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0815 - Der Sieben D-Mann

Titel: 0815 - Der Sieben D-Mann
Autoren: Unbekannt
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Sorgk.
    „Merkwürdigerweise ist dieses Intervall unabhängig von der Leistung der Kraftwerke.
    Man sollte doch meinen, daß die Trümmerleute ihre Leuchtfeuer um so öfter blitzen ließen, je mehr Leistung ihnen zur Verfügung stand. Aber nein: bei allen Neunturmanlagen, die wir bisher gefunden haben, war das Signalintervall dreiundzwanzig Stunden und achtzehn Minuten."
    „Diese Zeitspanne muß den Trümmerleuten also etwas Besonderes bedeutet haben", vermutete Kershyll Vanne.
    „Ganz sicherlich. Man nimmt an, daß es die Rotationsdauer des Planeten ist, von dem ihr Volk stammt."
    „Ist das Leuchtfeuer dafür verantwortlich, daß wir auf dieser Welt gelandet sind?"
    „Nicht alleine. Die Verspannung des Raum-Zeit-Gefüges und das Leuchtfeuer zusammen haben dies bewirkt. Ich werde dir unterwegs mehr darüber erzählen. Jetzt sollten wir Germaar-Vonk eine kurze Nachricht zukommen lassen, damit er nicht mißtrauisch wird, und uns dann auf den Weg machen."
    „Auf den Weg? Wohin?"
    „Nach unten. Du sollst das Kraftwerk und die Leuchtfeueranlage zu sehen bekommen!"
    Sie teilten Germaar-Vonk mit, daß sie sich anschickten, in das Schuttfeld einzudringen. Er bat sie, vorsichtig zu sein. Er wollte offensichtlich nicht gerne allein auf dieser fremden Welt zurückgelassen werden.
    Sorgk fand eine halb eingestürzte Öffnung, die ins Innere des Turmes führte. Kershill Vanne blickte nach oben und sah durch die offene Turmspitze die Lichtpunkte zweier Sterne leuchten.
    „Sechs der neun Türme sind rein dekorativ", erklärte Sorgk. „Nur drei versehen die Funktion, Energie von den benachbarten Sonnen abzusaugen. Dieser hier ist einer von den funktionslosen Türmen.
    Das heißt: auch nicht ganz. Gewöhnlich in dem am weitesten südlich liegenden Turm findet man den Zugang zu den unterirdischen Anlagen. Wollen sehen, ob das hier auch der Fall ist."
    Er tappte in der Dunkelheit umher. Was er im einzelnen tat, konnte Kershyll Vanne nicht erkennen.
    Plötzlich aber ertönte ein summendes Geräusch. Im schuttbedeckten Boden tat sich ein großes Viereck auf, aus dem es orangefarben hervorschimmerte.
    „Noch etwas wissen wir von den Trümmerleuten", bemerkte Sorgk. „Sie verwenden mit Vorliebe orangefarbenes Licht.
    Es scheint, daß über ihrer Heimatwelt eine orangerote Sonne leuchtet."
    Kershyll Vanne blickte in einen rechteckigen Schacht, der in unabsehbare Tiefen führte. Der Kelosker hatte anscheinend volles Vertrauen zu der Funktionstüchtigkeit der uralten Anlage.
    Er schwang sich über den Rand des Schachtes und sank, umhüllt von einem Antigravfeld, gemächlich in die Tiefe. Kershyll Vanne folgte ihm unverzüglich.
    Der Flug durch den Schacht dauerte fast eine halbe Stunde. In dieser Zeit erklärte Sorgk, wie er sich die seltsame Reise des larischen Gleiters von einem Universum in das andere zusammenreimte.
    „Die üblichen Auswirkungen einer Raum-Zeit-Verspannung sind im Grunde primitiv", sagte er. „Einen Teil davon haben wir bemerkt, als wir mit dem Gleiter aufbrachen. Du sahst, wie die Space-Jet sich von uns entfernte, anstatt auf uns zuzurük-ken. Das Raumgefüge war dabei, sich zu dehnen. Zeitsprünge wären als nächstes gekommen. An verschiedenen Orten auf Houxel wären die Uhren verschieden schnell gelaufen. Das sind die typischen Wirkungen einer Verspannung. Was uns jedoch geschah, war das zufällige raum-zeitliche Zusammentreffen der Verspannung, die im Grunde ein fünfdimensionaler Vorgang ist, mit dem sechsdimensionalen Leuchtfeuer-Signal der Trümmerleute. Als die beiden Energiefronten aufeinanderprallten, entstanden Risse und Löcher in der Hülle unseres Kontinu-ums.
    Durch eines dieser Löcher sind wir auf diese fremde Welt, in ein anderes Universum geraten."
    „Dann ist der Vario-500 auch verloren!" erschrak Kershyll Vanne.
    „Nicht unbedingt", wi dersprach Sorgk. „Die Effekte, die das Aufeinanderprallen zweier verschieden gelagerter Energiefronten erzeugt, sind streng lokal und nur schwer vorherberechenbar.
    Es ist theroretisch durchaus möglich, daß zum Beispiel ein Gleiter, der sich wenige Meter von dem unseren bewegte, nur die Verspannung, nicht aber den Riß in der Hülle des Kontinuums zu spüren bekommen hätte."
    „Es besteht also die Möglichkeit, daß sich der Vario nach wie vor auf Houxel befindet?"
    „Mit einiger Wahrscheinlichkeit", antwortete Sorgk.
    „Unsere Rückkehr nach Houxel muß warten, bis das Leuchtfeuer der Trümmerleute das nächste Mal aufleuchtet?"
    „Das wäre
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