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080 - Am Tor zur Hölle

080 - Am Tor zur Hölle

Titel: 080 - Am Tor zur Hölle
Autoren: A.F.Morland
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sollen wir da durchkommen?« fragte Gismina entsetzt.
    »Wir müssen es schaffen«, sagte Beato. »Oder wir fallen Cheetas in die Hände und nehmen ein grauenvolles Ende.«
    ***
    Interessiert und gespannt hatten Roxane und Mr. Silver dem jungen Teufel zugehört. Valerian war eine bedauernswerte Kreatur. Er war noch so jung und hatte schon soviel Schreckliches erlebt.
    Noch kannten die weiße Hexe und der Ex-Dämon nicht die ganze Geschichte, aber sie würden auch noch den Rest erfahren, und sie waren entschlossen, Valerian beizustehen.
    Gismina und Beato waren in Gräbern auf dem Friedhof der Abtrünnigen gefangen. Sie befanden sich unter der schwarzen Erde, waren aber nicht tot, würden niemals tot sein.
    Aber verloren, denn Jacho, der Bestrafer, würde ihre Seelen in gefährliche Satanskrähen verwandeln, und solange diese Vögel existierten, würden sie »leben«, und die Krähen würden Dinge tun, die Gismina und Beato zutiefst verabscheuten.
    Ein Leben, wie es der Hölle gefiel, würden die Seelenvögel führen. Das war die grausame Strafe für die Abtrünnigen. Jacho würde sie vollziehen.
    Und Jacho kam…
    Weder Roxane noch Mr. Silver bemerkten ihn. Er war auf einmal da. Dem Nichts schien er entstiegen zu sein, eine hochgewachsene, schlanke, grauenerregende Gestalt.
    Ein Horrorwesen von besonderem Format.
    Er hatte Hände, die den Fängen der Satanskrähen glichen, trug ein dunkles Gewand, das bis zum Boden reichte, und eine Kapuze auf dem Kopf.
    Ein helles Leuchten schien von ihm auszugehen, und als er sich mit einer raschen Bewegung drehte, fächerte ein spinnwebendünner Umhang auseinander.
    Jacho, der Bestrafer, war da…!
    ***
    Wir ruhten uns mehrere Stunden lang aus. Auch ich hatte Gelegenheit, eine Weile zu schlafen.
    Wir tranken wieder Wasser, und mir fiel ein, was es für Folgen gehabt hatte, als ich unabsichtlich in der Feuerwelt brennendes Wasser schluckte. Es hatte mich allmählich zum Feuerwesen werden lassen. Ich konnte nur hoffen, daß dieses Wasser auf Tucker Peckinpah und mich keine ähnliche Wirkung hatte.
    Mit einem kurzen Blick streifte ich den Höllenaffen. Die Kraft des magischen Feuers, an dem er zugrunde gegangen war, hatte ihn zersetzt. Es war kaum noch Fleisch von ihm übrig. Bleiche Knochen lagen auf dem Boden.
    Allmählich stellte sich bei Tucker Peckinpah wieder ein gesunder Optimismus ein. Er sah nicht mehr schwarz, hoffte wieder und rechnete mit einem Erfolg.
    Es war ihm einmal gelungen, die Hölle zu verlassen, warum sollte es ein zweitesmal nicht möglich sein? Diesmal war er noch dazu nicht allein.
    »Ich glaube, wir können es schaffen, Tony«, sagte er.
    Ich schmunzelte. »Sie scheinen von einem Quell der Weisheit getrunken zu haben.«
    »Seit mich der Durst nicht mehr quält, seit ich geschlafen und neue Kräfte getankt habe, geht es mir auch psychisch wieder besser«, sagte der Industrielle.
    »Erfreulich, das zu hören«, sagte ich und setzte mich neben ihn.
    »Wann brechen wir auf?« fragte Peckinpah.
    »Ich schlage vor, den Zeitpunkt bestimmen Sie, Partner.«
    »Habe ich noch eine halbe Stunde Zeit?«
    Ich nickte.
    Peckinpah lehnte den Kopf an den Felsen und schloß die Augen.
    »Seien Sie ehrlich, Tony, haben Sie wirklich geglaubt, daß wir uns noch einmal wiedersehen?« fragte er unvermittelt.
    »Ja, das habe ich, aber ich hatte auch eine Befürchtung: daß Sie dann nicht mehr derselbe sein würden.«
    »Sie befürchteten, daß mich Asmodis umdrehen gegen Sie einsetzen würde?«
    »Es hätte passieren können. Ich glaube, Sie hatten all die Jahre sehr viel Glück. Die schwarze Macht konzentrierte sich so gut wie nie auf Sie. Das muß nicht so bleiben. Sie könnten irgendwann einmal Zielscheibe der Hölle werden.«
    »Das scheine ich inzwischen bereits geworden zu sein«, sagte Peckinpah.
    »Es könnte noch schlimmer kommen. Cruv hat sich als Leibwächter zwar nicht schlecht gemacht, aber wir sollten Professor Hale bitten, Ihr Haus zusätzlich gegen Schwarzblüter abzusichern. Was halten Sie davon?«
    »Sehr viel.«
    »Es könnte auch nicht schaden, wenn Sie sich die eine oder andere Waffe zulegten.«
    »Ich verlasse mich ganz auf Sie, Tony«, sagte der Industrielle. »Was Sie mir raten, werde ich tun, und ich werde selbstverständlich rückgängig machen, was gegen mein Einverständnis gegen Sie unternommen wurde.«
    »Das war sowieso ein Schuß in den Ofen. Ich habe bewiesen, daß ich auf Ihre finanzielle Unterstützung nicht angewiesen bin. Der britische MI 5 und
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