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0789 - Der Zombie-Teich

0789 - Der Zombie-Teich

Titel: 0789 - Der Zombie-Teich
Autoren: Jason Dark
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Sie auch ein normaler Polizist sind?«
    »Nein, lassen Sie das lieber.«
    »Ich dachte es mir.« Er suchte nach Worten, räusperte sich dabei.
    »Wenn ich darüber nachdenke, was ich von Ihnen gesehen und mit Ihnen erlebt habe, muss ich davon ausgehen, dass Sie auf diesem Gebiet kein Neuling sind.«
    »Kann man sagen.«
    »Ich denke auch an Ihr Kreuz.« Sein Blick bekam etwas Schwärmerisches.
    »So etwas habe ich noch nie gesehen. Es ist… ja, lachen Sie mich nicht aus. Für mich ist dieses Kreuz eine Gestalt gewordene Wunde. Liege ich da so falsch?«
    »Nicht direkt.«
    Er war über meine etwas knappe Antwort enttäuscht und fragte seufzend: »Sie wollen nicht darüber reden, denke ich.«
    »So ist es. Lassen Sie es sich gesagt sein, ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, die Mächte des Bösen zu jagen, und das Kreuz ist mir dabei eine große Hilfe.«
    Der Reverend nickte und sah nachdenklich aus; »Es wäre schön, wenn mehr Menschen so denken würden wie Sie.«
    »Keine Sorge, das wird sich auch wieder ändern.«
    Peters blieb skeptisch. »Haben Sie keine Furcht davor, dass das Böse die Oberhand in der Welt gewinnen könnte?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Sind Sie besser informiert als ich?«
    »Das denke ich schon.«
    Reverend Peters bot mir noch eine dritte Tasse von seinem Spezial-Getränk an, doch ich lehnte ab. »Tut mir Leid, aber ich muss noch fahren.«
    »Sie wollen jetzt weg?«
    »Ja, London wartet. Ich habe einen Job zu erledigen.«
    Er war enttäuscht. »Das ist ein Hammer! Dabei dachte ich, dass wir uns noch unterhalten könnten.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Aber wenn Sie mich telefonieren lie ßen, damit wäre mir dann doch geholfen.«
    »Bitte.« Er deutete auf den Apparat.
    Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich meinen Freund Suko noch im Büro antreffen würde. Sicherlich warteten er und Sir James auf meinen Bericht, doch ich wollte nichts übers Knie brechen.
    Draußen dämmerte es bereits. Um London zu erreichen, musste ich schon einige Meilen fahren, und ich würde mitten in der Nacht dort eintreffen.
    Suko meldete sich, und seine Stimme klang ziemlich brummig. Ich konnte mir vorstellen, dass einige Stunden Bürodienst hinter ihm lagen. Als ich lachte, unterbrach er mich sofort.
    »Ach, der verlorene Sohn meldet sich auch zurück. Hast du einen schönen Urlaub gehabt?«
    »O ja, sehr.«
    »Dann lass mal hören!«
    Ich gab in knappen Worten einen Bericht. Suko würde ein Band mitlaufen lassen, um die Nachricht so an unseren Chef, Sir James, zu übermitteln. Mein Freund zeigte sich von meinen Aussagen ziemlich überrascht und wollte schließlich wissen, wann ich wieder in London eintraf.
    »Ich denke, dass ich im Laufe der Nacht dort bin.«
    »Okay, komm bei mir vorbei.«
    »Mach ich. Bis dann, grüß die anderen.« Ich legte den Hörer wieder auf und erhob mich.
    Auch der Pfarrer erhob sich von seinem Stuhl. »Den Weg brauche ich Ihnen nicht zu erklären?«
    »Nein, das nicht.«
    »Es wird für Sie eine einsame Fahrt werden, Mister Sinclair. Viel Wald, viel Feld, viel Leere und so weiter. Dazu noch die Dunkelheit und«, er hob seinen Finger. »Sie sollten den Nebel nicht unterschätzen, der plötzlich auftauchen kann. Gerade in Richtung Süden erscheinen die Nebelbänke wie aus dem Nichts. Da haben Sie das Gefühl, als wären Sie von Geistern überfallen worden.«
    »Danke für die Warnung.«
    »Bitte, ich habe zu danken. Überhaupt haben wir hier zu danken. Wenn Sie nicht gewesen wären, dann hätte so einiges noch schief laufen können.«
    »Das will ich nicht ausschließen.«
    »Darf ich Ihnen denn noch eine Thermoskanne mit frisch gekochtem Kaffee mitgeben?«
    Ich lächelte. »Wenn Sie sich wirklich die Mühe machen wollen, ich habe nichts dagegen.«
    »Dachte ich es mir.« Er klopfte mir auf die Schulter. »Die paar Minuten haben Sie sicher noch Zeit.«
    »Sicher. Ach so, Sie finden mich draußen.«
    »Gern.«
    Ich bewegte mich auf die Kirche zu und blieb dort stehen. Auch dort hatte die Nonne gewütet. Der Eingang war durch ihre mächtige Lichtwaffe brutal zerstört worden. Es gab keine Tür mehr, die magische Kraft hatte sie kurzerhand verbrannt. Ich merkte, wie sich mein Magen zusammenzog, als ich daran dachte. Es war einfach nicht zu fassen, noch im Nachhinein wollte mir nicht in den Kopf, welch grauenvolles Ereignis sich hier abgespielt hatte.
    Im Gegensatz zum gestrigen Tag waren die Temperaturen wieder leicht gestiegen. Der Wind, der mir ins Gesicht blies, kam mir warm vor,
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