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081 - Die geraubte Mumie

081 - Die geraubte Mumie

Titel: 081 - Die geraubte Mumie
Autoren: Dämonenkiller
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Cagliari die Jacht Sacheen verlassen hatte.
    „Wie soll ich denn arbeiten können, wenn mir niemand etwas sagt?" beschwerte sich Sullivan. „Ich muß doch koordinieren. So geht das nicht weiter. Wenn Sie bei einer Ihrer Extratouren den Dämonen zum Opfer fallen, stehen wir alle ratlos da, Dorian."
    „Coco würde meine Arbeit fortführen - oder sonst jemand. Außerdem lebe ich im Moment noch, wie Ihrer Aufmerksamkeit sicher nicht entgangen ist. Ich war im Ural. Ein wenig mehr erzähle ich Ihnen, sobald ich den Flug gebucht habe."

    Dorian konnte noch für den gleichen Spätnachmittag bei der Air France zwei Plätze für einen Flug nach Marseille buchen. Von dort wollte er mit einem Leihwagen weiterfahren.
    „Was das wieder für ein Geld kostet!“ empörte sich Trevor Sullivan. „Sie glauben wohl, wir sind die Bank von England?"
    „Soll ich Jeff und Coco vielleicht im Stich lassen?" fragte Dorian. „Wir sind bisher finanziell noch immer irgendwie durchgekommen, wenn es manchmal auch nicht rosig aussah. Und wir werden es auch weiterhin schaffen. Sieht es denn so schlecht aus in der Kasse?"
    „Gut bestimmt nicht. Die Einrichtung vom Castillo Basajaun hat eine Menge. Geld verschlungen. Nun, Dorian, fliegen Sie! Jeff Parker wird sich ja wohl erkenntlich zeigen wenn Sie ihm aus der Patsche helfen."
    „Deswegen helfe ich ihm bestimmt nicht", sagte Dorian. „Sie haben einen ganz schön geldgierigen und geizigen Charakter."
    „Seien Sie froh, daß wenigstens einer hier den hat."
    Dorian hatte Trevor Sullivan ein wenig über sein Abenteuer im Ural erzählt.
    „Großartig!" hatte Trevor Sullivan spitz gemeint. „Ganz umsonst haben Sie das für die Russen getan."
    Dorian machte es nichts aus, die Jugendstilvilla noch am gleichen Tag verlassen zu müssen. Sein Lebensinhalt war der Kampf gegen die Dämonen, und kleinliche Querelen und Nebensächlichkeiten störten ihn nur. Seine Sachen und die Phillips waren gepackt.
    Miß Pickford gab Phillip noch eine Menge guter Ermahnungen mit auf den Weg. Sie sagte Dorian, er sollte auf den Hermaphroditen aufpassen, dafür sorgen, daß er immer warm angezogen war und anderes mehr.
    Trevor Sullivan fuhr Dorian und Phillip eine Viertelstunde vor siebzehn Uhr zum Flughafers. Sie benutzten den Rover, der zusammen mit einem Mini Cooper den Fuhrpark der Jugendstilvilla bildete. Vor dem Terminal verabschiedeten sich Dorian knapp von Trevor Sullivan und ging mit Phillip in die Abflughalle.
    Dorian trug die beiden Gepäckstücke. Wegen Nebel wurde der auf achtzehn Uhr fünfzehn festgesetzte Abflug erst auf neunzehn Uhr und dann auf neunzehn Uhr dreißig verschoben. Endlich startete die Maschine mit einem müden und zerschlagenen Dämonenkiller und einem lächelnd meditierenden Hermaphroditen an Bord.
    Dorian grübelte darüber nach, daß er gerade erst den langen Flug von Rußland nach London hinter sich hatte und nun schon wieder los mußte. Er hätte ein wenig Ruhe brauchen können, aber es ging nicht anders.
    Nach knapp anderthalb Stunden Flugzeit landete die Caravelle auf denn Marseiller Flughafen. Dorian und Phillip passierten den Zoll. Phillip besaß einen gültigen englischen Reisepaß auf den Namen Phillip Hayward, denn er war als Pflegesohn von Lord Hayward auf gewachsen. Seine golden schimmernden Augen verbarg er hinter einer dunklen Brille.
    Bei der vierundzwanzig Stunden am Tag geöffneten Autoverleihfirma am Flughafen mietete Dorian einen Wagen. Er lud die Koffer ein und fuhr mit Phillip sofort nach Perpignan los.
    Ein Abendessen hatten sie an Bord der Maschine bekommen. Über die Autobahn waren es von Marseille nach Perpignan knapp vierhundert Kilometer.
    Dorian kam nach drei Uhr morgens in Perpignan an. Er nahm für sich und Phillip ein Zimmer in einem Motel. Todmüde fiel er ins Bett und war eine Minute später eingeschlafen.

    Dorian schlenderte am Vormittag mit Phillip durch die Straßen von Perpignan. Der Stadtkern mit der Kathedrale aus dem Mittelalter und der alten Zitadelle wäre unter anderen Umständen sehenswert gewesen. Doch Dorian war als Jäger hier. Er wollte Coco, Jeff Parker und den Cro Magnon finden.
    Da er nicht wußte, wo er anfangen sollte, verließ er sich zunächst auf Phillip. Dem eigenartigen Hermaphroditen waren Geheimnisse zugänglich, und Dorian hoffte, daß er ihn auf die richtige Spur führen würde.
    Phillip schaute ihn unergründlich lächelnd an.
    „Dies ist der Vater aller Vollkommenheit in der Welt", zitierte er. „Seine Stärke und Macht
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