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0815 - Der Sieben D-Mann

Titel: 0815 - Der Sieben D-Mann
Autoren: Unbekannt
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verstand wenig. Es schien um die Programmierung des Rechners zu gehen. Der Lare verwendete mehrere-mal das Wort „eyrhin", was soviel wie „Filter" bedeutete. „Filter" war ein dehnbarer Begriff. Filter gab es in der Chemie, in der Nachrichtentechnik, in der Datenverarbeitung .und wer weiß sonst noch wo.
    Die Kelosker schienen dem Anliegen, das Hotrenor-Taak ihnen vortrug, zunächst nicht allzu viel Begeisterung entgegenzubringen. Schließlich jedoch wurde anscheinend eine Art Kompromiß erzielt.
    Einer der Kelosker, es war Llamkart, begann, an dem Rechner zu hantieren. Schwerfällig bediente er die Tasten der Konsole, die so groß ausgelegt waren, daß die keloskischen Greiflappen mit ihnen umzugehen vermochten. Llamkart war etwa zehn Minuten lang beschäftigt. Während dieser Zeit huschten verwirrend viele Zeichengruppen über den großen Datenbildschirm, der unmittelbar an den Rechner gekoppelt war.
    Schließlich war der Kelosker fertig. Er-wandte sich dem Laren zu und sagte ein paar Worte in seiner Sprache. Der Translator übersetzte. Kershyll Vanne hörte die larische Wortgruppe: „...ferdaq ayn ...". Was bedeutete: „Es ist vollbracht."
    Die ganze Zeit über hatte Kershyll Vanne seitwärts des Eingangs gestanden. Er war nicht bemerkt worden, weil die Aufmerksamkeit der Kelosker sich ausschließlich auf die Unterhaltung zwischen Llamkart und Hotrenor-Taak konzentrierte. Jetzt wurde das anders. Der Lare wandte sich seitwärts.
    Er sprach ein paar Worte, die Kershyll nicht verstand. Die Kelosker wirkten erleichtert und begannen sich zu bewegen.
    Das war für Kershyll Vanne das Zeichen, daß er sich absetzen mußte. Sein Plan, hier irgend etwas zu unternehmen, womit er den larischen Verdacht gegenüber den Keloskern endgültig zerstreuen konnte, war im Augenblick nicht durchführbar.
    Er hörte Llamkart dem Laren antworten. In der Antwort des Keloskers, die der Translator übersetzte, kam der Name Sorgk gleich zweimal vor. Kershyll Vanne beobachtete, daß Hotrenor-Taak auf Llamkarts Aussage überrascht, fast bestürzt reagierte.
    Das ging ihm durch den Kopf, während er durch unbelebte Gänge und leere Antigravschächte den Weg zurück zu den unterirdischen Räumen suchte, Fast kam es ihm so vor, als habe der Verkünder in diesem Augenblick zu ersten Mal von Sorgks Verschwinden erfahren.
    War das plausibel? Wenn man die Starrheit der larischen Hierarchie und den von ihr ausgehenden Leistungszwang betrachtete, durchaus. Das Verschwinden von Sorgk - und vielleicht auch das Abhandenkommen des 7-D-Mannes, von dem Hotrenor-Taak sicherlich seit einiger Zeit wußte - war eine schwerwiegende Angelegenheit. Von den Laren auf Houxel hatte, aus Furcht vor Bestrafung, sich keiner getraut, den Verkünder darüber zu informieren.
    Dieser Entschluß mußte um so leichter gefallen sein, als Hotrenor-Taak den Wunsch geäußert hatte, als erstes die Kelosker zu besuchen. Die Kelosker würden ihn schon unterrichten, mochten die Laren gedacht und für Germaar-Vonks Abwesenheit bei der Ankunft des Verkünders irgendeine plausible, nichtkompromittierende Erklärung gefunden haben.
    Die Sache mit dem „Filter" gab Kershyll zu denken. Hotrenor-Taak hatte die Kelosker dazu veranlaßt - fast gezwungen! - an der Programmierung ihres Rechners eine Änderung vorzunehmen. Warum?
    Verstand der Lare überhaupt etwas von der Art, in der die Kelosker ihre Rechner programmierten?
    Durch Nachdenken allein, stellte Kershyll Vanne bald fest, war selbst mit sieben Bewußtseinen keine Antwort zu finden. Er schob die Frage von sich und faßte den Entschluß, bei nächster Gelegenheit Larisch zu lernen, damit ihm eine solche Panne nicht noch einmal unterlief.
    Mittlerweile hatte er die unterirdische Garage erreicht und arbeitete sich in den finsteren Korridor vor, in dem er vor einiger Zeit materialisiert war. Seine Absicht war, auf die fremde Welt zurückzukehren, wo Sorgk auf ihn wartete. Zwar erinnerte er sich an Sorgks Bemerkung, das Auftauchen von Rissen in der Srenze zwischen den beiden Universen sei völlig unvorhersehbar und ein Ort, an dem einmal ein Riß entstanden war, sei deswegen nicht dazu prädestiniert, auch die Geburtstelle eines zweiten Risses zu sein. Trotzdem suchte er den Punkt der Rückkehr hier unten. Nicht zuletzt deswegen, weil die Dunkelheit des verlassenen Ganges ihm Schutz vor Entdeckung bot.
    Er hatte den Helm wieder übergestreift und die Helmlampe eingeschaltet. Er forschte nach den Anzeichen irgendeiner
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