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0816 - Meister der Gravitation

Titel: 0816 - Meister der Gravitation
Autoren: Unbekannt
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Menschenschiffs. Nun ist es uns gelungen, drei Besatzungsmitglieder zu entführen. Wir werden sie bald verhören können und sicher viele interessante Einzelheiten erfahren.
    Bis dahin wollen wir so vorgehen, wie VERNOC es vorschlägt."
    CLERMAC war offensichtlich enttäuscht, aber da er letztlich nur ein Bestandteil der Gesamtinkarnation war, mündete seine Enttäuschung nicht in Protest.
    „Solange wir die Varben kontrollieren, wird alles geplant verlaufen", versprach er. „Und es besteht überhaupt kein Anlaß, daran zu zweifeln, daß diese Kontrolle aufrechterhalten bleibt. In der Rolle des Schweren Magiers kann ich jeden nur gewünschten Einfluß auf diese Wesen nehmen, ohne daß wir dabei auf Kleine Majestäten zurückgreifen müßten."
    CLERMAC schwieg, aber SHERNOC stimmte zu.
    Das Zusammentreffen der drei Zustandsformen fand auf Koriet, dem zweiten Planeten von Zweitnest statt. Nachdem die Diskussion beendet war, bildete die Inkarnation wieder eine geschlossene Wesenheit, die intensiv an der endgültigen Hervorbringung ihrer vierten Zustandsform arbeitete und sich darauf vorbereitete, mit den drei gefangenen Menschen zusammenzutreffen.
     
    10.
     
    Nachdem sich seine Augen an das im Innern des Gebäudes herrschende Halbdunkel gewöhnt hatten, stellte Breiskoll fest, daß sich die Einrichtung dieser Wohnkugel wesentlich von der anderer varbischer Räume unterschied, die er zusammen mit dem Arkoniden besucht hatte.
    Das Bauwerk selbst war zweifellos von Varben errichtet worden, aber in seinem Innern befand sich nur wenig, was an die varbische Kultur erinnerte.
    Die große Halle, in der Bjo sich befand, machte den Eindruck, als sei sie schon lange nicht mehr betreten worden. Alle Gegenstände waren von einer feinen Staubschicht bedeckt.
    Irgend etwas Fremdes hatte dieser Umgebung seinen Stempel aufgedrückt, das sah und fühlte Bjo.
    Der Schwere Magier war bestimmt kein Varbe.
    Bjo stand neben der Einstiegsluke und regte sich nicht auf. Obwohl er ziemlich sicher war, allein in diesem Gebäude zu sein, fürchtete er, die unkalkulierbaren Reaktionen einer unbekannten Macht hervorzurufen, wenn er hier irgend etwas anrührte.
    Vielleicht gab es keinen Schweren Magier mehr, aber dann hatten sich zumindest die äußeren Zeichen seiner Präsenz aus der Vergangenheit in die Jetztzeit hinübergerettet.
    Der junge Mutant wußte nicht, wieviel Zeit, in der er nur still und beobachtend dagestanden hatte, verstrichen war, als er endlich aus seiner Starre erwachte. Er mußte alle Eindrücke verarbeiten, um Atlan einen brauchbaren Bericht zu geben. Dazu war es allerdings nötig, daß er sich tiefer in die Innenräume begab, denn von seinem Platz aus konnte er nur einen Teil der Halle überblicken.
    Zögernd setzte er sich in Bewegung.
    So, wie es hier aussah, kamen nicht oft Varben in das Heim des Schweren Magiers.
    Welche Veranlassung hätte sie auch hierher führen sollen?
    War der Schwere Magier eine andere Intelligenzform oder vielleicht ein varbischer Mutant? Bjo wußte, daß er hier keine Antwort auf seine Fragen finden würde.
    Er begann, sich in der unheimlichen Umgebung umzusehen.
     
    *
     
    Draußen war inzwischen die Sonne aufgegangen. An einen Pfeiler gelehnt, wartete Atlan auf die Rückkehr Bjos und wärmte sein Gesicht in den ersten Sonnenstrahlen. Dabei machte er sich Gedanken über die Zusammenhänge, die zwischen der Beziehung der Varben zur Gravitation und dem Schweren Magier bestehen mochten.
    Dieser Schwere Magier schien im Mittelpunkt eines Kultes zu stehen. Atlan hegte den Verdacht, daß jemand so klug gewesen war, die Mentalität der Varben auf diesem Weg für seine Zwecke auszunutzen.
    Er hoffte, daß Bjo Hinweise finden würde, die ihnen halfen, die Identität des Schweren Magiers zu enträtseln. Je mehr man über die Varben und ihre Art zu leben wußte, desto leichter würden alle Verhandlungen sein.
    Atlan hatte gelernt, in der Beurteilung fremder Zivilisationen vorsichtig zu sein, aber auch zum jetzigen Stand ihrer Ermittlungen erschien ihm die Behauptung statthaft, daß die Varben sich unvernünftig und widersprüchlich verhielten.
    Er stellte sich vor, welche Reaktion der Tod eines Menschen in der Vergangenheit auf der Erde ausgelöst hätte, wenn er auf die gleiche Art und Weise herbeigeführt worden wäre wie der Koerlaminths.
    Die Menschheit, überlegte der Arkonide, hätte sofort alle Kräfte mobilisiert, um einen bevorstehenden Angriff auf ihre Heimat abzuwehren.
    Die Varben dagegen
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