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0813 - lm Strom der Ewigkeit

Titel: 0813 - lm Strom der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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genau auf die Kinnspitze traf.
    Der Springer ging zu Boden, halb ohne Besinnung und fast völlig gelähmt.
    Ellert zog den Schlüssel ab, der von außen im Schloß steckte und schloß die Tür. Mit einer Dosis aus der Impulswaffe narkotisierte er die beiden Wärter und schob sie in eine Ecke.
    Sie würden für mindestens drei Stunden bewußtlos bleiben.
    „Wann werden sie abgelöst?" fragte Ellert.
    „In etwa zwei Stunden, aber die Ablösung wird nicht kommen."
    „Was hast du nun vor?"
    Über das gemeinsame Gesicht huschte ein Grinsen, es stammte von Gorstys Bewußtsein.
    „Wir übernehmen das Schiff", sagte er überzeugt. „Nicht weit von hier sind die Vorratsräume mit Ersatzteillager und Ausrüstung. Außerdem kamen wir zweimal an der Klimazentrale vorbei.
    Ich glaube, mehr haben wir vorerst nicht nötig."
    „Du meinst, wir könnten ...?"
    „Natürlich! In jedem Schiff befindet sich, selbstverständlich unter Verschluß und entsprechend abgesichert, ein gewisser Vorrat an Betäubungsgas. In erster Linie stammt diese Vorschrift noch aus alter Zeit, als Meutereien an der Tagesordnung waren.
    Zur Bekämpfung derselben ist es auch in erster Linie gedacht. Diesmal wird es uns helfen!"
    „Die Klimaanlage!"
    „Ganz richtig, Ellert, die Klimaanlage!"
    Ellert nahm die beiden Waffen der bewußtlosen Springer an sich. Eine schob er in den Gürtel, die andere behielt er entsichert in der Hand. Wenn er draußen auf dem Gang jemandem begegnete, war blitzschnelles Handelns lebenswichtig.
    Vorsichtig öffnete er die Tür und schob den Kopf hinaus. Es war niemand zu sehen oder zu hören. Die Kontaktstelle des Bord-Interkoms war abgeschaltet, man konnte diesen Teil des Ganges also nicht von der Kommandozentrale aus beobachten. Wahrscheinlich hätten die beiden Springer sie nach Unterbringung ihres Gefangenen wieder aktiviert.
    Gorsty kannte den Weg, den er sich gut genug eingeprägt hatte. Der Universalschlüssel Öffnete Ellert den Weg in die Lagerräume.
    „Wie sollen wir hier finden, was wir suchen?" flüsterte Ellert erschrocken, als er die zahllosen Nischen und Regale sah, die bis zum Rand mit Kisten und metallenen Behältern angefüllt waren. „Da brauchen wir ja ein paar Tage, bis wir da durch sind. Bis dahin haben sie unsere Flucht längst entdeckt."
    „Keine Sorge, das haben wir gleich..."
    Komprimiertes Gas wurde natürlich nicht in Kisten aufbewahrt. Dazu gehörten Druckflaschen und ähnliches, Sie fanden auch ein ganzes Lager solcher Flaschen, konnten aber mit den Bezeichnungen nichts anfangen.
    „Narkosegas!" sagte Gorsty leise und eindringlich. „Jeder Irrtum wäre tödlich für die Besatzung. Ob unsere Springer mehr wissen als wir?"
    „Sie sind bewußtlos", erinnerte ihnEllert.
    „Dann müssen wir es eben anders herausfinden", entschied Gorsty. „Wir fragen den Kommandanten."
    „Bist du verrückt geworden?"
    „Warte doch ab, mein Freund! Sieh hier, es gibt nur drei verschiedene Bezeichnungen auf den Flaschen, also auch nur drei Sorten. Also bringen wir drei verschiedene Flaschen zur Klimazentrale.
    Dann erkundigen wir uns über Interkom, welche Sorte von den Herren bevorzugt wird. So einfach ist das."
    Ellert schüttelte den Kopf, ohne daß Gorsty es verhindert hätte.
    „So einfach ist es eben nicht. Wenn der Kommandant gewarnt ist, wird er Gegenmaßnahmen ergreifen. Er wird der Besatzung befehlen, Gasmasken oder Raumanzüge anzulegen."
    „Dazu bleibt ihm keine Zeit, denn er wird von uns nur fünf Sekunden zum Überlegen erhalten. Wenn er sich innerhalb dieser Frist nicht entscheiden kann, öffnen wir eine der drei Flaschen, egal welche. Das Gas ist innerhalb von zwei Minuten im Schiff verteilt. In so kurzer Zeit kann niemand eine Gasmaske erreichen oder gar den Raumanzug anlegen, es sei denn, er braucht nur noch den Helm zu schließen."
    „Und wir?"
    „Dort drüben, Ellert, liegen die Gasmasken fein säuberlich aufgestapelt. Wir sind also versorgt."
    So ganz hundertprozentig sicher schien Ellert der Plan nicht zu sein, aber ihm fiel kein besserer ein.
    Das Überraschungsmoment war auf ihrer Seite, das war ein unschätzbarer Vorteil.
    Der Körper, den ES ihnen zur Verfügung gestellt hatte, war stark und kräftig. Er nahm gleich zwei der schweren Flaschen unter die Arme und marschierte los.
    Die zentrale Klimaanlage lag auf gleicher Ebene, knapp vierzig Meter entfernt. Rechts und links zweigten Korridore ab, die zu anderen Sektionen führten. Ein besonderes Augenmerk richtete Ellert auf die
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