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078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut

078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut

Titel: 078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut
Autoren: Larry Brent
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verkehrst.«
    »Welches Hotel denn?«
    »Berger’s Hotel.«
    »Keine Ahnung, wovon du sprichst, Sonja. Ich kenne
kein Hotel dieses Namens.«
    »Es steht in der Kölner Altstadt.«
    »Ich schwöre dir, dass ich es nie von innen gesehen
habe. Ich weiß nicht mal etwas von seiner Existenz!«
    »Aber, das kann nicht sein, Willi! Marion, Andreas und
ich... sind im Hotel gewesen. Ich habe den beiden von
vornherein reinen Wein eingeschenkt und ihnen den Beweis liefern wollen. Wenn
sie dich mit der Blonden sehen würden, gäbe es kein langes Palaver mehr
zwischen uns.«
    »Was für eine Blonde denn, um Himmels Willen?« Willi
Scharners Gesicht war ein einziges Fragezeichen. »Ich verstehe nur Bahnhof,
Sonja.«
    »Wir haben dich dort beobachtet. Wie du in der Bar
gesessen und ihr unverschämt den Hof gemacht hast, wie du mit ihr aufs Zimmer
gingst...« Sonjas Stimme versagte den Dienst.
    »Das alles ist ein großes und furchtbares
Missverständnis... du hast jemand anderen gesehen, aber nicht mich. Ich kann
dich und die Zwillinge dorthin führen, wo ich Abend für Abend wirklich gewesen
bin. Wir gehen morgen gemeinsam und fahren nach Köln. Ich will sehen, mit
welcher Blondine in welcher Bar ich geflirtet habe...«
    »Aber... wir haben doch nicht geträumt«, wisperte
Sonja Scharner. »Marion... Andreas... und ich... wir können uns doch nicht alle
zusammen getäuscht haben.«
    »Vielleicht solltet ihr getäuscht werden«, knurrte
Scharner.
    »Wie meinst du das?« Er atmete tief durch. »Ich weiß
es selbst nicht... es ist so ein Gefühl. Schau dich hier um... Wir haben etwas
erlebt, was eigentlich nicht sein kann... Diese Sache mit Chopper... die
umherfliegenden Möbel... das alles muss doch irgendwie ausgelöst worden sein...
vielleicht durch uns selbst, durch unser Verhalten.« Sonja Scharner sah ihren
Mann aus großen Augen an. »Ich verstehe dich nicht... ich verstehe überhaupt
nichts mehr.«
    »Wir werden dahinterkommen, wenn wir uns und unsere
Umgebung genau analysieren. Ich habe früher oft Bücher über Spukerscheinungen
und Parapsychologie gelesen, wie du weißt. Da wurde über die unglaublichsten
Dinge geschrieben. Sogenannte Poltergeist-Phänomene treten öfter auf, als manch
einer wahrhaben will. Oft werden diese Dinge durch bestimmte Erregungszustände
und noch öfter in den Reifejahren junger Menschen ausgelöst.«
    »Willst du damit sagen, dass Marions und Andreas
Pubertät die Ursache dafür sein sollen, dass...«
    »In Erwägung ziehen muss man das... da fliegen
manchmal grundlos Gegenstände durch die Luft, oder es regnet Steine vom Himmel,
und kein Mensch weiß wo sie herkommen... Diejenigen, die solche Dinge auslösen,
wissen oft selbst nicht, dass sie die Ursache dafür sind.«
    »Aber ich habe nie etwas Außergewöhnliches bei den
beiden festgestellt.«
    »Solche Dinge kündigen sich kaum lange Zeit vorher an.
Sie treten auf wie der Blitz aus heiterem Himmel. Aber sie können auch durch
uns ausgelöst worden sein... Der Streit! Emotionen können etwas bewirken.
Besonders sehr starke und intensive Emotionen... Aber es wäre müßig, in diesem
Augenblick auf Anhieb eine Lösung finden zu wollen.«
    »Ich habe Angst.«
    »Wovor, Sonja?«
    »Dass es wieder auftreten könnte.«
    »Wenn es so ist, wie ich vermute, wird nichts mehr
auftreten. Sorgen wir hier für Ruhe und Harmonie. Und machen wir uns an die
Arbeit... Wenn wir sofort anfangen, haben wir in zwei Stunden das Gröbste
hinter uns. Lasst uns gemeinsam die Möbel wieder dahin stellen, wo sie
gestanden haben... lasst uns die Scherben wegräumen... morgen früh bleibe ich
zu Hause, und wir fahren nach Köln. Alle vier. Ich will wissen, wie alles
angefangen hat, und warum gerade wir in Mitleidenschaft gezogen wurden...«
     
    ●
     
    »Ich glaube, er geht«, sagte der blonde Mann an dem
dunklen Fenster des kleinen Hauses.
    Er hielt einen Feldstecher in der Hand, den er langsam
sinken ließ. Das Haus stand zwanzig Meilen nördlich von London in einem
kleinen, waldreichen Vorort. Es war einstöckig. Das kleine rote Ziegeldach war
ausgebaut und stand etwas vor. Das Haus war schon sehr alt und
reparaturbedürftig. Es lag am Rand einer schmalen Allee, hatte einen kleinen,
etwas nach hinten abfallenden Garten und einen verwilderten Heckenzaun, der das
Anwesen vom Nachbargrundstück trennte. Von den Fenstern des ersten Stocks
konnte man einen Blick auf das Grundstück gegenüber werfen. Genau dies taten
die beiden Männer die sich in der ersten Etage des
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