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12 – Das Raetsel von Chail

12 – Das Raetsel von Chail

Titel: 12 – Das Raetsel von Chail
Autoren: Atlan
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Prolog
     
    Im Dezember des Jahres 3586 übergibt Perry Rhodan das terranische Fernraumschiff SOL offiziell an die Solaner, jene Menschen, die an Bord des Hantelraumers geboren wurden, und diesen längst als ihre Heimat betrachten. Kurz darauf bricht das Schiff mit rund 100.000 Menschen und Außerirdischen in die Weiten des Weltraums auf. Über zwei Jahrhunderte lang bleibt es verschollen.
    Dann jedoch – im Jahr 3791 – gelangt der relativ unsterbliche Arkonide Atlan auf die SOL. Auch von ihm fehlte nach seinem Verschwinden mit dem geheimnisvollen Kosmokratenroboter Laire mehr als zweihundert Jahre lang jede Spur.
    Bereits die ersten Tage auf dem Hantelraumer machen deutlich, dass es Atlan alles andere als leicht haben wird, denn um den kosmischen Auftrag zu erfüllen, den ihm die geheimnisvollen Geisteswesen jenseits der Materiequellen mitgegeben haben, muss er zunächst einmal die chaotischen Zustände an Bord beseitigen. Die SOL ist in die Gewalt eines starken Zugstrahls geraten, der sie unaufhaltsam in ein fremdes Sonnensystem hineinzieht, das die Solaner Mausefalle taufen. Dort droht dem Schiff die Demontage durch ein Heer von Robotern und den Solanern das lebenslange Exil.
    Atlan schafft es, die sogenannten Schläfer zu wecken, eine Gruppe von besonders befähigten Solanern, die einst in biologischen Tiefschlaf versetzt wurden, um dem Hantelraumer in zukünftigen Notsituationen beistehen zu können. Gemeinsam mit ihnen dringt er nach Mausefalle VII, und bis zum Herrn in den Kuppeln vor, dem geheimnisvollen Gebieter des Maschinenheers.
    Es gelingt Atlan und seinen Gefährten tatsächlich, die drohende Gefahr abzuwenden und die SOL zu befreien. Am 20. Juni 3791 verlässt die SOL schließlich den Orbit über Mausefalle VII und bricht nach Chail, dem Heimatplaneten Akitars auf. Sein Volk wird angeblich von den rattenähnlichen Roxharen unterdrückt, die mit Hilfe der parapsychisch begabten Chailiden andere Völker in ihrer natürlichen Entwicklung zu behindern suchen. Schon der erste Erkundungsflug endet mit einer Katastrophe. Atlan, Bjo Breiskoll und der Magnide Wajsto Kolsch stürzen nach einem Angriff auf ihre Space-Jet CAMELOT über Chail ab. Ohne Verbindung zur SOL muss sich das Trio plötzlich auf einer weitgehend unbekannten Welt zurechtfinden.

1.
     
    Mit knapper Not war es Atlan und seinen beiden Begleitern gelungen, die CAMELOT kurz vor dem Aufprall zu verlassen. Sie hatten die Schleuse von Hand öffnen müssen, bevor sie aussteigen konnten. Mit Hilfe der Antigravaggregate schwebten sie nun langsam der Planetenoberfläche entgegen, waren bereits unterhalb den Wolken und sahen die Space-Jet tief unter sich zerschellen. Dem Blitz einer gewaltigen Explosion folgte ein schwarzer Rauchpilz, der sich langsam ausbreitete und in die Höhe wuchs.
    »Großer Gott!«, hörte der Arkonide Kolschs Stimme im Helmempfänger. »Das war für uns bestimmt.«
    Es blieb vorerst der einzige Kommentar des Magniden. Ein Blick durch die Helmscheibe in sein Gesicht, als sie nebeneinander nach unten schwebten, sagte Atlan mehr als jedes weitere Wort. Kolsch hatte Angst. Er, der bisher nur die SOL gekannt hatte, sah sich plötzlich damit konfrontiert, den Fuß auf einen Planeten setzen zu müssen. Es war der Albtraum eines jeden Solaners.
    Atlan konnte ihm nicht helfen. Er war heilfroh, mit dem Leben davongekommen zu sein.
    Sie sanken weiter, trieben über grüne Hügel und sahen ein kleines Dorf unter sich vorbeiziehen. Noch konnten sie keine näheren Einzelheiten erkennen – nicht einmal, ob sich dort unten etwas bewegte.
    »Immer noch kein Kontakt, Bjo?«, fragte der Unsterbliche.
    »Nichts, Atlan. Ich erreiche nicht einmal Sternfeuer.«
    Sie waren von der SOL abgeschnitten, ganz auf sich allein gestellt. Was immer sie auf Chail erwarten mochte – auf Hilfe vom Schiff konnten sie im Moment nicht rechnen.
    Hatten die Roxharen mitbekommen, dass sie ausgestiegen waren? Beobachteten sie sie jetzt? Und welche Rolle spielten die Chailiden?
    Atlan versuchte, diese Gedanken zurückzudrängen, sich nicht die Frage zu stellen, ob womöglich Chailiden am Angriff auf die CAMELOT beteiligt gewesen waren.
    Aber es fiel schwer. Die Antworten auf alle Fragen würden er, Bjo und Wajsto Kolsch womöglich dort unten finden – falls man ihnen die Zeit dazu ließ.
    Weit voraus tauchten große Gebäude aus dunkelblauem Metall auf. Dunkelblau – wie die Zellen der Roxharen.
    »Warum fliegen wir nicht gleich dorthin?«, fragte Wajsto Kolsch
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