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0792 - Die Jagd nach dem Amulett

0792 - Die Jagd nach dem Amulett

Titel: 0792 - Die Jagd nach dem Amulett
Autoren: W.K. Giesa
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drohte sie.
    Da startete Zamorra schon.
    Er hoffte, dass es keinen weiteren Aufenthalt mehr gab.
    Und er fragte sich, warum zum Teufel Asmodis verhindern wollte, dass er frühzeitig im Château erschien.
    Gab es doch ein achtes Amulett, und wollte Asmodis es in seinen Besitz bringen?
    ***
    Es dauerte eine Weile, bis der Drache zurückkehrte. Alain Cobain wurde bereits ungeduldig.
    Es regnete nach wie vor, während das Gewitter langsam weiter zog. Alain schüttelte sich. Er stand buchstäblich im Regen.
    Da kam Fooly endlich zurück - was eher einem kontrollierten Absturz glich als einer glatten Landung. Mit den Flugkünsten des Untiers schien es nicht besonders weit her zu sein.
    »Du bist ja völlig durchnässt«, stellte er fest, während an seiner Schuppenhaut die Regentropfen abperlten. »Warte, ich helfe dir, trocken zu werden.« Er holte tief Luft.
    »Lass es!«, schrie Cobain auf, der sich schon in eine Fackel verwandelt sah. »Gib mir lieber dieses Amulett-Bruchstück.«
    »Hier hast du es«, sagte der Drache und streckte eine vierfingrige Hand aus. Alain nahm das Scheibenstück entgegen. Nummer vier, dachte er erleichtert. Ich komme der Sache näher.
    Er wünschte sich, dass alles vorbei wäre und er verschwinden konnte. Hinab ins Dorf zu Marlene, und dann zurück Richtung Paris! Mit dem Professor reden wollte er schon gar nicht mehr. Er würde ihm die Teile des Amuletts auf den Arbeitstisch legen, und dann nichts wie weg! Der ursprüngliche Wunsch nach einem Gespräch, für das er ja extra hierher gefahren war, war ihm ja wohl von jener Macht aufgezwungen worden, die für diese ganze Aktion verantwortlich war.
    Der, welcher ihn manipulierte - wer mochte es sein? »Vielleicht der Professor selbst«, murmelte er nachdenklich. »Gehört das alles zu seinen Forschungsarbeiten und er überrascht die Studenten mit dem Resultat während seiner Gastvorlesung?«
    »Was meinst du?«, fragte Fooly.
    »Ach, nichts«, wehrte Alain ab. Eher zufällig fiel sein Blick wieder auf die Spiegelscherbe, die ihm vorhin zuerst die Schrift und dann den heranfliegenden Drachen gezeigt hatte. »Ich frage mich nur, wie es jetzt weiter geht. Ob mir dieser Spiegel noch einmal helfen kann?«
    »Offenbar war es ein magischer Spiegel«, schnaufte Fooly. »Hm, da fällt mir ein: Ein anderer Spiegel könnte dir bei der Suche weiterhelfen! Hast du es schon mal mit dem Spiegel des Vassago in Zamorras Zauberzimmer versucht?«
    »Was soll das denn sein?«
    »Wie gesagt: ein magischer Spiegel. Der Chef benutzt ihn hin und wieder. Komm mit, ich zeige ihn dir!« Der Drache griff mit seiner Tatze nach der Hand des Studenten und zog ihn einfach mit sich.
    Alain verdrehte die Augen.
    Das konnte ja noch heiter werden…
    ***
    Mehrmals wäre er gestolpert und gestürzt, wenn er nicht aufgepasst hätte wie ein Luchs, wohin der Schweif des Drachen gerade auspendelte. Zudem machte Fooly zwar kurze, watschelnde, dafür aber recht schnelle Schritte, bei denen Alain Cobain Schwierigkeiten hatte, mitzuhalten.
    Alains Gedanken überschlugen sich. Wie war dieser Drache in diese Sache verwickelt? Führte er Böses im Schilde? So recht konnte er nicht daran glauben. Dem Drachen fehlte das Dunkle, das Beeinflussende. Er war eher tollpatschig denn bedrohlich.
    Zumindest bisher…
    »Wohin schleppst du mich?«, fragte Alain atemlos. »In deine Drachenhöhle, um mich dort zu fressen?«
    »Was für ein Blödsinn!«, protestierte Fooly. »Ihr Menschen habt eine völlig falsche Vorstellung von meinem edlen Volk. Man sollte ja meinen, im Laufe der Jahrtausende hättet ihr die Vorurteile endlich abgelegt. Aber vermutlich würdet ihr uns immer noch umbringen, wenn ihr könntet.«
    »Und wohin geht’s jetzt?«
    »In Zamorras Zauberzimmer. Hörst du mir eigentlich nicht zu?!« Damit glaubte der Drache alles Wichtige gesagt zu haben.
    Dieses »Zauberzimmer« befand sich im Turm des Châteaus. Fooly schleppte den Studenten durch die Gänge und Treppen hinauf. Sie hinterließen eine deutliche Nässespur.
    Wenn das nur keinen Ärger mit dem Butler gab…
    Dann betraten sie besagtes Zimmer. Es gab eine große Freifläche auf dem Fußboden, auf der ein Kreis mit Drudenfuß eingezeichnet war, es gab einige Tische, viele Regale und Schränke voller seltsamer Gegenstände, Pulvern und Flüssigkeiten. Der Schädel eines Wesens, das niemals auf der Erde gelebt haben konnte, lag auf einem Regal, es gab Holzfiguren, Bilder und wiederum etliche Bücher. Wenn es wirklich Zauberer gab,
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