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0812 - Sarkanas Armee

0812 - Sarkanas Armee

Titel: 0812 - Sarkanas Armee
Autoren: Volker Krämer
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im Licht der flackernden Deckenbeleuchtung; in Gryfs Händen lagen zwei lange Holzdorne, die an den Spitzen wie Nadeln zuliefen. Nicoles Dhyarra leuchte mattblau; Merlins Stern ließ sich von Zamorra kaum noch bändigen, denn die Präsenz der Vampire war übermächtig groß.
    Kein Vampir wagte sich auf Reichweite an die vier heran. Jeder der Nachtgeschöpfe wusste, wie tödlich diese Gegner für sie sein konnten.
    Und trotzdem wusste der Parapsychologe ganz genau, dass es in diesem Fall in einem offenen Kampf keinen Sieg für sie geben konnte. Sarkana war auf Nummer Sicher gegangen. Zamorra konnte nur schätzen, doch es mochten an die 100 Vampire sein, die sie umringten. Die Trapezhalle war angefüllt mit den Blutsaugern!
    Zamorra konnte keinen der Tendyke Industries -Techniker mehr sehen. Robert Tendyke war ebenfalls verschwunden. Noch schien alles planmäßig zu verlaufen.
    Noch!
    Sarkana genoss die Situation sichtlich. Trotzdem konnte er nicht verhüllen, wie angeschlagen er war. Nicole raunte Zamorra zu. »Schau ihn dir an. Er ist nur noch ein Wrack. Das hier ist seine letzte Chance…«
    Zamorra nickte nur. Diesen Umstand wollte er ausnutzen.
    Die Greisenstimme des Vampirdämons füllte die Halle aus. »Welch illustre Runde! Auf diesen Tag habe ich so lange warten müssen. Und nun habe ich euch alle beisammen.«
    Der Blick des Dämons blieb auf Gryf haften. Kurz nur zuckten die Augenbrauen des Greises nach oben. »Du lebst also. Dann hat der Verräter Laertes mich beinahe perfekt getäuscht. Doch im Grunde ist das gut so, denn nun werde ich persönlich das Vergnügen haben, deinem Tod beizuwohnen.«
    Gryf lachte schallend auf. »Vielleicht, Langzahn, vielleicht. Aber du selbst wirst ihn nur schwerlich herbeiführen. Du bist doch nur noch ein schwacher alter Mann.«
    Die Phalanx der Vampire rückte knurrend einen Schritt näher auf die Verteidiger zu. Doch zu mehr als dieser Drohgebärde ließen sie sich nicht hinreißen. Zu groß war der Respekt vor den Gegnern und ihren allzu bekannten Waffen.
    »Was ist los, Tattergreis? Willst du deinen Leuten hier nicht einmal das hübsche Loch zeigen, dass du in der Schulter hast? Was ist? Zier dich nur nicht so! Deine Untergebenen sollen ruhig sehen, was für ein zitterndes Waschweib ihr Anführer inzwischen geworden ist. König der Vampire? Du machst dich ja lächerlich.«
    Zamorra hoffte inständig, dass der Druide mit seinen Beschimpfungen nicht übertrieb. Sollte Sarkana den Angriff befehlen, stände es mehr als übel um die Freunde. Aber die Schmährede Gryfs hatte exakt den richtigen Nerv bei dem Vampirdämon getroffen.
    »Mit meinen eigenen Händen werde ich dich in Stücke reißen, Druide! Nichts und niemand kann mich jetzt noch daran hindern, zu meiner alten Macht zurückzukehren. Niemand, Druide - und du ganz sicher auch nicht!«
    »Dann mach doch!« Gryf stocherte noch einmal in der Glut herum, die seine Worte bei Sarkana entfacht hatten. »Mal sehen, ob du nur noch mit dem Mundwerk ein Großer bist.«
    Ein Zittern lief durch den Körper des Dämons. Zamorra war sicher, dass er sich nur zu gerne in die Gestalt der riesigen Fledermaus verwandelt hätte, die er im Kampf oft annahm. Wahrscheinlich reichten Sarkanas Kräfte dazu aber nicht mehr aus. Der Alte musste nun handeln, denn sonst verlor er sein Gesicht vor den Vampiren, die ihn mit skeptischen Blicken beobachteten.
    Und Sarkana handelte!
    Ein Wink reichte aus, um den Energiefresser aus seiner Erstarrung zu befreien.
    Die Aurora Borealis hüllte das Wesen ein, als es seine gierigen Klauen nach dem Schattenraum ausstreckte.
    ***
    Artimus van Zant sah die Schatten, die aus einem versteckten Nebenausgang der Trapezhalle kamen. Sechs, sieben… der erste der Schatten trieb die nachfolgenden zur Eile an. Van Zant erkannte Robert Tendyke an seiner Art sich zu bewegen. Der Chef von Tendyke Industries brachte seine Leute in Sicherheit. Alles wie abgesprochen…
    Van Zants Handy löste Vibrationsalarm aus. Ein Blick auf das beleuchtete Display des modifizierten Gerätes ließ kalten Schweiß auf Artimus’ Stirn ausbrechen.
    Es war soweit. Der Moment, den er gleichsam gefürchtet und herbei gesehnt hatte, war nun da.
    Die Hand des Physikers zitterte, als er einen ganz bestimmten Code in die Tastatur eingab. Er atmete noch einmal tief durch und erhob sich dann aus seiner Deckung. Das Nachtsichtgerät zeigte ihm erneut den klaren Himmel über der Wüstenlandschaft.
    Nur die eine Wolke war noch immer da.
    Sie schob sich
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