Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0813 - lm Strom der Ewigkeit

Titel: 0813 - lm Strom der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Wesen geben, und doch war ihm plötzlich, als habe er Gedankenimpulse aufgefangen. Ihre Muster kamen ihm vage bekannt vor, ohne daß er sie hätte identifizieren können.
    Stammten sie von einem Menschen, einem Terraner?
    Er versuchte, sich auf sie zu konzentrieren, so schwer ihm das auch fiel. Verbissen ignorierte er die eigene Gefahr, in die er hineinzustürzen drohte.
    Die Impulse wurden deutlicher, aber auch verwirrender. Und dann wußte er plötzlich, warum sie ihm so vertraut schienen. Die Muster waren seinen eigenen sehr ähnlich.
    Ihm blieb keine Zeit mehr, dieses unglaubliche Phänomen zu klären oder gar zu verstehen. Im Umkreis von einem halben Lichtjahr gab es ein denkendes Lebewesen - wahrcheinlich mit einem Körper. Wenn er es anpeilen konnte, dann mußte es auch möglich sein, diesen Körper und das darin enthaltene Bewußtsein zu übernehmen. Die Frage war nur, ob es ihm gelingen würde, den energetischen Sog zu überwinden.
    Während er sich immer stärker auf die einfallenden Impulse konzentrierte, bemerkte er eine leichte Veränderung seiner Sturzrichtung. Die beiden Sonnen begannen sich allmählich zu verschieben und wanderten nach links ab.
    Die aufkeimende Hoffnung wurde zur Gewißheit, als er den zweihundert Meter durchmessenden Kugelraumer sah, der das Doppelsystem in relativ großer Entfernung umkreiste.
    In ihm war das Bewußtsein, das er angepeilt hatte.
    Er empfing noch andere Gedankenimpulse, aber sie schienen nicht die Kraft zu besitzen, ihn anzuziehen und dem Sog zu entreißen. Das konnte nur dieses eine, rätselhafte ...
    Es pulsierte stark.
    Und es pulsierte doppelt, dreifach, vierfach...
    Ellert durchdrang die metallene Hülle des Kugelraumers und fand sich im gleichen Augenblick in einem Körper wieder.
    Der Mann war zweifellos ein Terraner, etwa vierzig Jahre alt und mit schwarzem, lockigem Haar.
    Aber das war es nicht, was Ernst Ellert total verwirrte.
    Der Mann, in dessen Körper er geschlüpft war, besaß sieben verschiedene Identitäten und ebensoviel Bewußtseine.
    Er, Ernst Ellert, war nun das achte.
     
    2.
     
    Killion Varmell, Kommandant des Kreuzers PLEYST, schien die Gespräche und Ansichten der in der Zentrale des Schiffes anwesenden Offiziere nicht zu hören. Schweigend starrte er auf den Panoramaschirm und machte sich seine eigenen Gedanken.
    Die komplizierten energetischen Verhältnisse der beiden Arcur-Sterne garantierten einen gewissen Ortungsschutz, so daß man einigermaßen sicher sein konnte, nicht von den Laren entdeckt zu werden.
    Die Lupenvergrößerung zeigte drei SVE-Raumer in einer weiten Kreisbahn um Arcur-Beta. Weitere Schiffe der Laren hielten sich in der Nähe von Alpha auf.
    Julian Tifflor hatte die Meinung seiner Berater geteilt, daß die SVE-Raumer nur aus einem einzigen Grund in dieses System geflogen waren: um Energie zu tanken. Die PLEYST war dazu abkommandiert worden, diese Vermutung nachzuprüfen.
    Immer noch war das NEI, das geheime Versteck der restlichen Menschheit in der Milchstraße, unentdeckt geblieben. So sehr die Laren und ihre willigen Helfer, die Überschweren, auch danach gesucht hatten, sie fanden es nicht.
    Das Konzept Kershyll Vanne setzte sich wortlos in den Sessel neben den Kommandanten und sah ebenfalls mit konzentrierter Aufmerksamkeit auf den Bildschirm. Seit es ihm gelungen war, den Kreuzer ohne Hilfe der vincranischen Vaku-Lotsen aus der Provcon-Faust zu manövrieren, war sein Ansehen unter der Besatzung ungemein gestiegen. Das hatte bisher noch niemand fertiggebracht.
    Seine sieben Bewußtseine arbeiteten streng koordiniert.
    Das für eine bestimmte Situation am besten befähigte übernahm Körper und Geist des Konzepts, während sich die anderen zurückzogen und passiv blieben.
    Im Augenblick war Kershyll Vanne ganz er selbst.
    Der lethargisch wirkende Kommandant Varmell warf ihm einen flüchtigen Seitenblick zu, ehe er auf den Schirm deutete und sagte: „Was meinen Sie dazu, Vanne? Zapfen die Laren der alten Sonne wirklich nur Energie ab, oder haben sie etwas anderes mit ihr vor?"
    Vanne strich sich über das schwarze, lockige Haar.
    „Ich weiß es nicht, Kommandant. Könnte sein, daß wir uns irren."
    „Wie meinen Sie das?"
    Vanne zuckte die Schultern.
    „Die Laren haben sicherlich verschiedene Methoden, die Energiespeicher ihrer Raumer aufzuladen, dies hier könnte eine davon sein. Muß aber nicht."
    „Und wie sollen wir das herausfinden? Julian Tifflor möchte Gewißheit."
    „Wir auch, Kommandant Varmell. Aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher