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0787 - Stunde des Rebellen

Titel: 0787 - Stunde des Rebellen
Autoren: Unbekannt
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die Feyerdaler - und vor allem die Feinsprecher - dürften unsere Absichten durchschaut haben. Deshalb suchten sie aus der Mannschaftsliste willkürlich fünf Begleiter für mich aus.
    Die restlichen drei durfte ich selbst wählen. Da ich jedoch nicht einmal darin freie Hand hatte, bestimmte ich Galto Quohlfahrt und je einen seiner Posbis und Matten-Willys."
    „Das hört sich nicht gerade schmeichelhaft für mich an", warf ich leicht empört ein.
    „Sie haben unbestrittene Qualitäten, Galto", kam Rhodans Antwort aus dem Lautsprecher. „Doch die kommen in der Luftschleuse sicherlich besser zur Geltung als im Berührungskreis der Kaiserin von Therm."
    „Warum haben Sie mich dann als Ihren Begleiter bestimmt?"
    fragte ich fast trotzig. „Und zu allem Überfluß noch zwei meiner Aufpasser!"
    „Das kann ich Ihnen leicht beantworten", sagte Rhodan. „Tests haben ergeben, daß Sie sich in dieses Team am besten würden einfügen können. Der Posbi und der Matten-Willy sollen dafür sorgen, daß Sie keine Dummheiten machen."
    Dr. Calau räusperte sich und schüttelte wie nebenbei meine Hand ab, die ich ihr um die Hüfte gelegt hatte.
    „War da ein abfälliger Unterton herauszuhören, als Sie von dieser Team sprachen, Perry Rhodan? fragte sie.
    „Keineswegs", kam die Antwort. „Aber im Grunde genommen handelt es sich um gar kein Team, weil einer den anderen gar nicht kennt. Deshalb würde ich vorschlagen, daß sich jeder seinen Kameraden kurz vorstellt. Wollen Sie damit beginnen, Dr.
    Calau? Würden Sie dazu bitte das Visiphon der Luftschleuse einschalten, damit Ihre Kameraden auch einen optischen Eindruck von Ihnen bekommen?"
     
    *
     
    Was für ein Esel ich doch war - da hatte ich glatt vergessen, das Bildsprechgerät zu sabotieren! Nun war es vorbei mit meiner kleinen Idylle in der Luftschleuse.
    Die Astronomin schaltete das Bildsprechgerät ein. Was die anderen auf dem Bildschirm der Empfängeranlage zu sehen bekamen, war nicht von schlechten Eltern. Eine große, gertenschlanke Frau, Ende der Zwanzig, schwarzes Haar, kurz geschnitten, ein Gesicht so geheimnisvoll wie das der Sphinx - aber keineswegs so maskenhaft.
    „Ich heiße Dr. Calau und arbeite in der Astronomischen Abteilung der SZ-1", begann sie. „Meine Kollegen nennen mich einfach Pia. Ich bin eine Solgeborene, zu meinen terranischen Eltern habe ich keinen Kontakt mehr. Ich habe in den vergangenen beiden Tagen hauptsächlich an der Erforschung des Kaylaandor-Systems und des zweiten Planeten Blotgrähne gearbeitet..."
    „Können Sie uns etwas über die erzielten Forschungsergebnisse sagen Pia?" warf Rhodan ein. „Das wäre für uns alle interessant."
    „Gerne."
    Pia zählte in kurzen, prägnanten Worten alle bekannten Fakten auf. Das Kaylaandor-System besaß insgesamt fünf Planeten. Da es sich bei dem Muttergestirn um eine schwache rote Sonne mit relativ geringer Oberflächentemperatur handelte, war nur der zweite Planet für die Zwecke der Feyerdaler geeignet.
    Aber nicht einmal Blotgrähne entsprach ihren Erwartungen ganz.
    Nach den bisherigen Erfahrungen besiedelten die Feyerdaler nur Welten, die ihrem Heimatplaneten so ähnlich wie möglich waren. Das traf auf Blotgrähne jedoch nicht zu.
    Der zweite Planet der Sonne Kaylaandor hatte nicht nur eine exzentrische Umlaufbahn, sondern eine so starke Polachsenneigung, daß es zu einem krassen Wechsel der Jahreszeiten kam. Beide Pole waren stark vereist, und trotz der Sonnennähe betrugen die mittleren Tagestemperaturen selbst am Äquator nur plus 18 Grad.
    Da Blotgrähne so gar nicht den Lebensbedingungen der Feyerdaler entsprach, wurde daraus geschlossen, daß er nur wegen seiner strategisch wichtigen Lage - als Kontaktwelt zur Kaiserin von Therm - besiedelt worden war. Die bisherigen Ortungsergebnisse deuteten auch darauf hin, daß Blotgrähne darüber hinaus hauptsächlich als Werftplanet dient.
    Als nächstes bat Rhodan Dr. Amara Orloff vor das Bildsprechgerät. Bei ihrem Anblick stockte mir der Atem. Bisher hatte ich noch keine Gelegenheit gehabt, sie näher zu betrachten, so daß sie mir gar nicht weiter aufgefallen war. Als ich sie jetzt auf dem Bildschirm sah, bereute ich es, daß ich nicht sie in die Luftschleusen-Falle gelockt hatte.
    Sie wirkte noch besser proportioniert als Pia, hatte ein weich gezeichnetes Gesicht, das von einer kastanienbraunen Lockenpracht umgeben war.
    „Nennen Sie mich bitte Amara", sagte sie. „Mein Fachgebiet ist die Xenopsychologie - mit allen Grenzgebieten.
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