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0816 - Meister der Gravitation

Titel: 0816 - Meister der Gravitation
Autoren: Unbekannt
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geradezu ignoriert!" Er stemmte die Ärmchen in die Hüften. „Aber dann, wenn das Universum in Trümmer fällt, denkt ihr wieder an euren guten alten Gucky. Dann braucht ihr ihn. Doch da täuscht ihr euch. Soll doch ein anderer die Kastanien aus dem Feuer holen, wenn es irgendwo brennt."
    „Sei jetzt still", wies Rhodan ihn humorlos ab.
    „Ich lasse mich nicht länger diskriminalisieren!" empörte sich der Ilt.
    „Es heißt diskriminieren", korrigierte ihn Hellmut.
    Gucky watschelte auf ihn zu und stieß ihm einen Finger in den Bauch.
    „Du vergißt eines, mein Freund: Als du noch nicht geboren warst, habe ich schon einwandfrei Interkosmo gesprochen."
     
    *
     
    Der Himmel über der Wüste Tervth nahm einen bleigrauen Schimmer an, die Morgendämmerung brach herein. Mit zunehmender Helligkeit schien das blaue Licht am Ende der Straße zu verblassen, und schließlich erlosch es völlig. Dafür waren die dunkle Umrisse eines über der Wüste schwebenden Gebildes zu erkennen.
    Atlan blieb stehen.
    „Noch ein paar hundert Meter", sagte er. „Offensichtlich nähern wir uns einer großen Wohnkugel.
    Wenn wir näherkommen, werden wir auch die Verstrebungen sehen, auf denen sie verankert ist."
    Bjo war erleichtert darüber, daß die Nacht zu Ende war und daß sie ihr Ziel endlich in erreichbarer Nähe wußten. Die Kälte machte dem rotbraungefleckten Katzer jetzt doch sehr zu schaffen.
    Er versuchte, die äußeren Bedingungen zu ignorieren und konzentrierte seine Sinne auf das Heim des Schweren Magiers.
    Er konnte jedoch keinerlei Ausstrahlungen wahrnehmen.
    Ein paar Minuten später, es wurde Jetzt schnell heller, sah Bjo, daß das Gebäude des Schweren Magiers tatsächlich auf einer zerbrechlich wirkenden Stützkonstruktion ruhte. Zumindest in dieser Beziehung unterschied es sich nicht von der varbischen Niederlassung, aus der Atlan und Bjo kamen.
    Dafür besaß es eine Reihe anderer Merkmale, die es als eine Besonderheit auswiesen.
    Es schien wesentlich älter zu sein als alle anderen Gebäude, die die beiden Solaner bisher auf Wassytoir gesehen hatten. Die Bauweise wirkte vergleichsweise plump, und der gesamte Komplex war von einer Aura der Düsternis und der Bösartigkeit umgeben, jedenfalls empfand das Bjo.
    „Das ist das mit Abstand häßlichste Bauwerk, daß ich bisher gesehen habe", bemerkte Atlan. „Ich kann keine Plattformen erkennen, auch Tore sind nicht zu sehen."
    „Alles wirkt verlassen", sagte Bjo. „Ich glaube nicht, daß dort jemand lebt."
    Die Straße hörte plötzlich auf. Das Heim des Schweren Magiers stand auf einem freien Platz, auf dem der Wüstensand glattgestampft und durch Überhitzung glasiert war. Dort, wo die Pfeiler der Stützkonstruktion im Boden verschwanden, waren kleinere Verwehungen entstanden. Das Gebäude selbst besaß eine dunkelgraue Färbung, so daß Bjo sich unwillkürlich fragte, von wo das blaue Licht seinen Ausgang nahm, das Atlan und er während der gesamten Nacht vor sich gesehen hatten.
    Die beiden Solaner umrundeten den Komplex, wobei sie sich am Rande des freien Platzes bewegten.
    Bjo schätzte den Durchmesser der Wohnkugel auf fünfzig bis sechzig Meter. Die untere Rundung war abgeplattet, während auf dem oberen Pol ein Ring verschiedenartiger Auswüchse zu sehen war.
    An den Anschlußstellen der Stützpfeiler gab es insgesamt drei kreisförmige Öffnungen in der Kugelhülle, die wie Einstiegsluken aussahen. Atlan deutete hinauf. „Da kommen wir ohne Flugaggregat oder Antigravprojektoren nicht hinein", bedauerte er. Dann sah er Bjo abschätzend an. „Oder bist du ein so guter Kletterer, daß du dir zutraust, es zu schaffen?" Bjo starrte ihn fassungslos an. „Ich soll... allein...?"
    „Ja", nickte der Arkonide. „Warum eigentlich nicht? Ich habe schon gesehen, wozu du in der Lage bist, deshalb glaube ich, daß du da hinaufklettern kannst." Bjo schluckte ein paarmal. „Und danach?" wollte er wissen. „Soll ich in die Kugel eindringen?"
    „Natürlich! So, wie es hier aussieht, ist niemand zu Hause. Wahrscheinlich war der Schwere Magier nichts weiter als ein alter varbischer Eremit, der schon lange gestorben ist. Legenden entstehen oft auf solche Weise."
    Bjo blickte zögernd zu den Luken hinauf.
    „Ich hoffe, daß der Schwere Magier wirklich nur eine Legende ist!" Der Arkonide lächelte ihm zu.
    „Bestenfalls begegnest du dort oben ein paar Varben. Dann stellst du dich dumm, sagst eine nette Entschuldigung und kommst zu mir zurück."
    Er legte dem Jungen
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