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076 - Der Todesbote des Anubis

076 - Der Todesbote des Anubis

Titel: 076 - Der Todesbote des Anubis
Autoren: A.F.Morland
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starb, und hätte der Geist der weißen Hexe Oda nicht seinen Körper übernommen, wäre der Parapsychologe für uns verloren gewesen.
    »Geld, Gold, alle Schätze dieser Welt üben eine ungeheure Anziehungskraft auf Mortimer Kull aus«, sagte Noel Bannister. »Er wird nicht aufhören, sich so viel wie möglich davon zu verschaffen. Sein Einfallsreichtum ist erschreckend.« Der Amerikaner schlug mit der Faust auf den Schreibtisch, vor dem wir standen. »Verdammt, ich glaube, ich würde meine Seele dem Teufel verschreiben, wenn ich dafür Mortimer Kull kriegen könnte.«
    »Was mich beunruhigt, ist sein Bündnis mit Atax«, sagte ich.
    Noel nickte langsam. »Ja, Tony, das beunruhigt mich auch ungemein. Das war mit ein Grund, weshalb ich diese Spezialabteilung anstrebte. Es ist schon schwierig genug, Kull und die OdS zu bekämpfen. Wenn da auch noch schwarze Magie ins Spiel kommt, sind gewöhnliche Agenten machtlos.«
    Kull hatte tausende von Verstecken auf der ganzen Welt. Deshalb war es verdammt schwierig, ihn zu erwischen. Diese Verstecke waren zumeist gut getarnt, und ein Großteil davon war zu regelrechten Festungen ausgebaut.
    Überall auf der Welt besaß Kull Laboratorien, in denen nicht nur seine Forscher tätig waren. Auch er arbeitete an vielen wissenschaftlichen Programmen mit, gab den Projekten wichtige Impulse.
    Der Mann wäre ein Segen für die Menschheit gewesen, wenn man ihn hätte umdrehen können.
    Wenn er sein wissenschaftliches Genie für das Wohl der Welt eingesetzt hätte, wäre er unentbehrlich gewesen. Er hätte Katastrophen abschaffen und den Hunger in der Dritten Welt beenden können.
    Er hätte auf eine friedliche Weise Macht über die Menschen bekommen können, doch das schien er nicht zu wollen. Er wollte nicht, daß man ihn liebte. Man sollte ihn hassen und fürchten. Deshalb verbreitete er immer wieder Angst und Schrecken, und die Mächte der Finsternis verfolgten sein Tun bestimmt mit großer Genugtuung.
    Und nun stand ihm auch noch Atax' Kraft zur Verfügung…
    »Wir hörten, daß Kull sein Augenmerk auf das alte Ägypten gerichtet hat«, sagte Noel Bannister.
    »Will er die Gräber der Pharaonen plündern?«
    »Ich weiß nicht genau, was er vorhat. Mir ist lediglich bekannt, daß er schon wieder ein verflucht kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben hat.«
    »Wann?«
    »Vor drei Stunden. In New York.«
    »Ich dachte, er hätte sein Augenmerk auf das alte Ägypten -«
    Noel Bannister bleckte die großen, kräftigen Zähne. »Hört sich wie ein Widerspruch an, ist aber keiner, wie du gleich selbst feststellen wirst. Kull ließ die Tochter eines bekannten Ägyptologen entführen. Linda Pryce ist ihr Name. Auch sie ist Ägyptologin.«
    »Wozu braucht Kull sie?« wollte ich wissen.
    »Norman Pryce machte kürzlich eine ungeheure Entdeckung. Aus uralten Schriften, die bis dahin noch niemand gesehen hatte, ging etwas hervor, das den Forscher entsetzte. Er wollte die Schriften sofort vernichten, doch das war nicht nötig. Eine geheimnisvolle Zauberkraft zerstörte sie selbst, kaum daß er die letzten Zeichen entziffert hatte. Außer ihm hat niemand Kenntnis vom Inhalt der Schriften.«
    »Kull will erfahren, was Norman Pryce weiß«, kombinierte ich. »Deshalb ließ er dessen Tochter kidnappen.«
    »Zu diesem Schluß kam ich gleichfalls«, sagte Noel Bannister.
    »Wieso weißt du, daß Kull hinter der Entführung steckt?«
    »Linda Pryce wurde von zwei brutalen Kerlen aus der Städtischen Bücherei geholt.«
    »Das ist noch kein Beweis dafür, daß Kull seine Hand im Spiel hat.«
    »Abwarten. Das kommt noch. Ein Cop wollte die Männer stoppen. Er schoß auf einen der beiden, und er ist ein zuverlässiger Schütze. Doch der Kidnapper ging - obwohl getroffen - nicht zu Boden.«
    »Cyborgs«, entfuhr es mir.
    »Ja, Tony. Cyborgs. Künstliche Menschen, die von echten nicht zu unterscheiden sind. Geschaffen von einer Techniker-Elite. Willst du hören, wie der Cyborg den Cop, der es gewagt hatte, auf ihn zu schießen, bestrafte? Ein violettes Strahlen biß sich in dem Sergeanten fest, und nun liegt der bedauernswerte Mann, der nichts weiter als seine Pflicht getan hat, im Krankenhaus, ist unansprechbar, hat fürchterliche Schmerzen und wird ein qualvolles Ende nehmen.«
    »Magie«, sagte ich heiser. »Kull hat gelernt, sie zu nutzen.«
    »Mir läuft eine Gänsehaut über den Rücken, wenn ich daran denke, was Kull noch alles anstellen wird, Tony.«
    ***
    Lance Selby blieb in Langley. Er
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