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0812 - Sarkanas Armee

0812 - Sarkanas Armee

Titel: 0812 - Sarkanas Armee
Autoren: Volker Krämer
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seine Gefährten zu vernichten!
    »Ihr armseligen Geschöpfe!« Die Worte trieften vor Ironie und Siegesgewissheit. Sarkana hatte keine Eile, denn er war sich seines Triumphes nun vollkommen sicher.
    »Ihr seid armselige Kreaturen. Wenn euch einmal etwas gelingt, dann steht es auf tönernen Füßen. Man muss euch nur eurer Hilfsmittel berauben, und schon seid ihr hilflos. Was ist nur übrig von eurem perfekten Gefängnis? Nicht einmal Magie braucht es, um euch zu Boden zu zwingen. Ohne eure Technik seid ihr doch nur Kinder, denen man das Spielzeug genommen hat.«
    Unrecht hatte der Dämon damit sicher nicht, doch Zamorra sah die Sache ein wenig anders. Aber er schwieg, denn er wollte Sarkana in völliger Sicherheit wiegen. Und im Grunde war diese Sicherheit auch nicht wirklich gefährdet, denn Zamorra wusste nach wie vor kein probates Mittel, um den Vampirherren in die alles entscheidende Position zu bringen.
    Es gab nur noch einen Weg dorthin, doch der versprach nicht unbedingt erfolgreich zu verlaufen. Dennoch würde keine andere Wahl bleiben. Zamorra hatte sich entschieden.
    »Gryf, Mirjad - ihr haltet mir die Blutsauger vom Leib. Nicole und ich versuchen es allein!«
    Gryf wollte widersprechen, doch dann nickte er. Der Professor hatte Recht. So - oder überhaupt nicht.
    Zamorra riss Merlins Stern von der Kette um seinem Hals. Die Silberscheibe hatte ihn schon unzählige Male überrascht - positiv wie negativ. Sarkana war sicher einer der stärksten Dämonen. In unzähligen Kämpfen hatte er Zamorra und dem Team ihre Grenzen aufgezeigt.
    Die Entscheidung war immer wieder vertagt worden.
    Jetzt musste sie fallen.
    ***
    »Alles bereit, Aartje?«
    Van Zant machte einen nervösen, aber hoch konzentrierten Eindruck auf die junge Niederländerin. »Natürlich, wir sind ehrlich gesagt froh, dass es los geht. Die Parksituation über der Wüste wird auf Dauer nervig.«
    Van Zant ging auf die Bemerkung der rothaarigen Frau nicht ein. Er begrüßte Valentin Kobylanski. Die anderen Besatzungsmitglieder des Spiders kannte er nur vom Sehen her. Mit Aartje und Valentin hatte Artimus gemeinsam die Ausbildung in dem Meegh-Raumer hinter sich gebracht. Auf die beiden war absolut Verlass. Mit großer Perfektion hatten sie das Schiff lautlos auf dem freien Platz zwischen den Gebäuden gelandet.
    Der Physiker hetzte in den Maschinenraum. Der Anblick der beiden riesigen schwarzen Dhyarra-Kristalle, die dem Schiff die Energie lieferten, war immer wieder faszinierend. Van Zant gestattete sich keinerlei Ablenkung. Mit schnellen Handgriffen öffnete er die Verkleidung der Zusatzaggregate, die er vor Monaten hier installiert hatte. Damals war er sich nicht sicher gewesen, ob man sie je würde gebrauchen können, doch heute beglückwünschte er sich für seine visionäre Voraussicht der Ereignisse.
    Drei der Kontrollanzeigen leuchteten in sattem Grün. Die Energiewandler waren bereit.
    Vor dem Spider wurde von zwei der Besatzungsmitglieder die Kabelverbindung hergestellt. Zufrieden betrachtete van Zant die vierte LED-Kontrolle, die hell aufflackerte. Nun war wirklich alles bereit. Es fehlte nur noch das vereinbarte Zeichen…
    Aartje ging neben Artimus in die Hocke. »Was denkst du? Ich habe jedenfalls so meine Zweifel, aber Zamorra wird wissen, was er tut. Oder?«
    Van Zant zuckte mit den Schultern. Es tat ihm Leid, doch nach einem Smalltalk mit der Niederländerin war ihm in diesen Sekunden nicht zu Mute. Aus den versteckten Lautsprechern im Maschinenraum drang Kobylanskis Stimme. »Wir haben Kamerakontakt. Ich schalte das Bild zu euch.«
    Ein kaum 10 Zoll durchmessender Bildschirm flackerte in Kopfhöhe neben der Tür auf. Wie Valentin das jetzt so schnell geschafft hatte, war Artimus ein Rätsel. Das Bild war nicht unbedingt TV-Qualität, doch es reichte um zu erkennen, was in der Trapezhalle vor sich ging.
    Und van Zant riss die Augen weit auf, denn er sah, wie Zamorra den mächtigen Fledermauskörper attackierte.
    ***
    Mirjads Messer trennte den Kopf des Blutsaugers von dessen Rumpf.
    Ohne sich weiter um den Gegner zu kümmern, hieb sie wild auf die anstürmenden Vampire ein, die schon nachdrängten. Rechts von ihr tobte der Silbermond-Druide wie ein Berserker. Die Holzdorne in seinen Händen schienen zu leben - und wie Mirjad war ihm jeder Skrupel fremd!
    Die, die Blut schmecken wollten, verströmten ihr eigenes in hellroten Fontänen!
    Dennoch - das Ende dieser Schlacht konnte nur in Sekunden gemessen werden. Zu groß war die
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