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0755 - Terror in Beaminster

0755 - Terror in Beaminster

Titel: 0755 - Terror in Beaminster
Autoren: W.K. Giesa
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auf Sparmodus. Der Bildschirm wurde dunkel. »Was habt ihr denn in der Zwischenzeit erreicht?«
    ***
    Die Polizei war bereits von Nicole alarmiert worden - sie lebte also, war entkommen. Zamorra war erleichtert. Er wies darauf hin, dass die Hausbesetzer über schwere Waffen verfügten und Sicherheitsmaßnahmen geboten seien. Man wisse das durchaus schon, wurde ihm beschieden, und er solle sich keine Sorgen machen. Dann brach die Verbindung zusammen.
    Zamorra verdrehte die Augen. Hoffentlich gingen die Jungs die Sache nicht allzu blauäugig an!
    Als Nächstes versuchte er, Nicole über Autotelefon und dann über Transfunk des Mercedes zu erreichen. Aber es gab keine Reaktion. Immerhin erhielt er das Echo, dass das Transfunk-Gerät betriebsklar, aber inaktiv war. Die Supertechnik machte diese Überprüfung möglich.
    Der Wagen existierte also noch, aber Nicole befand sich nicht darin, sonst hätte sie spätestens auf das Anrufsignal des Transfunks reagiert. Wo mochte sie stecken?
    Er übertrug die wichtigsten Telefonnummern auf die drei Handys. Dann kehrte er ins Château zurück.
    Verdammt, er hatte sich auf einen geruhsamen Abend gefreut, und jetzt dieser Terror in Beaminster! Nicole noch dort, er hier, das Computersystem unbrauchbar… dabei war es eigens so aufwändig angelegt worden, um ausfallsicher zu sein. Aber dass tatsächlich ein Virus eindringen konnte, der das System dermaßen lahmlegte, damit hatte wohl nicht einmal mehr Olaf Hawk gerechnet, der zusammen mit seinem Gehilfen Cade Beauchamps dieses Netzwerk installiert und eingerichtet hatte.
    Plötzlich kam Zamorra ein Gedanke.
    Was, wenn der Virus gar nicht von außen eingedrungen war?
    Wenn er im System selbst geschrieben worden war?
    Plötzlich erschien ihm der Überfall auf das Cottage in einem völlig neuen Licht. Ging es den Gegnern vielleicht nur darum, Zamorras Datenverarbeitung lahmzulegen?
    Es war zwar mit mehr eren Passwörtern gegen unbefugten Zugriff gesichert, aber ein versierter Hacker konnte die vielleicht knacken. Allerdings musste er dazu einen externen, schnellen Rechner verwenden, den er an das System anschloss, sonst saß er über hundert Jahre allein an diesem Problem.
    Aber möglich war es.
    Möglich war aber auch noch etwas anderes. Nämlich, dass es dem Gegner nicht nur um den Rechnerverbund ging, sondern auch um den Transfunk !
    Denn die drei Server waren eben vorwiegend per Transfunk miteinander verbunden! Nur in Ausnahmefällen sprang die DSL-Verbindung ein. Der überlichtschnelle Transfunk erlaubte einen viel schnelleren Datenfluss und besaß auch eine wesentlich größere Bandbreite. Carsten Möbius hatte zu Lebzeiten immer verhindert, dass diese Technik den inneren Bereich seines Konzerns verließ, nur Zamorra war zusätzlich damit ausgerüstet, und das Forschungsschiff des Konzerns, die ULYSSES. Dabei hätte Möbius mit Lizenzen für diese Funktechnik weltweit ein mehrstelliges Milliardenvermögen machen können.
    Als Ty Seneca, der Mann aus der Spiegelwelt, die Leitung der Tendyke Industries übernahm und zusammen mit seinem Geschäftsführer Rhet Riker den Möbius-Konzern per feindlicher Übernahme einkassierte, hatte Zamorra zunächst befürchtet, Seneca und Riker würden Kapital aus dem Transfunk schlagen wollen. Aber das war zu seiner Erleichterung nicht geschehen. Und seit Seneca sich auf der Flucht befand und Robert Tendyke selbst das Ruder wieder in die Hand nahm, war Zamorras Befürchtung endgültig vom Tisch.
    Jetzt aber bestand die Gefahr, dass die Transfunk-Technologie in die Hand der Terrortruppe fiel. Wenn die erst einmal eines der Geräte in die Hand bekamen, ließ es sich nachbauen…
    Zamorra blieb in der Tür seines Arbeitszimmers stehen. Er musste schnellstens etwas unternehmen. Bis Polizeikräfte das Cottage stürmten, konnte viel geschehen. Wenn das Computernetzwerk noch einwandfrei funktioniert hätte, könnte er eine mit einer an den Cottage-Rechner geschickten Befehlssequenz eine Stromspannungs-Überladung hervorrufen und das dortige Transfunk-Ge rät auf diese Weise zerstören oder zumindest stark beschädigen. Aber jetzt kam er da nicht mehr heran.
    William tauchte wieder auf.
    »Monsieur, Ihr Freund Ted Ewigk und seine Begleiterin Carlotta waren außer Haus«, berichtete er. »Ich habe selbst das Siegel geöffnet und den dortigen Rechner vom Strom genommen. Ich habe Herrn Ewigk eine Nachricht hinterlassen, was geschehen ist, damit er nach seiner Rückkehr die entsprechenden Maßnahmen ergreifen
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