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0774 - Baphomets böse Brut

0774 - Baphomets böse Brut

Titel: 0774 - Baphomets böse Brut
Autoren: Jason Dark
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besorgen sich irgendwelche Klamotten.«
    »Ich hoffe, es ist der einzige Grund.«
    Abe schnaufte mir ins Ohr. »Verdammt noch mal, woran denkst du denn noch?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Feeling.«
    »So ähnlich. Ich will einfach nicht wahrhaben, daß alles vorbei sein soll. Aber das werden wir noch sehen. Jedenfalls vielen Dank für deine Mühe, alter Freund.«
    »Bitte sehr, gern geschehen. Über den Sessel werden wir noch sprechen.«
    »Wenn mehr Zeit ist, bestimmt.« Ich bedankte mich noch einmal für seine Mühe und legte auf.
    Zwei Augenpaare schauten mich an. »Du bist nicht zufrieden«, stellte Glenda fest.
    »Stimmt.«
    »Warum nicht? Wegen der Reise?«
    Ich hob die Schultern. Es lag schon ein bißchen Trotz und Enttäuschung in der Bewegung, das gab ich gerne zu. »Es ist alles nicht richtig in die Reihe zu bekommen. Ich fühle, daß ich vor etwas Großem stehe, ohne jedoch damit zurechtzukommen. Da rollt etwas auf uns zu. Leider weiß ich nicht, was und wie ich es abfangen kann. Aber seinen Ursprung hat es in dem verdammten Sessel.«
    »Dann konzentriere dich doch auf ihn. Nutze und benutze ihn. Reise nach Avalon damit, mach es deinem Ahnherrn de Valois nach. Was hindert dich daran, John?«
    Ich furchte die Stirn. »Ja«, murmelte ich, »was hindert mich daran? Kann es sein, daß ich Furcht davor habe?«
    »Warum?« fragte Suko.
    Ich stand auf und trat ans Fenster. »Den genauen Grund kann ich dir wirklich nicht sagen. Es ist mehr ein Gefühl, es nicht zu tun. Ich glaube einfach daran, daß ich hier in London gebraucht werde. Nicht mehr und nicht weniger.«
    »Tja«, murmelte er, »dann bleibt uns nichts anderes übrig, als erst einmal abzuwarten.«
    »Du sagst es.« In der Scheibe sah ich, wie Glenda den Kopf schüttelte. Ich konnte ihre Reaktion verstehen. Mir wäre es an ihrer Stelle kaum anders ergangen. Ich konnte es nicht genau erklären, aber ich hatte einfach den Eindruck, daß sich über London nicht nur dunkle Regenwolken zusammenballten…
    ***
    Amos Levi saß in der Maschine und war froh, den Flug beinahe hinter sich zu haben. Nicht, daß er die Fliegerei nicht gemocht hätte, aber diese Stunden hielten ihn auf, und er wollte die großen Pläne so schnell wie möglich in die Tat umsetzen.
    Es waren nicht seine Pläne, sondern die der anderen. So nannte er die beiden namenlosen Geschöpfe, die noch ziemlich lange bei ihm geblieben waren und ihm ihren Plan erklärt hatten. Wenn er klappte, war er genial, wenn nicht… aber daran wollte Levi nicht denken.
    Mittelpunkt des Plans war ein Mann namens John Sinclair. Er hatte den Sessel ersteigert, ihm mußte er wieder abgenommen werden, und somit hatte Levi nach Ansicht der anderen noch eine alte Schuld zu begleichen. Er sollte mit Sinclair Kontakt aufnehmen, damit dieser ihn zu dem Sessel hinführte. Alles andere würden seine Freunde erledigen, die ihn unsichtbar begleiteten.
    Amos wußte nicht, ob dies tatsächlich der Fall war. Nach dem Start in New York hatte er sich immer wieder umgeschaut, aber keinen der beiden entdeckt. Sie hatten es verstanden, sich gut zu verstecken oder aufzulösen. Er traute ihnen alles zu. Für sie gab es keine Grenzen mehr zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren. Sie waren Wanderer zwischen den Welten. Sie schafften es locker, die beiden Ebenen zu überwinden. Eine Tatsache, die Levi zwar akzeptierte, aber nicht begriff.
    Dazu reichte sein Verstand einfach nicht aus. Immer wieder hatte er in sich hineingehorcht, um zu erfahren, wie er sich fühlte. Seltsamerweise nicht einmal schlecht. Zudem hatten ihm die beiden etwas versprochen. Sie wollten ihn - wenn alles geklappt hatte - in gewisse Geheimnisse einweihen, und das eröffnete ihm irre Perspektiven, über die er kaum nachzudenken wagte.
    Wo er in London abstieg, spielte keine Rolle. Sie würden ihn überall finden.
    Ein Hotel hatte er deshalb von New York aus gebucht. Es gehörte zur mittleren Preisklasse und lag in der Nähe des Hyde Parks. Das alles hatte man ihm gesagt.
    Er wartete auf die Landung. London lag bereits unter ihnen. Obwohl sie verhältnismäßig tief flogen, war von der Riesenstadt nicht viel zu sehen, weil über dem Meer der Hausdächer die Wolken wie ein großes Dunstbett lagen.
    Der Jumbo flog noch eine Schleife. Alle Passagiere waren längst angeschnallt. Jetzt, so kurz vor der Landung, hatte sich die übliche Spannung ausgebreitet. Da fragte sich jeder, ob es klappte.
    Levi hörte ein Kichern dicht neben seinem rechten Ohr, ohne daß da
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