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0792 - Die Jagd nach dem Amulett

0792 - Die Jagd nach dem Amulett

Titel: 0792 - Die Jagd nach dem Amulett
Autoren: W.K. Giesa
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Verstecken an leichter erreichbare Punkte gekommen waren?
    Vielleicht würde er es nie erfahren.
    Und wenn er das Amulett erst einmal wieder komplett in Händen hielt, spielte das alles ohnehin keine Rolle mehr. Warum also sollte er sich jetzt den Kopf darüber zerbrechen?
    Es wurde allmählich Zeit, sich auf die Übernahme vorzubereiten.
    Asmodis versetzte sich von seinem Platz im Dorf hinauf zum Château. Dort hatte es aufgehört zu regnen.
    ***
    Durch welchen Zauber Alain hinaus zum Brunnen gelangt war, danach fragte er erst gar nicht mehr. Er nahm es einfach nur noch hin. So vieles war hier unerklärlich, da kam es auf ein Phänomen mehr oder weniger auch nicht an.
    Der Drache war fort. Vermutlich war er vor der Tür des »Zauberzimmers« zurückgeblieben. Von jetzt an war Alain wieder auf sich allein gestellt.
    Der Brunnen sah ziemlich verfallen aus. Es gab zwar eine überdachte Kurbel mit einem Seil, aber keinen daran hängenden Eimer, mit dem man Wasser nach oben holen konnte, wie es in früheren Zeiten sicher geschehen war.
    Wozu auch? »Kein Trinkwasser!«, warnte ein Schild.
    Vorhin, als er eingetroffen war, hatte Alain dem Brunnen keine besondere Beachtung geschenkt. Jetzt aber wurde die Konstruktion für ihn interessant. Lag das, was er suchte, auf seinem Grund?
    Er beugte sich über die gemauerte Brüstung - und prompt polterte ein Ziegelstein nach unten in den Brunnen und schlug klatschend auf. Es war wohl nicht ratsam, dort hinab zu klettern.
    Dem Klang nach zu urteilen, führte der Brunnen nicht viel Wasser, und er war auch nicht tief genug, als dass man seinen Grund nicht hätte sehen können. Wahrscheinlich war er, als Château Montagne erbaut wurde, viel tiefer gewesen. Im Lauf der Jahrhunderte hatte sich Sand und Gestein abgesetzt und ihn immer weiter gefüllt.
    Der abgerutschte Ziegelstein steckte aufrecht im Schlamm. Und direkt daneben befand sich eines der Amulett-Fragmente!
    Der Student schluckte. Die Botschaft aus dem Spiegel des Vassago stimmte also. Aber wie sollte er an das Teil herankommen, ohne in die brüchige Konstruktion zu steigen? Sein Leben wollte er schließlich nicht riskieren.
    Alain seufzte. Als er sich abwandte, fiel sein Blick auf die Blechdose.
    Das war’s!
    Angeekelt hob er sie auf und betrachtete sie näher. Sie war rostig, aber dicht. Und an dem geöffneten Deckel konnte man problemlos das Seil befestigen. Nun hatte er einen »Ersatzeimer«, mit dem die Bergung des Amulettstücks gelingen konnte.
    Die Kurbel knarrte und quietschte, blockierte einige Male, als er die Dose hinabließ. Sie schien schon seit sehr langer Zeit nicht mehr benutzt worden zu sein. Kurz sah er zum 2CV hinüber, der nur ein paar Meter entfernt parkte. Marlene hatte immer ein paar Dosen Motoröl mit an Bord - vorsichtshalber. Alain überlegte, ob er eine der Dosen opfern und ihren Inhalt über die gesamte Kurbelkonstruktion schütten sollte, verwarf die Idee dann aber wieder.
    Nach drei Umdrehungen war die leere Blechdose ohnehin schon unten. Alain schwenkte das Seil und damit auch die Dose ein wenig hin und her. Und dann hatte er mehr Glück als Verstand, als das Bruchstück des Amuletts tatsächlich in der Dose landete und er sie hochkurbeln konnte. Hastig griff er nach dem Fragment und steckte es zu den anderen.
    »Nummer fünf«, triumphierte er. Nur noch zwei Teile und er hatte es geschafft!
    ***
    Zamorra sah Pater Ralph, wie er über die Straße eilte, und ihm kam eine Idee. Statt zum Château hinauf zu fahren, lenkte er den BMW ins Dorf und stoppte neben dem Geistlichen ab.
    »Pater, es könnte sein, dass ich Ihre Hilfe benötige«, sagte er, noch während das Türfenster nach unten glitt.
    »Ich helfe immer, wo ich kann«, erwiderte Ralph. »Was liegt an? Ist etwas mit…?« Erschrocken sah er William auf dem Beifahrersitz.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Sieht schlimmer aus, als es ist. Haben Sie Zeit, mit hinauf zum Château zu kommen? Es kann sein, dass sich da oben ein Dämon herum treibt.«
    »Aber mit Dämonen bist du doch bisher immer allein fertig geworden, mein Sohn«, sagte Ralph.
    »Trotzdem hätte ich Sie gern dabei.«
    »Kein Problem«, erwiderte der Pater und stieg ein. Zamorra wendete und fuhr zurück zur Serpentinenstraße, an deren Beginn Nicole mit ihrem Cadillac auf ihn wartete.
    »Erzähl mir, worum es geht und was mit dem armen William geschehen ist, mein Sohn«, bat Pater Ralph. Und während sie den Berg hinauf zum Château fuhren, setzte Zamorra den Geistlichen über
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