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0750 - Ich bin dein Henker, Sinclair!

0750 - Ich bin dein Henker, Sinclair!

Titel: 0750 - Ich bin dein Henker, Sinclair!
Autoren: Jason Dark
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gegeben.«
    »Aha.«
    »Ja, das kannst du sagen. Stell dir vor, ich weiß mittlerweile, wie die Burg heißt.«
    »Raus damit.«
    »Burg Maitland.«
    Er hatte die beiden Worte langsam ausgesprochen, und ich ließ sie mir durch den Kopf gehen. Zuerst einmal wollte ich nachdenken, was mir Harry Stahl zugestand. Ich ließ mir den Namen durch den Kopf gehen, aber gehört hatte ich ihn zuvor noch nie.
    »Kennst du nicht, wie?«
    »Genau, Harry.«
    »Ich auch nicht. Ist deshalb keine Bildungslücke. Burg Maitland findest du im Thüringer Wald.«
    »Ausgezeichnet. Ist die Burg denn bewohnt?«
    »Das habe ich herausfinden wollen. Leider wusste der Informant keine Details. Ich gehe davon aus, dass sie nicht bewohnt ist, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es vor der Wende bei uns einen Schlossbesitzer gegeben hat. Sie wird wohl leer stehen.«
    »Anscheinend nicht«, murmelte ich.
    »Wie meinst du?«
    »Man wird sie in Beschlag genommen haben.«
    Harry Stahl überlegte. »Wer denn, zum Henker?«
    »Die Maitlands. Vielleicht hat der Familie die Burg gehört. Bestimmt sogar. Es kann durchaus sein, dass sie nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben wurden und nun zurückgekehrt sind. Oder liege ich mit meiner Vermutung stark daneben?«
    »Nein, leider nicht. Das gibt es bei uns, dass die Wessis sich plötzlich um ihren Besitz im Osten kümmern, was vielen nicht gefällt und ihnen auch Ärger bereitet. Wenn ich dich richtig verstehe, denkst du daran, dass die Person, die dir das Bild geschickt und die du mir beschrieben hast, mit der identisch ist, die man auf dem Bild sieht. Ist zwar kompliziert, aber es kommt der Sache nahe.«
    »Es trifft sie sogar mitten ins Herz.«
    »Das ist also Maitland.«
    »Ja.« Ich wechselte den Hörer in die Linke, weil mir der rechte Arm schon schwer geworden war. »Nun bist du an der Reihe, mein lieber Harry, auch wenn Samstag ist.«
    Er lachte mir ins Ohr. »Wie ich dich kenne, brauchst du jemanden, der etwas schnüffelt.«
    »Zumindest so lange, bis ich dich bei dir bin.«
    »Wann triffst du hier ein?«
    »Morgen.«
    »Haben wir Sonntag.«
    »Na und? Wen stört es? Ich bin so schnell wie möglich in Leipzig und hoffe, dass du am Airport bereitstehst.«
    »Für dich tue ich fast alles.«
    »Okay, ich suche mir den günstigsten Flug heraus. Ich nehme an, dass ich in Düsseldorf umsteigen muss.«
    »Bestimmt sogar. Guten Flug dann und träume nicht von Vampiren, alter Junge.«
    »Ich werde mich hüten. Dann schon eher von dir.«
    Harry legte lachend auf und ich wischte mir den Schweiß von der Oberlippe. »Himmel, das war ein Gespräch«, sagte ich zu den beiden Frauen und lachte. »Aber es hat hingehauen.«
    »Meinst du?«, fragte Jane.
    »Klar, aber ich wiederhole nichts.«
    »Keine Sorge, das brauchst du nicht. Wir haben unsere Ohren schon offen gehalten. Mal sehen, wie es läuft.« Sie lächelte knapp.
    »Du willst morgen losdüsen?«
    Ich nickte.
    Sie deutete auf das Bild. »Was ist damit? Lässt du es hier oder nimmst du es mit?«
    »Wenn ihr es nicht haben wollt, werde ich es in den Koffer packen und mitnehmen.«
    Lady Sarah hob beide Hände. »Gott bewahre. Was sollen wir damit?«
    »Es würde in deine Sammlung passen.«
    Sie schaute sich das Gemälde noch einmal an. »Kann sein, dass du Recht hast. Schließen wir einen Kompromiss, John. Wenn du es wieder unbeschädigt mit nach London bringst, hänge ich es mir ins Haus. Gewissermaßen als Erinnerung.«
    »Abgemacht.«
    Sie hatte noch eine Frage und tippte mir dabei mit der Fingerspitze gegen die Brust. »Wie sieht es denn mit einem Abendessen aus, großer Geisterjäger? Darf eine alte Frau dich dazu einladen?«
    Ich dachte an mein üppiges Frühstück und daran, dass ich eigentlich satt war.
    »Du zögerst?«, fragte Jane. »Willst du Lady Sarah beleidigen?«
    »Nein, nein, um Himmels willen. Ich weiß nur, wie das endet. Da bekommt man so viel, dass…«
    »Ich esse auch nur einen Salat.«
    Damit hatte mich Jane Collins überzeugt. Heftig nickend stimmte ich dem Vorschlag zu.
    Lady Sarah rieb ihre Hände. »Fein!«, freute sie sich. »Ich kenne da einen neuen Italiener, der ist super.«
    »Warst du da schon essen?«
    »Nein, aber der Koch eines Fresstempels hat es mir erzählt. Und der kann sich doch nicht irren, oder?«
    »In der Regel nicht«, gab ich zu und holte bereits meine Jacke vom Haken. Jane schloss das Fenster und warf auf dem Weg zum Flur dem Gemälde noch einen skeptischen Blick zu.
    Um es kurz zu machen: Wir landeten bei dem
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