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0781 - Unternehmen Höllensturm

0781 - Unternehmen Höllensturm

Titel: 0781 - Unternehmen Höllensturm
Autoren: Dario Vandis
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uns Gott!«, murmelte Gryf. »Vielleicht sollten Teri und ich es doch versuchen, euch im zeitlosen Sprung von hier fortzubringen. Wir…«
    Da packte Zamorra Gryf an der Kehle. »Hier wird nicht gekniffen. Wir werden kämpfen - notfalls bis zum Tod!« Er schleuderte den Silbermonddruiden zur Seite.
    Da waren die Dämonen heran, und Ted aktivierte abermals den Dhyarra-Kristall. Dabei wusste er, dass es Wahnsinn war, was sie hier taten. Sie konnten nicht gewinnen.
    Bald waren sie von Gegnern eingeschlossen. Die Ritter bildeten einen Halbkreis mit dem Rücken zum Tor, sodass sie sich gegenseitig vor den Angriffen der Dämonen schützen konnten. Vorn in der Mitte stand Ted, der mit seinem Machtkristall noch die mächtigste Waffe in den Händen hielt. Daneben Julian Peters, Gryf und Teri, die die Dämonen jeder auf ihre Weise attackierten. Zamorra stand am Rande.
    Ted sah aus dem Augenwinkel, wie die Dämonen ausgerechnet bei Zamorra den Durchbruch schafften. Ein Schatten wischte an dem Meister des Übersinnlichen vorbei und näherte sich dem Tor.
    Ted glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Dieses Gesicht kannte er. Das ist doch…
    Im selben Augenblick durchschauten auch Gryf und Teri den Betrug. Aber es war zu spät. Die Gestalt, die an Zamorra vorbei in den Rücken der Tafelrunde geschlichen war, drückte beide Hände auf die Flügel des Tores. Grünliche Druidenmagie umfloss die Finger, verstärkt von Zamorras Amulett.
    Und das Tor brach auf!
    Blitzschnell huschten Zamorra, Nicole und Tendyke hindurch. Die Gestalt, die das Tor geöffnet hatte, folgte ihnen - und schlug die Flügel hinter sich zu.
    Ted stand wie erstarrt. Der Verrat, vor dem Fenrir sie gewarnt hatte!
    Während Reek Norr und Pater Aurelian noch wie versteinert waren, nahm Gryf Ted das Wort aus dem Mund.
    »Fenrir hat es geahnt!«, zischte er. »Es gibt einen Verräter… Er wusste nur nicht, dass es mehr als einer war!«
    Sie alle hatten es gesehen: Die Gestalt, die das Tor mittels ihrer Druidenkraft geöffnet hatte, war der Halbdruide Kerr gewesen.
    Kerr, der in der realen Welt seit Jahren tot war!
    Auf einmal lag das gesamte Ausmaß des Komplotts offen…
    ***
    Zamorra lachte hämisch, während er das Tor von der anderen Seite mit dem Amulett versiegelte. Dann drehte er sich um und blickte auf Stygia, die allein und wehrlos auf ihrem Knochenthron saß. Stygia, die das Tor des Thronsaals durch Horden von Dämonen gesichert hatte, ohne daran zu denken, dass sich der Gegner durch eine List Zutritt verschaffen könnte.
    »Endlich ist der Tag des Triumphes da!«, schrie Zamorra.
    Stygia wollte aufspringen, fliehen, aber die Kräfte des Amuletts bannten sie bereits an ihren Platz.
    Zamorra näherte sich dem Knochenthron, neben sich die falsche Nicole, Robert Tendyke alias Ty Seneca und den Halbdruiden Kerr, der in der realen Welt zwar längst tot war, sich in der Spiegelwelt aber immer noch bester Gesundheit erfreute.
    »Es ist zu spät, Stygia«, sagte Zamorra. »Du kannst nicht mehr fliehen. Und deine Horden können dir nicht helfen. Nicht einmal Ted Ewigk mit seinem Machtkristall wird es gelingen, das Tor schnell genug zu öffnen. Aber selbst wenn er es könnte, würde er wohl kaum für dich Partei ergreifen…«
    Verwirrung und Todesangst standen Stygia deutlich ins Gesicht geschrieben. »Du… Zamorra? Du bist der sogenannte ›Bote‹, der Alterion erschienen ist?«
    »Dieser Feuerdämon war zu dumm. Ich hatte gehofft, dass er die Tafelrunde dezimieren würde, bevor wir das Tor erreichen. So muss ich mich später um die anderen kümmern…« Er lachte höhnisch. »… sofern sie nicht gerade von deinen Schergen zerfetzt werden. Den letzten Streich aber werde ich selbst ausführen. Seit Jahren habe ich auf diesen Tag gewartet!«
    »Vielleicht können wir uns einigen«, stieß Stygia heiser hervor. »Ich könnte den Thron räumen und…«
    Zamorra lachte auf. »Warum sollte ich dich entkommen lassen? Damit du mir bei der nächsten Gelegenheit in den Rücken fällst?«
    »Ich schwöre dir, ich würde niemals…«
    »Du verschwendest deine Zeit mit ihr!«, sagte-Ty Seneca. »Vollende, was du dir vorgenommen hast. Sonst werden die anderen das Tor vielleicht doch noch aufbrechen und dir deinen Triumph versalzen.«
    Zamorra drehte sich zu ihm um. »Ich bestimme hier, Ty! Merk dir das für alle Zeiten.« Dann wandte er sich wieder Stygia zu. »Aber mein Freund hat Recht. Ich sollte mich nicht so lange mit dir aufhalten. Leb wohl, Stygia. Wir werden dich nicht
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