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0767 - Das Grauen von Milford Sound

0767 - Das Grauen von Milford Sound

Titel: 0767 - Das Grauen von Milford Sound
Autoren: Dario Vandis
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Ungereimtheiten, die wir hoffentlich noch aufklären können. Auf jeden Fall kann ich Ihnen mein Wort geben, dass der Kerl da auf dem Tisch lebt.«
    »Sicher«, entgegnete Zamorra. »Sonst wäre er längst zu braunem Matsch zerflossen.«
    Der Doc blickte Zamorra missbilligend an. »Ich könnte Ihnen einen Vortrag darüber halten, wie schmal der Grat zwischen Leben und Tod schon bei menschlichen Organismen medizinisch gesehen ist. Es fängt damit an, dass sich einige Koryphäen bis heute die Köpfe einschlagen, wenn es darum geht, eine einheitliche Definition des Todes zu finden.«
    »Nun, offenbar schlägt sein Herz noch.«
    »Ehrlich gesagt wissen wir bis jetzt nicht mal, ob er ein Herz hat.«
    »Dann finden Sie es heraus.«
    Der Doc grinste. »Solche Aufgaben lassen das Forscherherz höher schlagen. Geben Sie mir ein paar Tage Zeit, und ich werde Ihnen ein tausendseitiges Dossier zusammenstellen.«
    Zamorra hob die Hände. »Nur die wichtigen Informationen bitte, und zwar in verständlicher Sprache. Sie haben so viel Zeit, wie Sie wollen, Berenga…«
    »… wie ich brauche…«
    »Meinetwegen auch das. Ich werde derweil nach Europa zurückkehren. Die Geschichte, über die Sie sich so köstlich amüsiert haben, ist nämlich noch nicht abgeschlossen…«
    ***
    Zamorra wusste nicht, ob der Plan, den er entwickelt hatte, richtig war. Er würde ein Wagnis eingehen - aber hatte er das in all den Jahren nicht schon oft genug getan?
    James Nash und die drei Touristen sollte nicht umsonst gestorben sein. Nash hatte Zamorra in die Hände der Unsichtbaren geführt, aber nur weil er unter ihrem Bann gestanden hatte. Die Erinnerungen an den Unsichtbaren-Planeten, die er Zamorra kurz vor seinem Tod auf telepathischem Wege vermacht hatte, konnten Gold wert sein.
    Nach seiner Rückkehr ins Château erörterte Zamorra die Möglichkeiten zusammen mit Nicole. Sie fand ebenfalls, dass es einen Versuch wert war, den Planeten der Unsichtbaren aufzusuchen.
    »Aber nur unter einer Bedingung, Cherie - dass du mich mitnimmst.«
    Er runzelte die Stirn. »Und was ist mit dem Unsichtbaren, den Doc Berenga unter dem Messer hat? Außerdem gibt es da ja immernoch…«
    »Komm mir nicht so, Chef! Ich habe die Nase voll davon, hier herumzusitzen. Während Fooly sich von William Brandpflaster aufkleben lässt, bohre ich in der Nase.«
    Zamorra grinste. »Du könntest dem Kellerraum schon mal einen neuen Anstrich verpassen.«
    »Ich glaub, mein Schwein pfeift. Aufgeräumt wird hinterher schön gemeinsam. Außerdem hat der Drache das Chaos angerichtet und nicht ich.«
    »Okay, was schlägst du also vor?«
    »Wir brechen zusammen auf - zunächst in die Villa Etemale, wo wir uns aus dem Arsenal passende Schutzkleidung und ein weiteres Dynastie-Equipment holen, zum Beispiel einen Transfunk-Sender. Wenn alles gut geht, erreichen wir den Planeten zwar über die Blumen, aber was ist, wenn diese Verbindung mal gekappt wird?«
    »Dann sollten wir uns in diesem Augenblick besser auf der Erde beenden und nicht auf einem fremden Planeten«, unkte Zamorra.
    »Also brauchen wir vor allem eine Möglichkeit, ihn mit Ewigentechnik zu orten.«
    Zamorra wiegte den Kopf. Ted würde nicht begeistert sein, wenn sie schon wieder in der Villa auftauchten. Andererseits brauchten sie zumindest die Schutzkleidung unbedingt.
    »Du weißt doch, dass wir bei Ted ein-und ausgehen können, wie es uns beliebt«, sagte Nicole, als hätte sie Zamorras Gedanken gelesen.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob diese Einladung noch immer gilt.«
    Zamorra beschloss, seinen Einsatzkoffer zu Hause zu lassen und sich auf Amulett, Blaster und Dhyarra-Kristall zu verlassen. Im Zweifel würde ihnen ohnehin bloß die Strahlenwaffe weiterhelfen. Den Kristall wollte er nur im äußersten Notfall benutzen. Die Gefahr war groß, dass die Unsichtbaren Zamorra über diesen Sternenstein manipulierten, wie sie es früher schon einmal getan hatten.
    Nicole war in ihren schwarzen »Kampfanzug« geschlüpft, wie sie den Lederoverall gewöhnlich nannte, und hatte ihren Blaster an die magnetische Metallplatte am Gürtel geheftet.
    »Wie schön, dass man sich wenigstens auf die Blumen im Keller noch verlassen kann«, meinte Zamorra.
    »Vielleicht waren die mutierten Blumen ein Versuch der Unsichtbaren, die Sperre im Château zu durchbrechen«, vermutete Nicole.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich wüsste jedenfalls zu gern, wie diese Kerle die neuartigen Blumen gesteuert haben. Anscheinend gibt es eine
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