht in der Lage sind, das entsprechende Weltentor zu öffnen. Aber eines Tages gelingt es uns vielleicht«, tröstete ihn Zamorra. »Dummerweise besteht damit auch jederzeit die Gefahr, dass Drachen unangekündigt in Château Montagne auftauchen. Die M-Abwehr hält sie ebenso wenig zurück wie ihren Zauber.«
    Nicole verstand, was er damit meinte. Das magische Abwehrbollwerk wirkte nur gegen Schwarze Magie. Im vorliegenden Fall hatte es logischerweise nichts ausgerichtet.
    »Die Drachenmagie ist magisch neutral, deshalb drang Gardirs telepatische Botschaft durch. Und deshalb ist es Olang gelungen, durch einen Regenbogenblumen-Transport ins Château zu gelangen. Trotzdem frage ich mich, wie er seinen Zielort finden konnte.«
    »Durch mich«, erklärte Fooly. »Als Gardir mich telepathisch sondiert hat, fand er alles heraus, was er brauchte. Zumindest ein Teil der Bilder ist an Olang übergegangen, der dadurch das Château und das Kellergewölbe kannte. Doch darüber mache ich mir keine Sorgen, Chef. Warum sollten andere Drachen herkommen? Wenn sie das jemals tun, dann bestimmt als Freunde.«
    Zamorra wünschte, er hätte Foolys Zuversicht geteilt. Doch es gab keine Gewissheit, dass es nicht weitere verbrecherische Drachen wie Gardir und Olang gab. Er verscheuchte den Gedanken, weil die Wahrscheinlichkeit dafür wirklich sehr gering war. Selbst wenn es noch weitere verbrecherische Drachen gab, warum sollten sie ausgerechnet nach Château Montagne kommen?
    »Diese schwarze Katze geht mir nicht aus dem Kopf«, überlegte er laut. »Wir wissen immer noch nicht, was es mit ihr auf sich hat. An Zufälle glaube ich bei ihrem Auftauchen inzwischen nicht mehr. Die ist lange nicht so bedeutungslos, wie sie erscheint.«
    »Bleibt
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