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078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut

078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut

Titel: 078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut
Autoren: Larry Brent
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machte eine geheimnisvolle Verbrechensserie der
Polizei und New Scotland Yard zu schaffen. Menschen, die morgens ihre Wohnung
verließen, kamen nicht an ihrer Arbeitsstelle an. Ereignisse dieser Art waren
für die Beamten nichts Außergewöhnliches.
    Da gab es Männer, die nicht mehr nach Hause
zurückkehrten, weil sie mit einer anderen Frau durchbrannten. Oder umgekehrt.
In manchen Fällen war es auch so, dass einer die Nerven verlor und zwei oder
drei Tage irgendwo bei Freunden und Bekannten untertauchte. Eine Aussprache,
eine andere Umgebung oder auch nur mal eine kurzzeitige Trennung halfen oft
mit, aufgestauten Ärger und irgendwelche Familienprobleme wieder ins Lot zu
bringen. Solche Fälle regelten sich meist von selbst und bereiteten den
Beamten, die damit befasst waren, nicht allzu viele Sorgen. Umso mehr Sorgen gab
es bei einer bestimmten Gruppe von Menschen, deren Verschwinden rätselhaft war.
Nachweislich gab es keinen erkennbaren Grund, weshalb sie untertauchten. Weder
Familienkrach noch Flucht vor irgendwelchen finanziellen Problemen kamen als
Motiv in Frage.
    Die Häufung der Fälle war ein auffälliges Merkmal
dafür, dass wirkliche Verbrechen dahinter standen. Verbrechen, die mit großer
Wahrscheinlichkeit von ein und demselben Täter begangen wurden. Bei der Auswahl
seiner Opfer aber ging er nicht nach einem bestimmten Schema vor. Es traf Alte
und Junge, Männer und Frauen, Schüler, Studenten, Arbeiter, Angestellte und
Hausfrauen, die nur mal in den Supermarkt um die nächste Ecke gehen wollten,
aber nie dort ankamen. Jeder neue Fall war als Routinemeldung gleichzeitig auch
an die Computerzentrale der PSA in New York gegangen. Die auffälligen Merkmale
und Hinweise der sonderbaren Miss Bybbs hatten X-RAY-1, den geheimnisvollen
Leiter der PSA, veranlasst, Larry Brent umgehend nach London zu schicken, wo er
mit Edward Higgins Kontakt aufnehmen sollte.
    Die Meldungen enthielten eine Komponente, die das
Eingreifen und die Mitarbeit der PSA frühzeitig rechtfertigten. Die Umstände,
unter denen bisher acht Menschen verschwanden, waren unheimlich und außergewöhnlich. Und es kam noch etwas hinzu: die
Vermissten waren grundsätzlich an den Tagen verschwunden, an denen die
Ausfahrten von William Wayer stattfanden. Das alles konnte Zufall sein.
Schließlich war William Wayer auch schon zu Lebzeiten von Emily Bybbs’ Erbonkel
zweimal in der Woche abends ausgefahren, und es waren an jenen Tagen keine
besonderen Vorkommnisse gemeldet worden. Außerdem, was für eine Bedeutung
sollten abendliche Spazierfahrten mit Dingen zu tun haben, die sich bereits am
Morgen oder Vormittag des betreffenden Tages abgespielt hatten? Ein anderer
Faktor wurde in die Überlegungen miteinbezogen: Vielleicht hatte sich erst seit
dem Einziehen der resoluten und auf Gespensterjagd eingestellten Miss Bybbs
etwas Entscheidendes verändert.
    Die PSA war gegründet worden, außergewöhnlichen
Vorfällen auf den Grund zu gehen und die Probleme von anderer Seite anzupacken,
als die herkömmlichen Verbrecherbekämpfungs-Organisationen. Emily Bybbs hatte
von Beobachtungenund Wahrnehmungen gesprochen, die sie als ungewöhnlich bezeichnete. Schließlich sei es alles andere als normal, wenn an dunklen
Fenstern eines Hauses, in dem bekanntlich nur eine einzige Person wohnte,
fremde Gesichter zu sehen seien. Und zwar nur abends...
    In Anbetracht der Tatsache, dass Scotland Yard bei der
achten Vermisstenmeldung noch genauso weit war wie bei der ersten, ging man
jeder noch so schwachen Spur und auch jedem noch so abwegig erscheinenden
Hinweis nach. Von den wirklichen Hintergründen und Überlegungen, die Larry
Brent und Edward Higgins veranlassten, das Haus gegenüber zu beobachten, wusste
Emily Bybbs allerdings nichts. Sie war fest überzeugt davon, dass Scotland Yard
nun ebenfalls endlich interessiert daran sei, herauszufinden, ob es da drüben
wirklich spukte und mit dem Leben des Einsiedlers William Wayer alles seine
Richtigkeit hatte. Emily Bybbs hatte sich während der Anwesenheit der beiden
Männer in ihrem Haus im Großen und Ganzen zurückhaltend und schweigsam
verhalten. Aber nun, da die Dinge ihren Lauf nahmen, wurde sie zunehmend
nervöser. »Sehen Sie den Mann, Chief-Inspector? Mister Brent... können Sie
erkennen, was er macht?«
    »Natürlich, Miss Bybbs. Er schließt die Tür ab und
geht jetzt am Haus entlang... Jetzt verschwindet er
hinter den Büschen...«
    »Anders kommt er nicht zur Garage«, entgegnete
X-RAY-3. »Sie liegt
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